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Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)
Autoren: Lisa Renee Jones
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Minuten früher aufgetaucht. Da hätte ich noch ein Zimmer frei gehabt.« Er grinste. »Aber jetzt nicht mehr.«
    Im Auto zu übernachten, war nicht wirklich eine Option. »Wie weit ist es bis zum nächsten Hotel?«
    »Fünf Kilometer.«
    Fünf Kilometer ... die könnte sie laufen.
    »Bis dorthin ist es allerdings das reinste Niemandsland. Völlig ausgestorben«, sagte der Alte, als ob er ihre Gedanken lesen konnte.
    Jessica schaute den Mann stirnrunzelnd an, während sie sich eine lange, blonde Strähne aus dem Gesicht strich. »Trotzdem wollen Sie mir kein Zimmer geben?«
    »Wie schon gesagt, Lady«, antwortete er und erdreistete sich sogar, einen Hauch Verärgerung in seine Stimme zu legen: »Ich hab keins mehr zu vergeben.«
    Nicht unbedingt freundliche Worte murmelnd, wandte Jessica sich zum Gehen. Noch länger mit diesem Holzklotz zu diskutieren, würde sie nicht weiterbringen. Sie stieß die Tür auf, trat ins Freie und wurde von einem heftigen Regensturm begrüßt. Dicke Tropfen platschten auf ihr Haar und in ihr Gesicht.
    »Kann diese Nacht noch schlimmer werden?«, wisperte sie in die Dunkelheit. Sie fühlte sich beklommen und sehr allein.
    Während sie zu ihrem Wagen lief, schien der Wind um mehrere Stärken zuzunehmen, um sie mit Regentropfen und Schmutz zu bewerfen.
    Jessicas einziges Bestreben war, es rechtzeitig zur Party ihres Neffen nach Brownsville zu schaffen. Sie musste in zwei Tagen wieder bei Gericht sein. Wenn sie nicht bald bei ihrer Schwester ankam, würde sie dem Kleinen sein Geschenk in die Hand drücken und sofort wieder zurückfahren müssen.
    Als sie endlich die Autotür aufriss, war sie durchweicht bis auf die Knochen. Der Sturm wütete so heftig, dass sie nur mit Mühe einsteigen konnte. Panik stieg in ihr auf, als sie auf den Sitz glitt, dann saß sie von Dunkelheit umhüllt einfach nur da und ließ zum ersten Mal, seit sie ihren Ehemann mit einer anderen Frau in flagranti erwischt hatte, ihren Tränen freien Lauf.
    Jessica war auf das Chaos, das in ihr tobte, nicht gefasst. Sie hatte ihre Emotionen lange unterdrückt, und nun schien es, als hätten sie nur darauf gewartet, endlich hervorbrechen zu können. Sie krampfte die Hände um das Lenkrad und presste die Stirn auf die Knöchel. Minutenlang konnte sie nichts anderes tun, als ihren Tränen freien Lauf zu lassen, während sie versuchte, ihre Gefühle zu ordnen.
    Das hier passte nicht zu ihr. Sie weinte nie. Ihre Familie zu besuchen, war ihr unglaublich wichtig erschienen. Sie hatte sich Tag und Nacht im Büro der Staatsanwaltschaft verausgabt, völlig fixiert darauf, die Vergangenheit zu vergessen und ihre Karriere voranzutreiben. Doch jetzt ... brauchte sie mehr. Dieser sinnliche Mann in der Bar hatte sie wachgerüttelt und sie daran erinnert, dass sie aufhören musste, vor ihrem Privatleben davonzulaufen. Sie benötigte dringend eines. Ihr war bewusst, dass sie allein aus Angst vor einer erneuten Zurückweisung davor zurückschreckte, sich auf eine neue Beziehung einzulassen.
    Donner grollte, und der Regen schlug hart gegen die Wagenfenster. Jessica kauerte inmitten dieses Aufruhrs, während sie ihren inneren Sturm über sich hinwegziehen ließ. Dann trocknete sie ihre Wangen und ermahnte sich zur Vernunft. Tränen würden das Problem, dass sie hier festsaß, auch nicht lösen. Sie musste ihre Optionen abwägen.
    Jessica war noch immer in Gedanken versunken, als plötzlich jemand an die Scheibe klopfte und ihr ein Schreckensschrei entfuhr. Vor ihrem Fenster stand ein Mann. Bestürzt über sein unerwartetes Auftauchen schlug sie sich vor die Brust. Umso mehr, als sie das Gesicht erkannte. »Oh, mein Gott.«
    Denn es war nicht irgendein Mann. Es war eine triefnasse Version des Fremden aus der Bar.
    Was sollte sie jetzt tun? Ihn reinlassen? Die Türen verriegeln?
    Sie beschloss, das Fenster zu öffnen. Wenn auch nur einen Spaltbreit. »Was tun Sie hier draußen im Regen?«
    »Sie können nicht die ganze Nacht in Ihrem Auto hocken. Das ist nicht sicher.«
    »Auszusteigen auch nicht.«
    »Es gewittert, und Sie stehen unter einem Baum.«
    »Dafür stehen Sie im Regen«, konterte sie.
    »Nur, um Sie nach drinnen zu holen.«
    »Ich bin doch schon drinnen.«
    »Aber das ist nicht gut«, antwortete er gereizt. Sein langes Haar klebte ihm an den Schläfen. »Kommen Sie mit mir ins Motel. Ich garantiere Ihnen, dort ist es sicherer als hier.«
    Wasser spritzte Jessica ins Gesicht. »Woher weiß ich, dass ich Ihnen trauen kann?«
    Ohne den
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