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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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und wandte sich Frau Müller zu.
    „Bettina geht es gut“, sagte sie freundlich. „Wir konnten sie heute noch nicht besuchen, aber wir haben ihr ein paar Dinge ins Krankenzimmer geschickt, Blumen, Süßigkeiten, Bücher. Sind Sie jetzt beruhigt? Bettina war so enttäuscht, dass Sie am Besuchstag nicht kommen konnten.“
    Frau Müller sah äußerst überrascht aus. „Ich wollte ja kommen“, sagte sie. „Aber Bettina schrieb, dass in der Schule eine Virus-Grippe umgehe und dass ich deshalb nicht kommen sollte.“
    Elli war entsetzt. Jetzt begriff sie: Bettina hatte Angst gehabt, ihre Mutter könnte mit den anderen Müttern nicht mithalten. Deshalb hatte sie eine Menge Lügen erzählt. Um ihre Mutter fernzuhalten, hatte sie die Geschichte mit der Grippe erfunden - und vor der Klasse hatte sie so getan, als ob sie tief enttäuscht gewesen wäre.
    Angela verzog verächtlich die Lippen und sagte: „Nun, es gab gar keine ...“ Aber Elli lies sie nicht ausreden. Sie gab ihrer Freundin einen festen Stoß und sah sie so böse an, dass Angela keinen Ton mehr sagte.
    „Hoffentlich gefällt es Bettina in Lindenhof“, meinte Frau Müller. „Sie wollte schon immer dorthin, seit sie von der Schule gehört hat. Eigentlich konnten wir es uns gar nicht leisten, aber irgendwie habe ich das Geld zusammengekratzt. Ihr Vater ist Invalide, wisst ihr - schon seit Jahren -, aber das hat sie euch ja sicher alles erzählt. Wir haben kein großes Einkommen, aber ich wollte, dass Bettina in eine gute Schule kommt. Ich habe zu ihr gesagt: ,Wenn du unbedingt nach Lindenhof gehen willst, dann geh! Natürlich hast du nicht so viel Taschengeld wie die anderen, und du kannst dir auch nicht so viel leisten, aber du sollst deinen Willen haben.‘“ Frau Müller sprach zu Elli, nicht zu Angela. Sie mochte Ellis hübsches, liebes Gesicht. Angela hörte mit verächtlichem Lächeln zu und schritt hastig vorwärts.
    „Es ist ein weiter Weg, nicht wahr?“ Frau Müller schnaufte. „Ein Taxi wollte ich nicht nehmen, denn Taxis sind teuer. Die arme Bettina ... ich denke, sie wird sich freuen, wenn sie mich sieht.“
    Elli war nicht überzeugt. Bettina ist ein richtiges Ungeheuer!, dachte sie. Sie beutet diese arme kleine Mutter aus, die sicher ihretwegen auf alles verzichtet - und dann hält sie sie von der Schule fern, weil sie sich ihretwegen schämt.
    Elli brachte Frau Müller bis zur Pforte. Dann verabschiedete sie sich und ging zu den anderen in den Gemeinschaftsraum.
    Hoffentlich hält Angela den Mund und redet nicht gleich über Bettinas Mutter, dachte Elli. Die Arme tut mir richtig leid. Sie sah so müde aus.
    Als sie die Tür öffnete, hörte sie schon Angelas Stimme. „Ich weiß jetzt auch, wer bei der Hausmutter gewesen ist und all das Geld und die Sachen genommen hat. Es gibt keinen Zweifel mehr. Bettina war es!“
    „Bettina! Was soll das heißen? Warum sagst du das?“, fuhr Jenny hoch.
    „Ich werd dir verraten, warum“, sagte Angela und legte eine Pause ein. „Elli und ich haben Bettinas Mutter getroffen - und was wir da erfahren haben, beweist deutlich, dass unsere liebe Bettina eine schreckliche Lügnerin und wohl auch eine abscheuliche Diebin ist.“

Angela und Claudine
     

    „Das musst du uns genauer erklären“, sagte Bobby. Die Klasse drängte sich um Angela. Nur Claudine fehlte, und natürlich Bettina.
    „Hört also“, erzählte Angela. „Elli und ich sind von der Stadt gekommen. Unterwegs haben wir eine kleine, hässliche, alte Frau gesehen. Sie lief vor uns her und ich dachte: Das ist sicher die neue Köchin. Aber wisst ihr, wer es war? - Frau Müller, Bettinas Mutter, nicht Frau Müller-Stobe, bitte, ganz einfach: Frau Müller.“
    „Sie ist eine sehr nette Frau“, sagte Elli, der Angelas boshafter Ton nicht gefiel.
    „Sehr nette Frau!“, höhnte Angela. „Ordinär und primitiv, meinst du wohl. Und wenn ich mir vorstelle, wie uns Bettina angelogen hat, wie sie sich mit ihrem Reichtum, ihren Autos, ihrer Mutter gebrüstet hat! Dabei sind sie arm wie Kirchenmäuse. Sobald ich Bettina sehe, werde ich ihr sagen, was ich von ihr und ihrer Mutter halte.“
    Bevor eine andere zu Wort kam, stand Elli auf. Sie sah bleich, aber entschlossen aus.
    „Du sprichst nicht mit Bettina“, sagte sie mit Nachdruck. „Sie hat sich zwar sehr hässlich benommen, aber ich möchte nicht, dass du alles noch schlimmer machst. Bettina soll sich ihrer Mutter nicht schämen - das hat Frau Müller nicht verdient!“
    Angela war starr
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