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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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mich - du hast ganz eifrig auf sie eingeredet. Meine Mutter würde so etwas Nettes glatt tun und kein Wort darüber verlieren.“
    „Nun“, begann Claudine und grinste über das ganze Gesicht. „Es könnte deine liebe Mutter gewesen sein - aber mein Ehrgefühl verbietet mir darüber zu reden. Doch jetzt müsst ihr mir versprechen, mich nicht bei meiner Tante zu verraten. Ich sagte ihr, ich hätte den Bezug meiner Mutter geschickt.“
    „Du bist eine schreckliche Schwindlerin, Claudine.“ Carla runzelte vorwurfsvoll die Stirn. „Du täuschst die Leute, wo du nur kannst. Ich verstehe dich nicht! Warum konntest du Mamsell nicht sagen, dass du das Kissen verkauft hast? Warum machst du alles so geheimnisvoll?“
    „Ich liebe Geheimnisse“, sagte Claudine und ihre Augen glitzerten. „Und Tante Mathilde hätte sicher an die nette Mutter geschrieben, sich das Kissen schicken lassen und das Geld zurückgezahlt. Und dann wäre ich sehr traurig gewesen, denn es macht Spaß, Geld zu verdienen. Findet ihr nicht auch?“
    „Es war sehr anständig von dir, dass du mir meine Worte nicht übel genommen hast“, sagte Nanni herzlich. „Ich bin froh, dass du uns verraten hast, woher dein Geld stammt. Ich fürchte, dass nun doch Bettina die Schuldige ist. Sie hat wirklich viel Geld ausgegeben in letzter Zeit. Grässlich! Was sollen wir jetzt bloß tun?“
    „Hilda und ich gehen zu Frau Theobald und berichten ihr alles“, sagte die vernünftige Ruth. „Wir können uns Bettina nicht selber vornehmen. Dazu geht es ihr zu schlecht. Frau Theobald wird sicher am besten wissen, was zu tun ist.“

Elli ist eine gute Freundin
     

    Hilda und Ruth gingen zusammen zu Frau Theobald. Zum Glück war sie allein. Sie schaute den beiden Mädchen mit freundlichem Lächeln entgegen.
    „Nun?“, sagte sie. „Was kann ich für euch tun? Hoffentlich ist nicht schon wieder etwas Unangenehmes in unserer Schule passiert?“
    „Nein, Frau Theobald“, erwiderte Ruth. „Aber wir machen uns Sorgen wegen dieser Diebstähle - und wir haben eine Idee, wer es sein könnte.“
    „Warum kommt das Mädchen dann nicht selber?“, fragte Frau Theobald mit ernstem Gesicht.
    „Nun - sie kann nicht kommen“, erwiderte Ruth. „Sehen Sie, wir glauben, es ist Bettina. Und sie hat sich doch das Bein gebrochen und liegt im Bett.“
    „Bettina?“, rief Frau Theobald erstaunt. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Bettina ist!“
    „Zuerst haben wir ja auf Claudine getippt“, sagte Hilda. „Aber sie ist es nicht!“
    „Darüber bin ich sehr froh“, meinte die Direktorin erleichtert. „Und doch glaube ich nicht, dass es Bettina ist. Sie mag zwar manchmal recht seltsam handeln - aber ich halte sie nicht für unehrlich.“
    „Frau Theobald, wir müssen Ihnen noch etwas über Bettina erzählen. Und daran werden Sie erkennen, dass sich Bettina wirklich seltsam verhält - und ganz und gar nicht ehrlich ist“, sagte Ruth ernst. „Wir wollen bestimmt nicht petzen - wir glauben nur, dass Sie besser mit der ganzen Sache fertig werden!“
    „Also, heraus mit der Sprache! Was wisst ihr über Bettina? Ihre Mutter ist gerade bei ihr. Vielleicht kann ich später mit ihr reden.“
    Hilda und Ruth erzählten von Bettinas lächerlichen Lügen.
    „Sehen Sie“, sagte Hilda und fasste noch einmal alles zusammen, „Bettina ist eine schreckliche Lügnerin und außerdem gibt sie viel mehr Geld aus, als sie besitzen kann. Und deshalb glauben wir, dass Bettina die Diebin ist.“
    „Ich verstehe“, erwiderte Frau Theobald nachdenklich. „Aber ich glaube, Bettina lügt nur, weil sie gern mehr scheinen möchte, als sie ist - das ist der einzige Grund. Wenn sie einen Diebstahl beginge, würde sie sich verachten - und die anderen würden dasselbe tun.“
    „Ja, das leuchtet mir ein“, meinte Ruth. „Frau Theobald, wir haben Ihnen alles gesagt, was wir wissen. Wir wären froh, wenn diese Sache bald aufgeklärt werden könnte.“
    „Ich werde mich darum kümmern“, sagte die Direktorin und entließ die beiden Mädchen. „Ich werde mit Bettina reden, sobald sie sich besser fühlt.“
    Als die Mädchen zur Tür gingen, kam eine Schülerin herein. „Entschuldigen Sie, Frau Theobald, Frau Müller möchte Sie gern sprechen, bevor sie geht.“
    „Sie soll hereinkommen“, bat die Direktorin. Hilda und Ruth betrachteten Frau Müller neugierig, als sie an ihr vorbeigingen. Diese armselige, sorgenvolle, einfach angezogene Frau war also Bettinas wundervolle, schöne,
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