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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)
Autoren: Carol Grayson
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und bat sie, ihm ihr altes Zimmer zu geben. Die Witwe sagte zu, obwohl ihr eine Dame als Untermieterin lieber gewesen wäre. Dann suchte Anna nach Leanders Karte und meldete ein R-Gespräch nach Italien an.
    †
     
    Am nächsten Tag stand Jason Dawn vor dem imposanten Gebäude der Universität von Glasgow und blickte an dem Glockenturm hoch. Seltsame Emotionen wurden in ihm geweckt, die er nicht deuten konnte. Er erkundige sich im Sekretariat nach den Fächern, in denen noch Plätze frei waren und ließ sich einen Besucherausweis für die Bibliothek geben. Dort empfing ihn eine wohltuende Stille. Es roch förmlich nach alten Büchern. Die hohen, dunkel lackierten und mit Schnitzereien verzierten Buchregale waren bis unter die Decke gefüllt. Noch ziellos streifte er durch die Gänge voller Geschichte und Geschichten. Dabei wusste er selbst nicht, wonach er überhaupt suchte. Er fühlte sich nur unglaublich wohl hier. An einem der langen Tische mit den Leselampen nahm er Platz, legte die Formulare und Informationen aus dem Sekretariat vor sich hin und überlegte, für welche Fächer er sich hier einschreiben sollte. Davon wurden hier mehr als genug angeboten. Wofür sollte er sich entscheiden?
    „Wie wäre es mit Religion und Philosophie? Oder Archäologie?“, schlug plötzlich eine angenehm sonore Stimme hinter seinem Rücken vor. Er wandte sich um. Es war eine Art Déja-Vu. Der attraktive, große Mann mit den schulterlangen dunkelblonden Haaren und der hellen Strähne darin kam ihm furchtbar bekannt vor. Er konnte sich nur wieder einmal nicht erinnern. Der Fremde hatte ein überdimensionales Buch unter dem Arm.
    „Mein Name ist Leander Knight. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte er nun höflich. Jason deutete auf den Platz ihm gegenüber. Er war neugierig.
    „Jason Dawn. Kennen wir uns? Wieso kommen Sie ausgerechnet auf Archäologie? Was soll ich denn Ihrer Meinung nach ausbuddeln?“, sprudelte es aus ihm heraus. Der Fremde lächelte ihn hintergründig an.
    „Kommt darauf an, woran Sie glauben“, war die ebenso hintergründige Antwort. Leander Knight schlug das große alte Buch auf, das er mitgebracht hatte. Es enthielt Radierungen, Skizzen und verschnörkelte Schriften in unterschiedlichen Sprachen. Eine dieser Zeichnungen zeigte ein geflügeltes Wesen, eine Mischung zwischen Mensch und Fledermaus.
    „Was halten Sie denn davon?“ Leander dreht das Buch so, das Jason einen Blick darauf werfen konnte.
    „Was soll das sein?“
    „Ein Vampir!“
    Warum lachte er jetzt nicht? Jason Dawn betrachtete die Seite eingehend und blätterte neugierig weiter. Offenbar handelte das gesamte Werk von diesen mythischen Wesenheiten „Wollen Sie mich zum Narren halten oder mir allen Ernstes weismachen, dass es diese Dinger tatsächlich gibt?“
    Sollte er den Typen jetzt für einen Spinner halten? Aber danach sah dieser Knight nun ganz und gar nicht aus, so elegant und gepflegt wie er da saß und ihn als Studenten amüsiert betrachtete. In dem Dunkelblau seiner Augen schienen Funken zu sprühen.
    „Es gibt sie nicht nur, sie leben mitten unter uns. Selbst ich könnte einer sein, ohne dass Sie es bemerken würden! Sie sind perfekt angepasst an die heutige Zeit. Aber die meisten von ihnen sind keine Monster und versuchen, den Menschen nicht unbedingt zu schaden. Allerdings gibt es eine Rasse unter ihnen, die das mit Sicherheit tun wird und, die durch eine Verkettung unglücklicher Umstände, erneut zum Leben erwacht ist. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, diese Kreaturen wieder zu vernichten!“
    Jason sah sein Gegenüber ungläubig an. Meinte der Mann das tatsächlich ernst? Hatte er – Jason - nicht genug mit sich selbst zu tun? Sollte er sich jetzt auch noch diesen Unsinn anhören? Irgendetwas drängte ihn dazu, dem Fremden Glauben zu schenken, auch wenn sein menschlicher Verstand sich vehement dagegen sträubte.
    „Dann sind Sie so eine Art Vampirjäger?“, grinste er nun. Vermutlich rückt er gleich mit der Sprache raus und sein richtiger Name lautet van Helsing , dachte er dabei.
    Doch der Fremde blieb völlig ernst bei seinem Scherz. „So etwas ähnliches. Sagen wir, ich bin ein Forscher, ein Suchender wie Sie“, gab er unumwunden zu.
    Das war zuviel der Geheimniskrämerei! Jason platzte der Kragen.
    „Zum Teufel, was wollen Sie eigentlich von mir?“, fragte er gerade heraus.
    Dabei wurde er etwas lauter und zur Strafe ertönte ein ungehaltenes „Psst“ der über den Büchern gebeugten Menschen aus
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