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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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Unzurechnungsfähigkeit plädieren, was ich normalerweise nicht gut finde, aber in diesem Fall … Die Frau wurde von diesem Psycho gequält, seit sie siebzehn war. Sie ist psychisch schwer krank. Und sie muss eingesperrt werden – doch nicht in ein Gefängnis.« Robin schlang die Arme um sich. »Das ist so furchtbar.«
    »Denk nicht an sie. Hake es einfach ab.«
    »Als wenn das so leicht wäre. Wie geht’s deiner Schulter?«
    »Verheilt.« Er wollte gerade mit seinem einstudierten Text beginnen, als ihm etwas anderes einfiel. »Du warst nicht bei mir im Krankenhaus.«
    »Danny hat mich auf dem Laufenden gehalten.«
    »Trotzdem. Es wäre nett gewesen, dich zu sehen.«
    Sie zögerte. »Ich wollte dir eine Nachricht schreiben. Um dir zu danken.«
    »Eine verdammte Nachricht?« Seine Stimme brach.
    Sie hob die Hand. »Ich dachte, wenn ich persönlich vorbeikomme, hätte es peinlich werden können. Nach allem, was war.«
    »Ach, das hast du also gedacht.« Auch wenn sie ihm den Rücken zuwandte, konnte er ihr ansehen, dass sie weinte. Toller Schachzug, Jon.
    »Das ist nicht fair«, sagte sie leise. Ihre Stimme zitterte. »Als wir uns das letzte Mal sahen, hast du mich angeschrien, beleidigt, mir geraten, dir nicht zu vertrauen. Dann hast du mich aufs Sofa geworfen und mich zu seltsamem Sex gezwungen …«
    »Ich habe dich nicht gezwungen …«
    »Halt den Mund. Keine Haarspaltereien. Du weißt, was ich meine.«
    Er hielt den Mund. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um ihr zu widersprechen.
    »Dann wurde ich von einer psychisch gestörten Serienkillerin angegriffen, die dich quälen wollte. Du hast mich vor einem grausamen Schicksal bewahrt, was sehr nett von dir war. Aber, Jon! Wenn wir schon dabei sind: Meine Telefondrähte sind auch nicht gerade heiß gelaufen!«
    »Es tut mir leid«, stieß er hervor.
    Argwöhnisch blickte sie ihn über die Schulter an. »Was?«
    Er zögerte. »Dass ich ausgeflippt bin. Dass ich all die furchtbaren Dinge zu dir gesagt habe. Ich hatte Angst. Ich hatte den Schritt noch nicht gemacht.«
    »Welchen Schritt?«
    »Ich hatte mir noch nicht eingestanden …« Seine Stimme erstarb.
    Robin stampfte mit dem Fuß auf. »Was?« Der Kälte folgte Hitze und strömte durch seinen Körper. Die Spannung wuchs, und schließlich platzte es aus ihm heraus. »Dass ich dich liebe!«
    Mit großen Augen sah sie ihn an. Ihre Knie wurden weich.
    Das war’s. Er hatte ihr sein Herz geöffnet. Jetzt konnte er nur die Zähne zusammenbeißen und auf das Urteil warten.
    Ich liebe dich.
    Die Worte hallten wider, lösten all das auf, was sie nach dem niederschmetternden Wochenende getan hatte, um ihr Leben wieder zusammenzusetzen. Sie fühlte sich noch immer zerbrechlich, auch nach all den psychologischen Gesprächen, den aufmunternden Worten, der Schokolade. Macs und Dannys Missfallen hatte ein Übriges getan. Überstürzt zu packen, zu verschwinden, eine Bleibe zu suchen und einen Job als Kellnerin zu finden hatte geholfen.
    Trotzdem. Wann immer sie zur Ruhe kam, brach alles wieder über sie herein. Also vermied sie es, zur Ruhe zu kommen. Und zu essen. Sie lebte praktisch von Kaffee, Adrenalin und Selbstverleugnung.
    Das offene Ich liebe dich war ein Angriff auf die Tiefen ihres Ichs. Und es zog sie runter …
    »O Gott. Du verdrehter, sadistischer Mistkerl«, flüsterte sie.
    Er zögerte. »Tja. Das ist nicht die Reaktion, die ich mir erhofft hatte.«
    »Verarsch mich nicht.« Sie schlug die Hände vors Gesicht. »Du willst Sex, nehme ich an. Zuerst bist du lieb und nett, um mich zu vögeln, und wenn ich es am wenigsten erwarte, beschimpfst du mich wieder, bringst mich dazu, mich klein zu fühlen.«
    Er schloss die Augen. »Nein. Nie mehr.«
    »Warum hast du es überhaupt getan?«
    »Weil ich Angst hatte! Ich war ein Idiot!«, schrie er. »Ich habe noch nie so empfunden. Ich habe mich noch nie um jemanden gesorgt. Ich hatte Panik. Es tut mir leid!«
    »Es tut dir leid«, wiederholte sie. »Es tut ihm leid. Du hattest also Panik, ja? Hast du jetzt auch Angst? Denn das solltest du, Jon. Du solltest Angst haben!«
    Die Wahrheit schnürte ihm die Kehle zu. »Sicher habe ich Angst. Angst, dass du mich abweist. Dass du mir keine zweite Chance gibst. Angst, dass ich alles zwischen uns zerstört habe.«
    Seine letzten Worte hingen im Raum, fast wie eine Frage.
    Sie presste ihre Handballen auf ihre feuchten Augen. Siedend heiß fiel ihr die Wimperntusche wieder ein. Verdammt.
    »Und wann hat diese wundersame Wandlung
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