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Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)

Titel: Lux Aeterna 2 (Die Abenteuer des Vampirs Jason Dawn) (German Edition)
Autoren: Carol Grayson
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immer wieder. Sterbliche waren so leicht zu manipulieren. Er fühlte sich zwar wohl hier, gehörte aber irgendwie trotzdem nicht hierhin. Mit seinen Gedanken war er oft bei Jason, seinem Freund und Erschaffer. Miles ahnte wohl, dass er mehr für den jungen Vampirfürsten empfunden hatte. Manchmal blickte er ihn etwas mitleidig an. Der Hybridenvampir war immer noch der Meinung, dass Stuart schlichtweg zu soft für einen Vampir war, dennoch tolerierte er die jugendlichen und manchmal mädchenhaften Eigenarten.
    Eins Abends, als Weston und Miles die Bar aufräumten, machte der Bassist einen Vorschlag: „Was denkst du, wenn Shane in zwei Wochen zurück ist und unser Kleiner das Keyboard übernehmen würde, wären wir doch fast wieder 'ne richtige Band, oder?“
    „Hm“, brummte der Schlagzeuger nur. „Und wer soll die Songs singen? Und vor allem: welche Songs? Die meisten Titel hat Jason doch geschrieben“
    „Auch wieder wahr“, gab Miles zu. „Trotzdem, Clubbesitzer ist gut und schön, aber mir fehlt die Bühne und ab und zu eine Session bringt's doch auch nicht. Erinnerst du dich an die Festivals und Touren, die wir gemacht haben?“, schwelgte er weiter in Erinnerungen.
    „Natürlich tu ich das. Ich würde mich auch gerne öfter an die Schießbude setzen als die Gläser zu zählen.“ Auch in Westons Stimme schwang eine leichte Unzufriedenheit mit.
    „Na schön, nehmen wir mal an. Nur angenommen! Wir gehen mit einem neuen Programm auf Tour, wem könnte man das Angel´s anvertrauen?“
    Stuart, der die Tische mit einem Tuch abwischte und die letzten leeren Gläser abräumte hatte mit seinen feinen Ohren die Unterhaltung hinter der Bar vernommen. Jetzt kam er nach vorne an den Tresen.
    „Hört mal Jungs, ich finde es nett, dass ihr mich in eure neue Band aufnehmen wollt, aber Keyboard ist nicht so mein Ding.“
    „Hey, lauschen gehört sich nicht“, knurrte Miles halb im Scherz. „Außerdem haben wir nur ein wenig theoretisiert.“
    Stuart lächelte vielsagend und zwei hübsche Grübchen ließen sein Gesicht noch jünger erscheinen. „Ich mache euch einen Gegenvorschlag: Ihr sucht euch einen neuen Sänger, geht mit eurem alten Gitarristen auf Tour und ich übernehme den Club hier. Ich mag den Job.“
    „Kann ich mir denken, der ernährt uns ganz gut“, witzelte Miles jetzt.
    Die beiden Hybridenvampire grinsten wie zwei Verschwörer.
    „Naja, wenn ihr mir das nicht zutraut“, klang Stuart jetzt beleidigt.
    „Nicht doch, schließlich sind wir ein Insiderlokal und keine Metalkneipe, in der es jede Nacht Schlägereien gibt. Das kriegst du schon in den Griff“, besänftigte ihn Weston.
    „Allerdings wäre uns wohler, wenn du nicht ganz allein mit dem Laden da stehen würdest“, fügte Miles hinzu und warf seinem Kollegen einen warnenden Blick zu.
    „Was ist mit Leander?“, schlug Weston daraufhin vor.
    „Der hat im Augenblick ganz andere Sorgen“, erwiderte Miles.
    „Hör mal, wir brauchen das ja nicht heute Nacht zu entscheiden. Erstmal muss euer Freund zurück sein und ihr einen neuen Sänger finden“, warf Stuart jetzt ein.
    „Und neue Songs“, fügte der Schlagzeuger hin.“
    „Die schreib ich euch“, schmunzelte der junge Vampir und blickte herausfordernd in die Runde. „Ich hat schon für meine frühere Schülerband einige Titel geschrieben.“
    „Na, darauf bin ich gespannt“, seufzte Miles und verdrehte die Augen. Die Männer mussten lachen. Anschließend genehmigten sie sich noch einen der berühmten Spezialcocktails für die untoten Besucher dieses Clubs und begossen so ihre neuen Pläne.
     
    †
     
    Es waren bange Sekunden. Leander und Ayleen hielten die Augen geschlossen. Als das Licht um sie herum erlosch, fürchteten sie für einen winzigen Moment, zwischen tonnenschwerem Felsgestein zerquetscht zu werden. Dann bemerkten sie mit Erleichterung, dass sie atmen konnten und öffneten die Augen. Um sie herum war es stockdunkel. Dennoch konnten sie ihre Umgebung mit Hilfe ihrer überirdischen Fähigkeiten erkennen. Die Halle des Bergklosters und die Sarkophage darin waren unversehrt geblieben! Sauerstoff war nur begrenzt vorhanden, sie mussten sich also beeilen. Jedes Wort war überflüssig geworden. Vater und Tochter blickten sich an. Ayleen nickte stumm und ging zu einem der leeren Steinsarkophage, deren zentimeterdicke Deckel quer darüber geschoben waren. Ihre Bewohner hatte sie selbst vor einigen Jahren erwählt und erweckt, um Jason beizustehen. Sie würden nie wieder
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