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Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)
Autoren: Lisa Renee Jones
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strömenden Regen zu beachten, schaute er sie unverwandt an. »Das wissen Sie nicht?« Pause. »Zimmer 112.«
    Damit drehte er sich um und marschierte davon.

KAPITEL 2
    Als der Unbekannte sich entfernte, rief Jessica ihm hinterher: »Woher wussten Sie, dass ich hier draußen bin?«
    Doch er wandte sich weder um, noch antwortete er ihr.
    Sie saß in ihrem Auto und überlegte hin und her. Hatte sie nicht davon geträumt, mit genau dem Mann, der sie gerade in sein Zimmer eingeladen hatte, allein zu sein? Der ihr anbot, sie vor einer einsamen Nacht in ihrem Wagen, der während eines heftigen Gewitters unter einem Baum parkte, zu bewahren?
    Donner krachte über ihr. Jessica fuhr zusammen und tastete nach der Tür.
    Eine Nacht allein mit ihrem sinnlichen Zorro war eindeutig verlockender als eine Nacht allein in ihrem Auto. Ohne weiter nachzudenken, sondern blind ihrem Instinkt folgend, stapfte Jessica, mit ihrer Handtasche als einzigem Gepäckstück, durch den Regen.
    Als sie Zimmer 112 erreichte, blieb sie, die Haare an ihren Kopf gekleistert, tropfnass vor der Tür stehen und starrte auf das Schild mit der Nummer.
    War dies am Ende doch eine grandios schlechte Idee? Was, wenn er ein Serienmörder war, ein Vergewaltiger oder ...
    Die Tür ging auf.
    Ihr fiel die Kinnlade runter. Dort stand er, ihr mysteriöser Unbekannter, mit seinem nackten Oberkörper das Musterbeispiel für den erotischsten Mann der Welt. Die Haare hingen ihm in feuchten Strähnen ins Gesicht und touchierten gerade so eben seine muskulösen Schultern. In seinen Händen blitzte ein Handtuch, in seinen Augen fasziniertes Interesse.
    »Komm rein.« Er trat zurück und hielt ihr die Tür auf. Zum ersten Mal registrierte Jessica einen hispanischen Akzent. Er war nicht sehr stark hörbar, aber doch ausgeprägt genug, dass sie ihn bemerkte und sich zu einer Entgegnung berufen fühlte.
    Sie war derart aufgeweicht vom Regen, dass sie buchstäblich tropfte.
    »Ich bin nass«, bemerkte sie, von dem Bedürfnis übermannt, das Offensichtliche zu konstatieren.
    Er quittierte das mit einem trägen, sinnlichen Lächeln, das verriet, dass er zwischen den Zeilen las. »Danke für die Vorwarnung.« Er bot ihr sein Handtuch an. »Ich denke, das kriegen wir in den Griff.«
    Das Zimmer wurde nur von einer einzelnen kleinen Lampe erhellt. Jessica schaute über seine Schulter zu den vom Licht erzeugten Schatten, die neckisch an den Wänden tanzten. Dem Rest des Raums schenkte sie kaum Beachtung, so sehr verzauberte sie dieser Mann. Gleichzeitig war sie sich einer Sache nun ganz sicher: Er war allein.
    Sich die Regentropfen von den Lippen leckend, nahm sie das Handtuch entgegen, dabei war sie sich der Intimität, die es bedeutete, es mit ihm zu teilen, deutlich bewusst. Während sie sich die Haare trocken rubbelte, trat sie zögerlich ins Zimmer.
    Seine dunklen, rätselhaft betörenden Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen. Er stand direkt vor ihr und schien auch nicht die Absicht zu haben, beiseitezutreten. Stattdessen streckte er den Arm über Jessicas Schulter und schloss die Tür.
    Dadurch kam er ihr so nah, dass nur noch wenige Zentimeter ihre Gesichter trennten. Das Handtuch war vergessen. Jessica konnte ihn fühlen, ohne ihn körperlich zu berühren. Sein waldiger, sauberer Duft hüllte sie ein und verstärkte das Gefühl eines unsichtbaren Hautkontakts.
    Ihre Blicke verschmolzen. Bedächtig nahm er ihr das Handtuch aus den Fingern, dann legte er es um ihre Taille und zog sie an sich. »Ich bin froh, dass du dich dazu durchgerungen hast, nach drinnen zu kommen, mi hermosa .«
    Jessica schluckte. Er hatte etwas Schmeichelhaftes auf Spanisch gesagt, so viel wusste sie. Aus undefinierbaren Gründen gingen ihr die Worte unter die Haut.
    Weich, sexy und unglaublich aufreizend strich seine Stimme über ihre Nervenenden. Jessica suchte nach einer Erwiderung, musste sich zwingen, zusammenhängend zu sprechen. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier sein sollte.«
    »Nein?« Seine Augen studierten eingehend ihr Gesicht. »Aber ich glaube, du möchtest hier sein.« Er legte ihr das Handtuch um die Schultern und streichelte mit dem Finger über ihre Wange.
    Die Berührung hätte sie, genau wie die Situation an sich, nervös machen müssen. Stattdessen beflügelte sie sie. Tatsächlich hatte Jessica sich nie zuvor derart lebendig und begierig gefühlt. Begierig worauf? Das war die Frage. Eine Frage, auf die sie unbedingt eine Antwort haben wollte.
    Ein plötzlicher Geistesblitz
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