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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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hilfsbereite, freundliche Frau.
    Auf dem Tresen standen in einigem Abstand zueinander ein paar Schalen mit buntgefärbten Ostereiern. Robin hatte ganz vergessen, dass Ostern war. Sie setzte sich auf einen der Barhocker und versuchte, Blickkontakt zu dem bärtigen Typ mit dem dicken Bauch aufzunehmen, der hinter der Bar stand.
    Mit mürrischer Miene kam er zu ihnen. »Was kann ich euch bringen?«
    »Sind Sie Earl?«, fragte Robin.
    »Wer will das wissen?«
    »Ruby aus dem Laden hat mir gesagt, dass Sie wissen könnten, wo Robbie ist«, erklärte Robin. »Mein Wagen springt nicht an. Ich brauche einen Mechaniker.«
    Earl grunzte. »Ist nicht da.«
    »Kommt er denn noch? Hat er vielleicht ein Telefon?«
    »Nö. Der Versager zahlt die Rechnungen nicht.«
    Robin atmete tief durch. »Kann ich auf ihn warten?«
    »Ihr müsst was bestellen, wenn ihr hier sitzen wollt.«
    »Ich nehme ein Diät-Cola«, sagte Robin. Earl verdrehte die Augen und blickte Kelly an.
    »Ein Wasser mit einem Spritzer Zitrone«, sagte sie strahlend.
    Kurz darauf knallte Earl die Getränke auf die Theke und wandte sich ab.
    »Service geht ihnen hier über alles«, murmelte Kelly.
    Robin versuchte zu lächeln, doch es gelang ihr nicht. »Scheint so.«
    »Ich hätte es vielleicht erzählen sollen, aber ich bin selbst eine ziemlich gute Mechanikerin«, sagte Kelly. »Für ältere Modelle. Mein Vater war Mechaniker. Wenn Sie möchten, kann ich mir den Wagen mal ansehen.«
    Überrascht musterte Robin sie. Die Frau war hübsch, mit dem wippenden blonden Pferdeschwanz, den feinen Zügen. Sie sah nicht aus wie eine Mechanikerin. Sie wirkte eher wie eine Porzellanpuppe – in Jeanshose und Fleecepullover.
    Kelly lachte. »Ja, aus dem Grund bin ich in den Verkauf gewechselt. Niemand hat mich als Mechanikerin ernst genommen. Aber ich bin wirklich gut. Nur eines …«
    »Ja? Das wäre?«
    »Mein Werkzeugkoffer ist in meinem Van«, erklärte Kelly. »Und ich habe eine Schulterverletzung. Könnten Sie mir behilflich sein, den Koffer zu Ihrem Wagen zu tragen?«
    »Oh, sicher. Was für eine Frage.«
    Kelly strahlte. »Großartig. Dann lassen Sie uns …«
    »Was zur Hölle machst du in einer Spelunke wie dieser?«
    Robin fuhr herum, als sie die barsche Stimme hörte. Es war Jon, der sie finster anblickte.
    Der Impuls, Robin vom Barhocker zu zerren, sie unter den Arm zu klemmen und aus der stickigen Bar zu schleppen, war beinahe überwältigend.
    »Wie hast du mich gefunden?« Ihre Stimme klang anklagend.
    »Hab dein Auto gesehen. Und die Kassiererin hat mir einen Tipp gegeben. Hast du den Motor abgewürgt?«
    »Mach dir keine Gedanken«, entgegnete Robin kühl. »Es kümmert sich schon jemand darum.«
    Verdammt. Was er ihr hatte sagen wollen, brachte er nicht heraus.
    Er musste mit ihr allein sein, um es irgendwie über die Lippen zu bringen. Damit sie ihn verstand.
    »Ich helfe ihr mit dem Wagen«, sagte die Frau, die neben ihr saß.
    Widerstrebend richtete Jon seine Aufmerksamkeit auf die hübsche, blasse Blondine. »Sie? Wie wollen Sie ihr helfen?«
    »Sie ist Automechanikerin«, sagte Robin.
    Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte die Lippen der blonden Frau. »Kaum zu glauben, aber wahr.«
    Die Fähigkeiten der Frau waren ihm scheißegal. Er wollte mit Robin reden. Allerdings machte die Frau nicht den Anschein, als würde sie bald gehen. Sie nahm sich ein Osterei, klopfte es gegen den Tresen und pellte die Schale ab. »Vergiss das Auto, Robin«, sagte er. »Lass uns irgendwo ein Bier trinken gehen. Nicht hier. Wir müssen reden.«
    »Es ist alles gesagt. Ich denke, wir sollten beim ursprünglichen Plan bleiben.« Er runzelte die Stirn. »Wir hatten einen Plan?«
    »Schon vergessen? Wenn es aus ist, ist es aus. Was in Vegas passiert …«
    »Das war doch kein Plan«, polterte er. »Das war ein Ausgangspunkt.«
    »Und jetzt ist es der Schlusspunkt. Der Kreis schließt sich.«
    Verzweiflung stieg in ihm auf und kratzte an seinen Schutzmauern.
    Robin schlug die Augen nieder. »Verdammt«, flüsterte sie. »Tu das nicht, Jon.«
    »Soll ich jemanden zu Hilfe rufen?«, fragte die blonde Frau. Sie gab Salz auf das Ei, biss ab und beobachtete die beiden begierig, während sie kaute. Robin schüttelte den Kopf. »Ich gehe nach draußen und warte beim Wagen.« Sie funkelte Jon an. »Komm nicht hinterher. Oder ich schreie und mache dir eine Szene, die sich gewaschen hat.«
    Sie eilte hinaus. Jon stand da und fühlte sich leer und enttäuscht. Die blonde Frau streckte den Arm
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