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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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reiche, elegante Mutter. Was für ein Dummkopf Bettina doch war!
    Frau Müller schüttete der Direktorin sofort ihr Herz aus. „Ach, Frau Theobald, ich mache mir solche Sorgen wegen Bettina. Sie schien sich gar nicht zu freuen über meinen Besuch. Sie hat schrecklich geweint, als ich ihr sagte, ich hätte ein paar Mitschülerinnen getroffen. Ich dachte, sie wäre froh, mich zu sehen. Sie ist doch mein einziges Kind.“
    Frau Theobald schaute die bekümmerte Frau an. Einen Augenblick überlegte sie, ob sie Bettinas Protzerei erwähnen sollte. Dann entschied sie sich, nichts zu sagen. Sie musste erst einmal mit Bettina sprechen.
    So hörte die Direktorin geduldig zu und versuchte Frau Müller zu trösten. „Machen Sie sich keine Gedanken“, sagte sie. „Bettina hat einen kleinen Schock gehabt. Dieser Sturz hat sie ziemlich mitgenommen. Lassen Sie sie erst mal zur Ruhe kommen.“
    Halbwegs beruhigt ging Frau Müller schließlich fort. Die Direktorin seufzte. Es türmten sich so viele Probleme vor ihr auf!
    So bald wie möglich muss ich mit Bettina sprechen, dachte sie. Hoffentlich macht die Hausmutter nicht mehr so viel Wirbel wegen der Diebstähle - sie ist wirklich eine unangenehme Person.
    Aber die Hausmutter dachte gar nicht daran, stillzuhalten. Am nächsten Morgen stürmte sie in Frau Theobalds Zimmer.
    „Zwanzig Mark sind diesmal verschwunden! Ein Zwanzigmarkschein! Aus meinem Geldbeutel! Und ich hatte ihn zur Sicherheit in meinen Nähkorb gelegt. Frau Theobald, dieses Mädchen muss gefunden werden!“
    Die Direktorin hörte erstaunt zu. Wie konnte Bettina die Diebin sein, wenn sie mit gebrochenem Bein im Bett lag? Aber als die Hausmutter weiterjammerte, stellte sich heraus, dass der Nähkorb auch in der Krankenstation war. Die Hausmutter hatte ihn zu Bettina mitgenommen, als sie dort einen Besuch machte.
    Bettina konnte also gut den Geldschein weggenommen haben. Doch genauso gut konnten andere Mädchen an den Korb gegangen sein. Es war eine äußerst heikle Angelegenheit ...
    Seit dem Streit wurde Angela von der Klasse mehr oder weniger geschnitten. In letzter Zeit sah sie oft bedrückt und unglücklich aus, aber niemand hatte Mitleid mit ihr, nicht mal Elli. Nach dem Mittagessen sah Elli, wie Angela den Mantel anzog.
    „Wo gehst du hin?“, fragte sie. „Du weißt doch, dass wir nur zu zweit in die Stadt gehen dürfen - soll ich dich begleiten?“
    „Nein“, sagte Angela beleidigt. „Weißt du, was ich mache? Ich gehe zur nächsten Telefonzelle und rufe meine Mutter an. Ich werde ihr all die hässlichen Dinge erzählen, die ihr mir vorgeworfen habt, und dann bitte ich sie, mich von hier wegzuholen!“
    „Tu das nicht!“ Elli war beunruhigt. „Wir haben all das doch nur deshalb gesagt, weil du so gemein zu Frau Müller warst.“
    Aber Angela ließ sich nicht umstimmen. Ihr Entschluss war gefasst. Kurze Zeit später kam sie wieder zurück. Tränen liefen ihr die Wangen herunter, sie machte einen ganz elenden Eindruck.
    „Was ist los?“, fragte Elli. Angela weinte laut auf.
    „Ach Elli! Mutti ist nicht da - und da habe ich mit meinem Vater gesprochen. Aber statt mir zuzuhören und mich zu trösten, ist er sehr böse geworden. Er will noch heute Nachmittag kommen und mit Frau Theobald reden.“
    „O weh!“ Elli war entsetzt. „Er muss wirklich böse gewesen sein. Frau Theobald wird nicht gerade erfreut darüber sein, dass du zu Hause angerufen und dich beschwert hast.“
    „Ich weiß, ich weiß“, schluchzte Angela. „Aber was soll ich jetzt tun? Ach Elli, ich hab mich wirklich hässlich benommen. Ich schäme mich so wegen Bettinas Mutter. Bitte, lass uns wieder Freundinnen sein.“
    „Angela“, sagte Elli und sah plötzlich sehr ernst aus. „Ich bin dir eine schlechte Freundin gewesen. Ich habe dir immer nur geschmeichelt. Ich hätte dich ruhig mal auf ein paar Sachen aufmerksam machen sollen, so wie es die anderen auch getan haben. Das wäre viel besser für dich gewesen.“
    „Das macht doch nichts“, erwiderte Angela, die jemanden suchte, der Mitgefühl mit ihr hatte. „Bitte, sei doch wieder meine Freundin. Ich will auch versuchen, netter zu sein. Aber was soll ich bloß meinem Vater sagen, wenn er kommt? Er kann so schrecklich zornig werden.“
    „Hör zu“, begann Elli. „Wir rufen noch einmal an. Du sagst, du hast gründlich über alles nachgedacht und bist überzeugt, dass er recht hat. Sag ihm, er soll dir die Möglichkeit geben, dich zu ändern. Und dann lass mich ein paar
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