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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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mit einem silbernen Löffel, sondern mit dem ganzen verdammten Besteck geboren worden. Aber jetzt war er einfach nur Quent.
    Obwohl nichts an ihm einfach war.
    Oder an keinem von ihnen; jedenfalls nicht mehr.
    »Sie sollten eigentlich längst zurück sein, es sei denn, sie sind in Schwierigkeiten geraten. Sie ritt wie der Teufel, und die Gangas können nicht weit gekommen sein. Die sind ziemlich schnell, aber nicht besonders gewandt«, sagte Elliott. Verdammt. Seine Finger schlossen sich zu einer Faust, und er würde ihnen am liebsten selber nachgehen.
    Wo war sie hergekommen? Kannte sie diese Kinder? Und was machte sie überhaupt mitten in der Nacht draußen, wenn die Gangas kamen?
    Er wollte sie kennenlernen, diese kühne Frau, die durch die überwucherte Stadt geritten war und die Gangas zertrampelt hatte. Und als sie davon preschte, zeigte sie ein extrem verlockendes bisschen Haut über ihrer Jeans. Diese kleine, sexy Kurve knapp über dem Hintern.
    Herrgott, El, reiß dich zusammen. Es war ein bisschen Haut. Als hättest du noch nie eine ganze Reihe nackter Ärsche in Krankenhausnachthemden gesehen.
    Da er dringend eine Ablenkung brauchte, sah Elliott sich im Raum nach Übernachtungsmöglichkeiten um. Er und die andern hatten nicht geplant, die Nacht hier zu verbringen, aber jetzt sah es ganz so aus, als würden sie mit den Kindern in einem alten Bürogebäude schlafen, in diesem ... was auch immer es mal war. Sicher irgendeine Stadt mitten in irgendeinem Landkreis, in einem Gebiet, das aller Wahrscheinlichkeit nach einmal Nord-Arizona gewesen war; nur wusste kein Schwein mehr, wie es hieß. Ein überwachsenes, dschungelartiges Ödland.
    »Wie heißt du?«, fragte Elliott das Mädchen, das ihn an Josie erinnerte.
    »Linda«, antwortete sie mit einem scheuen Lächeln.
    »Hübscher Name.« Obwohl er ziemlich benommen und müde war, lächelte Elliott bewusst freundlich zurück. »Wie weit seid ihr von zu Hause weg? Lebt ihr alle zusammen?«
    »Ja. Unsere Eltern sind inzwischen sicher fuchsteufelswild.« Tränen füllten ihre großen Augen. »Wir sind weggeschlichen, ohne es ihnen zu sagen und jetzt sind wir so weit weg von zu Hause.« Ihre Stimme klang dem Weinen nahe.
    Elliott tätschelte ihren Arm. »Wir bringen euch schon wieder heil und gesund nach Hause«, sagte er. »Ihr müsst uns nur sagen, wie man dahin kommt.«
    In den letzten paar Tagen hatte er keinerlei Anzeichen menschlicher Zivilisation im Süden gesehen. Also mussten die Kinder wirklich weit von zu Hause weg sein, und sie lebten in einer Siedlung, die groß genug war, mindestens sieben Jugendliche gleichen Alters hervorzubringen.
    »Kommt ihr aus Envy?«, fragte Elliott, so wie er alle fragte, die sie trafen.
    Linda nickte.
    Seine innere Anspannung stieg. »Und ihr könnt uns dort hinbringen?«
    Sie nickte noch einmal.
    Elliott lächelte und der Nebel der Müdigkeit lichtete sich langsam. Endlich . Sie hatten Envy gefunden.
    Nachdem sie aus der Höhle kamen, waren Elliott und seine Freunde zu Fuß gegangen, entsetzt über die Veränderung der Landschaft. Eine Woche lang hatten sie nach Unterkunft und Nahrungsmitteln gesucht, ehe sie überhaupt auf andere Menschen trafen. Als sie erfuhren, dass fünfzig Jahre vergangen waren − eine absurde Vorstellung − fühlten sie sich für eine Weile wie gelähmt.
    Wie konnte man es auch begreifen, dass die ganze Welt zerstört war? Der Großteil der menschlichen Rasse und ihre Infrastruktur − alles weg? Die Zivilisation ausgelöscht?
    Es war unfassbar.
    Am Ende konnten Elliott und seine Kameraden niemanden finden, der die eigentliche Zerstörung überlebt hatte und der ihre dringenden Fragen über das, was vor fünfzig Jahren passiert war, beantworten konnte. Während ihrer monatelangen Reise, die von Sedona in langsamen, konzentrischen Kreisen ausgegangen war, waren sie immer wieder auf kleine Siedlungen von Menschen gestoßen. Vor drei Wochen hatten sie schließlich jemanden gefunden, der vorschlug, dass sie nach Envy gehen sollten, der größten menschlichen Ansiedlung, von der sie gehört hatten. Sie sei in der Tat fast so groß wie eine Stadt, und sie würden dort vielleicht sogar Überlebende finden.
    Als sie hörten, dass die Stadt im Norden lag, wussten sie zumindest in welcher Richtung sie reisen mussten. Und nun waren sie ihrem Ziel näher als je zuvor.
    Wyatt meldete sich von seiner Position am Fenster. »Dred, sie sind wieder da«, sagte er. Dred war Elliotts Spitzname.
    Von unten hörte er das
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