Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Luxussuite fuer zwei

Luxussuite fuer zwei

Titel: Luxussuite fuer zwei
Autoren: Helen Bianchin
Vom Netzwerk:
rollte Aysha auf den Rücken und beugte sich über sie. "Versuch es."
    Sie nahm die Herausforderung sofort an, obwohl es von Anfang an ein ungleicher Kampf war. Bald war ohnehin nicht mehr wichtig, wer gewann oder verlor.
    Hinterher duschte Aysha schnell, zog sich an, band das Haar im Nacken zusammen und schminkte sich.
    Sie sieht aus, als hätte sie dreißig und nicht nur fünf Minuten gebraucht, dachte Carlo anerkennend. "Setz dich und iss", befahl er. "Der Kaffee ist auch fertig." Er ließ ein Omelett auf einen Teller gleiten.
    "Du bist ein Prachtexemplar unter den Männern", sagte Aysha. Der Kaffee war reiner Nektar, und das Omelett war perfekt.
    "Vom Chauvinisten zum Prachtexemplar in zwanzig Minuten", erwiderte Carlo spöttisch.
    "Du brauchst nicht gleich eingebildet zu werden." Aysha beobachtete, wie er sich Kaffee einschenkte und zu ihr an die Küchentheke kam. Der dunkelblaue Bademantel betonte seine breiten Schultern, und am tiefen V-Ausschnitt zeigte sich das dunkle Haar auf seiner Brust. Aysha ließ den Blick tiefer gleiten.
    "Du hast keine Zeit, es herauszufinden", sagte Carlo ironisch.
    Aysha lächelte ihn strahlend an. "Heute ist mein letzter Arbeitstag. Morgen sieht die Sache anders aus ..."
    "Versprechungen", spottete er.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und wollte ihn auf die Wange küssen. Er bewegte schnell den Kopf, und Aysha traf seinen Mund. "Ich muss los", sagte sie bedauernd. "Bis heute Abend."
    Ihr Job war ihr wichtig. Sie liebte es, aus einem Haus ein gemütliches Heim zu machen, indem sie Möbel, Farben, Muster, Stoffe und Zubehör so auswählte, dass alles ein schönes und gleichzeitig gemütliches Ganzes ergab. Sie war bekannt dafür, überall nachzufragen und sogar durch die Einkaufsstraßen zu laufen, wenn sie für einen Kunden einen bestimmten Einrichtungsgegenstand suchte.
    An diesem Tag brachten Telefongespräche nicht den erwünschten Erfolg. Außerdem musste sie alle Bestellungen überprüfen, die während ihres Urlaubs eingehen sollten. Und dazu kam das Mittagessen mit ihren Kollegen, bei dem sie ihr feierlich ein Hochzeitsgeschenk überreichten - eine kostbare Servierplatte aus Kristallglas. Der Nachmittag verging wie im Flug, und es war nach sechs, als sie mit dem Aufzug nach oben zum Penthouse fuhr.
    "Zehn Minuten", versprach sie.
    Sie war in neun fertig und eilte an Carlo vorbei zur Tür.
    Er nahm ihre Hand und hielt Aysha zurück. "Langsamer", befahl er.
    "Wir kommen zu spät. Eigentlich sollten wir längst unterwegs sein." Sie versuchte, ihm die Hand zu entziehen.
    "Bestimmt warten schon alle auf uns."
    Er zog Aysha an sich und neigte den Kopf. "Dann warten sie eben noch ein bisschen länger."
    Carlo küsste sie so unglaublich zärtlich, dass sie den Kuss leise aufstöhnend erwiderte.
    Minuten später sah er auf und blickte ihr in die schönen rauchgrauen Augen. Besser, dachte er. Sie wirkte nicht mehr ganz so angespannt. "Okay, gehen wir."
    "Das war vorsätzlich", sagte sie, während sie nach unten in die Tiefgarage fuhren.
    "Schuldig."
    Er hatte sie von ihrer Hektik befreit, und Aysha lächelte ihn dankbar an. "Wie war dein Tag?" fragte sie, als sie in den Mercedes stiegen und sich anschnallten.
    "Ich habe Kursnotierungen zusammengestellt, Computerausdrucke geprüft, ein Baugelände besichtigt und sehr viele Telefongespräche geführt."
    "Also lästige Routinesachen erledigt, stimmts?"
    Carlo ließ den Motor an und fuhr die Rampe hoch zur Straße, bevor er Aysha einen raschen Blick zuwarf. "Ja, so ungefähr."
    Die Kirche war ein schöner, alter, von der Straße zurückgesetzter Steinbau inmitten gepflegter Gartenanlagen.
    Symmetrisch gepflanzte Bäume mit ihren sich ausbreitenden Ästen trugen zum Eindruck malerischer Abgeschiedenheit bei.
    Frieden und Anmut verbanden sich mit der Aura geweihten Bodens.
    Aysha sah die Autos auf der Auffahrt und atmete tief ein.
    Alle waren schon da.
    Sie war schon bei einigen Hochzeiten gewesen, aber selbst die Braut zu sein war doch ein bisschen anders, auch wenn dies nur eine Probe war.
    "Ich will den Korb tragen", sagte Emily, das jüngste Blumen streuende Mädchen, und versuchte, ihn Samantha aus der Hand zu reißen.
    "Ich will kein Kissen tragen. Das sieht weibisch aus", verkündete Jonathon, der älteste Page.
    Du liebe Güte! Wenn er meinte, ein kleines, mit Spitze gesäumtes Satinkissen würdigte seine Männlichkeit herab, was würde er dann erst sagen, wenn er den Miniaturanzug mit Satinweste, Hemd und Fliege anziehen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher