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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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beharrte Bettina. „Sie ... sie fühlt sich nicht so wohl in letzter Zeit. Ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht.“
    Allen tat Bettina leid. Ihre Mitschülerinnen schickten ihr Obst, Blumen und Bücher.
    „Diesmal kommt das Pech knüppeldick“, sagte Bobby. „Wenn ich bloß an unser Gespräch mit Frau Theobald denke!“
    Es war ein sehr ernstes Gespräch gewesen. Die Mädchen waren gemeinsam zu Frau Theobald gerufen worden. Die Direktorin erwähnte kurz die Ereignisse der vergangenen Nacht, sie erzählte, dass Claudine gebeichtet, sich entschuldigt und ihre Strafe bekommen hatte. Aber dann sprach sie von den Diebstählen, die sich ereignet hatten - und das war natürlich eine viel ernstere Angelegenheit.
    Nachdem Frau Theobald sie entlassen hatte, unterhielten sich die Mädchen noch lange aufgeregt. Eine Diebin in ihrer Klasse? Wer konnte das sein?
    „Die Hausmutter ist überzeugt, dass es jemand von uns ist“, sagte Bobby. „Denn unser Gemeinschaftsraum liegt gleich neben ihrem Zimmer. Für jede von uns wäre es leicht, ab und zu hinauszuschlüpfen und bei der Hausmutter reinzuschleichen.“
    „Aber außer Geld sind noch so seltsame Dinge gestohlen worden“, meinte Jenny nachdenklich. „Briefmarken und Briefpapier und Umschläge. Warum das? Und Kekse und Süßigkeiten sind auch verschwunden. Es sieht fast so aus, als ob jemand aus reiner Bosheit diese Dinge weggeschleppt hätte.“
    „Keine von uns liebt die Hausmutter“, sagte Bobby grinsend. „Wenn es danach ginge, könnte jede von uns die Schuldige sein!“
    „Mich freut es, dass ihr all diese Dinge passieren“, meinte Claudine. „Sie verdient es, denn sie macht andere unglücklich. Die arme Irene hat den ganzen Tag rot geweinte Augen.“
    „Irene tut mir wirklich leid“, sagte Doris. „Es ist schon schlimm genug, diese Frau als Hausmutter zu haben - aber dann auch noch als Mutter! Wie schrecklich!“
    Hanni, Nanni, Jenny, Bobby und Hilda sprachen später
    noch einmal über die ganze Angelegenheit.
    „Wer könnte es nur sein?“, grübelte Bobby.
    „Hat jemand plötzlich mehr Geld als sonst?“, fragte Hanni. Nachdenklich schauten sich die Mädchen an.
    „Ja - Claudine! Sie ist sehr verschwenderisch gewesen in der letzten Zeit!“
    „Und sie kann leicht an die Sachen der Hausmutter heran, denn sie trägt immer ihre Näharbeiten zu ihr ins Zimmer!“
    „Claudine ist es sicher nicht - sie würde so etwas nie machen!“
    „Aber auf der anderen Seite tut sie, was ihr gerade in den Sinn kommt - und wenn sie jemandem etwas heimzahlen will, dann hat sie nicht die geringsten Hemmungen!“
    Die fünf Mädchen schauten sich an. Ihnen war plötzlich sehr unbehaglich zumute. Sie wussten, dass Claudine über wenig Taschengeld verfügte - und doch hatte sie Marianne diese hübsche Handtasche geschenkt - und sie hatte die vielen Kirschen für das Picknick gekauft. Das war wirklich verdächtig!
    Es klingelte zum Nachmittagskaffee und die Mädchen rannten in den Speisesaal. Anschließend gingen Angela und Elli in die Stadt um Einkäufe zu machen. Auf dem Rückweg überholten sie eine ältliche, einfach gekleidete Frau. Sie trug eine Brille, ihr Gesicht war schmal und besorgt, aber freundlich.
    „Das ist sicher die neue Köchin“, sagte Angela zu Elli. Als die Mädchen vorbeigingen, sprach die Frau sie an.
    „Könnt ihr mir sagen, ob das der Weg nach Lindenhof ist? Ihr seid sicher von dort, nicht wahr?“
    „Ja“, sagte Elli. „Gehen Sie immer geradeaus.“
    Die Mädchen wollten schon weiterlaufen, als die Frau eine Frage stellte, die sie sehr überraschte.
    „Wie geht es meiner Bettina? Die Direktorin hat mir am Telefon erzählt, dass sie sich das Bein gebrochen hat. Natürlich habe ich sofort den nächsten Zug genommen! Ich bin Frau Müller!“
    Angela und Elli standen wie versteinert da und starrten mit offenem Mund auf die kleine ältliche Frau. Sie dachten an Bettinas hochtrabende Erzählungen über Frau Müller-Stobe, ihre wunderschöne, reiche Mutter. Sie konnten nicht begreifen, dass diese einfache, müde Frau Bettinas unvergleichliche Mutter sein sollte. Angelas Gesicht verzog sich verächtlich. Bettina, die immer mit ihrer Familie angab, hatte eine Mutter, die wie eine verbrauchte Köchin aussah. Und sie wollte Angela übertrumpfen! Mit einer raschen Geste legte Angela ihre Hand auf Ellis Arm, um sie wegzuziehen. Aber irgendetwas in Frau Müllers müdem Gesicht hatte Elli gerührt. Deshalb schüttelte sie den Arm der Freundin ab
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