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Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)
Autoren: Lisa Renee Jones
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anmutigen und dennoch maskulinen Schritten den Raum durchquerte. Das Haar fiel ihm, nicht zu lang und nicht zu kurz, offen über den Rücken. Sie dürstete danach, es zu berühren und an ihrem Körper zu fühlen.
    Als er die Tür erreichte, bezähmte sie den Drang, ihm nachzulaufen. Es war verrückt, aber sie begehrte diesen Mann mit aller Macht. Trotzdem zwang sie sich, auf ihrem Stuhl sitzen zu bleiben und tief durchzuatmen. Plötzlich drehte er sich noch einmal zu ihr um und fixierte sie mit seinen glutvollen Augen. Sie las in ihnen die Verheißung einer Leidenschaft, wie sie sie nie zuvor erfahren hatte.
    Ach, würde er doch nur nicht gehen. Dann musste sie insgeheim lachen. Nicht, dass sie sich jemals auf ein Abenteuer mit einem Unbekannten einlassen würde. Jessica biss sich auf die Unterlippe. Doch sollte sie ihre Meinung irgendwann ändern, wollte sie, dass er exakt so aussehen möge wie der Mann, der gerade durch die Tür verschwunden war.
    Die letzten beiden Ächzer ihres Motors machten jede Hoffnung auf ein gutes Gelingen ihrer Reise zunichte. Schlimm genug, dass Jessica sich den sinnlichsten Mann, der ihr je untergekommen war, entgehen lassen hatte, jetzt machte auch noch nach nicht einmal zwei Kilometern ihr Wagen schlapp.
    Aber wenigstens hatte sie es bis zu einem schäbigen Motelparkplatz geschafft. Dafür sollte sie dankbar sein. Allerdings wirkte das Gebäude von außen alles andere als einladend.
    Jessica stieß die Wagentür auf, ging hinaus in die heiße texanische Nacht und starrte auf das rot blinkende Neonschild. Der Wind peitschte um ihre Schultern und wirbelte den Staub unter ihren Füßen auf. Ein Sturm zog auf, und ausgerechnet jetzt musste sie eine Autopanne haben. Allem Anschein nach würde sie in einer Unterkunft übernachten müssen, die mit keinem besseren Namen als Motel aufwarten konnte.
    »Reizend«, murmelte sie, als sie die Tür zuknallte und zum Empfangsbüro stapfte. Sie kannte sich mit Autos nicht die Bohne aus. Und auf welche Art von Hilfe konnte sie an einem Ort wie diesem wohl hoffen?
    Sie betrat die winzige Lobby, in der es nichts gab als einen schmutzigen Stuhl und einen verglasten Empfangsschalter. Der Gedanke, hier einzuchecken, hellte Jessicas Stimmung auch nicht auf. Sie würde heute Nacht definitiv nicht viel Schlaf bekommen.
    Es ließ sich niemand blicken, als sie auf den Schalter zutrat. »Hallo?«
    Keine Antwort.
    Jessica verschränkte die Arme vor der Brust und schaute sich um. Verwaist und leicht gespenstisch waren die einzigen Adjektive, mit denen sich die Atmosphäre des Raums beschreiben ließ. Sie sehnte sich jetzt nur noch nach einem warmen Bett und etwas Schlaf, ganz gleich, als wie wenig erholsam sich beides entpuppen würde. Wegen des kaputten Wagens musste sie sich morgen auf einen höllisch anstrengenden Tag einstellen.
    Deshalb wünschte sie sich jetzt nichts anderes, als dass irgendeine normale Person hinter diesem Glasfenster auftauchen und ihr ein Zimmer geben möge. Anschließend würde sie sich unter die Bettdecke kuscheln und von dem sinnlichen Zorro aus der Bar träumen.
    Wenn er doch nur hier wäre, um sich ein Zimmer mit ihr zu teilen. Allein und nackt mit diesem Mann zu sein, würde sowohl die Prüfungen des heutigen Abends als auch die, die ihr morgen noch bevorstanden, mehr als wettmachen. Jessica konnte seinen Körper praktisch an ihrem spüren. Harte Muskeln, die sich ihr entgegendrängten, seine Hand auf ihrer Brust, sie massierend und liebkosend ...
    Sie schüttelte im Geist den Kopf. Was zur Hölle war nur in sie gefahren? Sie hatte sich noch nie wilden Fantasien über fremde Männer hingegeben. Aber ausgerechnet jetzt, inmitten einer ausgewachsenen Krise, fühlte sie, und das nun schon zum zweiten Mal an diesem Abend, wie ihr Slip vor Verlangen feucht wurde.
    Sie brauchte dringend ein Zimmer und eine Mütze Schlaf. Also klopfte sie an die Scheibe. »Hallo?«
    Als sie gerade ein zweites Mal rufen wollte, kam ein alter Mann, zwischen dessen Lippen eine Zigarre klemmte, in Pantoffeln aus einer Seitentür geschlurft.
    »Wir sind voll«, nuschelte er mürrisch. Seine wild wuchernden Augenbrauen gaben ihm das Aussehen eines Schreckgespensts.
    Jessica verspürte einen Anflug von Panik. »Aber mein Wagen ist liegen geblieben; ich kann nirgendwo anders hin.«
    Die Zigarre in seinem Mund wippte auf und ab. »Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll, Lady. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, so lautet hier bei uns die Regel. Wären Sie mal zehn
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