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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)
Autoren: Carol Grayson
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Notizen und Papiere gleiten.
    „Was suchst du denn?“, fragte ihn ein rothaariges Mädchen, das neben ihm stand. Er zuckte ratlos die Schultern.
    „Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Bin neu hier in der Stadt.“
    „Aha, und was kannst du? Ich meine, welche Jobs würdest du gerne machen?“
    Gute Frage , dachte Jason.
    „Irgendwas mit Musik“, gab er hilflos zur Antwort.
    Das war das Einzige, was ihm einfiel. Konnte er überhaupt Noten lesen? Er fühlte nur, dass Musik ihm sehr viel bedeutete, konnte sich jedoch nicht daran erinnern, jemals ein Instrument gespielt zu haben. Inzwischen löste sich die Menge um sie herum auf. Der eine oder andere hatte einen Zettel oder eine abgerissene Telefonnummer in der Hand.
    „Hey, damit lässt sich nun wirklich keine Kohle machen“, schnaubte ein anderer Kommilitone hinter ihm verächtlich. „Brotlose Kunst! Wenn du hier an der Uni punkten willst, such dir lieber was im Krankenhaus. Die suchen öfter mal Leute, die für die Patienten einkaufen gehen oder so was. Macht einen guten Eindruck hier auf die Lehrer und nebenbei gibt's ab und zu sogar fettes Trinkgeld“, riet er ihm weiter. Dabei rupfte er eine rosafarbene Notiz von der Pinnwand.
    „Wir sehen uns, Mann“, grüßte er im Weggehen und ließ den Neuankömmling stehen. Nach einer kleinen Weile nahm auch Jason einen Zettel vom Board, steckte ihn ein und ging davon. Er musste sich unbedingt noch die Bücher besorgen.
     
    †
     
    „Du vertraust mir nicht“, traf Ayleen den Nagel auf den Kopf. Vater und Tochter hatten die Pferde versorgt und saßen nun im Wohnzimmer des Haupthauses zusammen. Noch einmal hatten sie die Möglichkeiten durchgespielt, die das Schicksal ihnen übrigließ. Aber das Ende war immer das Gleiche. Nun beugte die junge Vampirin sich vor. Ihre Augen leuchteten in einer intensiven Lavendelfarbe von innen heraus.
    „Vater, spätestens morgen MUSS ich Blut trinken. Ich kann mein Verlangen danach nicht völlig unterdrücken. Das heißt, ich werde vielleicht Unschuldige töten, und niemand weiß, was dann mit mir geschieht. Du solltest nicht länger zögern!“, beschwor sie den Halbengel, der sie mit einem liebevoll-zweifelnden Blick ansah.
    Wie wunderschön sie ist. Leider hat sie sehr viel von ihrer Mutter. Aber sie hat Recht! , dachte er dabei.
    Dann unterbreitete Leander Knight seiner Tochter die Idee, die er unterwegs gehabt hatte. Er war bereit, das Risiko einzugehen.
    „Ayleen, ich werde dich nicht töten. Ich bitte dich hiermit, den Lamia zu folgen, die dem Blutfluch abgeschworen haben und dich bei ihnen zur ewigen Ruhe zu begeben.“
    Ayleen wollte gerade aufbegehren, als Leander weitersprach.
    „Ich werde dich in das Kloster teleportieren in der Hoffnung, dass die Halle unbeschädigt geblieben ist bei dem Erdrutsch. Diese Chance besteht immerhin.“
    „Aber Vater, das ist …“ Wahnsinn, hatte sie sagen wollen.
    Leander hob die Hand. Er war der Diskussionen müde. „Ich kann dir die Einhornwaffe nicht geben. Sie ist der einzige Schutz gegen das neu entstandene Übel. Aber ich gebe dir eine Phiole mit meinem Blut mit, das schon viele Vampire vernichtet hat. Es liegt ganz bei dir, ob du sie verwenden willst oder nicht.“
    Ayleen schwieg. Ihr Vater ging derweil nach nebenan ins Arbeitszimmer, um die versprochene Phiole zu holen. Er hatte diese damals als Reserve abgefüllt, als es darum ging, die Grenzgängervampire zu vernichten, die Jason in seinem Übereifer mit zuviel Macht ausgestattet hatte. Er übergab ihr die winzige Glasflasche und reichte ihr die Hand. Ayleen legte die ihre hinein. Leander schloss die Augen und stellte sich im Geiste die Halle des vergessenen Bergklosters in Tibet vor, die sie ein einziges Mal betreten hatten. Dann hüllte er sie beide in dieses weiße Licht, das sie genau dort hinbringen sollte. Innerlich betete er, dass es diesen Ort noch gab. Sonst wären sie beide des Todes.
     
    †
     
    Stuart ging den beiden Hybridenvampiren im Club, so gut es ging, zur Hand. Ab und zu machten sie sogar gemeinsame musikalische Sessions, wobei Stuart allerdings nicht Shanes Virtuosität auf der Gitarre zeigte. Seine Stimme war recht gut, aber wie sagte Miles einmal? „eignet sich nicht unbedingt für echte Rockmusik“. Trotzdem verstanden sich die drei recht gut. Die Jungs hatten ihm gezeigt, wie er sich unauffällig versorgen konnte. So mancher Mensch kam hier mit einem Vampir in Kontakt, ohne sich am nächsten Morgen daran erinnern zu können. Trotzdem kamen sie
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