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Lukas und die gestohlene Weihnacht

Lukas und die gestohlene Weihnacht

Titel: Lukas und die gestohlene Weihnacht
Autoren: Philipp Seitz
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war.“
    „In Freiburg, das habe ich inzwischen auch herausfinden können. Da hatte ich mir gewünscht, du wärst bei mir gewesen, Bekki“, sagte Lukas.
    „Mein vorrangiges Ziel war es auch, dich zu finden. Also bin ich die Bräuche im Kopf durchgegangen. Ich wollte nacheinander jeden Weihnachtsbrauch in seiner Entstehung aufsuchen, in der Hoffnung, ich finde dich. Und ich muss sagen, Luki, du hast eine Spur der Verwüstung hinter dir gelassen, haha! Ich dachte an jedem Ort, der in Trümmern da lag: Ja, hier muss mein kleiner Bruder vorbeigekommen sein!“
    „Aber das war nicht meine Schuld! Ich wollte doch alles gut machen! Nur leider ist mir so viel misslungen.“
    „Du kannst nichts dafür, Lukas. Ich weiß, dass der dunkle Mann daran Schuld hat. Jedenfalls begann ich anschließend, die Orte so aufzusuchen, dass ich immer kurz bevor der dunkle Mann Böses tun konnte, da war. Also reiste ich erneut dorthin, wo der dunkle Mann und du waren, nur dieses Mal bevor etwas geschah. Mein Plan war es, den Teufel zu täuschen. Dazu musste ich alle ins Geschehen einweihen, dich jedoch nicht. Es musste so aussehen, als würden sie sterben, um den dunklen Mann in Sicherheit zu wiegen. Und auch du solltest nichts wissen, um ganz sicher zu sein, dass der dunkle Mann darauf hereinfiel. Ich meine, wenn du so handelst, als wären die Leute gestorben, dann glaubte das auch der dunkle Mann.“
    „Ich verstehe! Wenn du mich gleich gerettet hättest und die Leute mit, dann …“
    „… wäre der dunkle Mann einfach wieder gekommen und hätte sein Satanswerk vollendet. Und so hat er gedacht, er hätte gesiegt. Genau. Ich sah dich, Lukas und du tatest mir immer so leid! Am liebsten wäre ich dir sofort um den Hals gefallen, doch das hätte alles gefährdet.“
    „Und dann?“
    „Jeder wusste Bescheid: So stellten sich die Bäcker in Freiburg nur tot. Und alle anderen auch.“
    „Das erklärt auch, warum ich vom Baum kostete und mir nichts geschah. Also haben alle in Wahrheit noch gelebt?“, fragte Lukas.
    „Ja und es erklärt, warum ich trotz deiner Warnung nicht aufhörte, die Lebkuchen zu essen. Ich hatte solchen Hunger! Erst im letzten Moment erinnerte ich mich an das, was ich mit deiner Schwester Rebekka vereinbart hatte und spielte den Vergifteten!“, mischte sich da Marek ein.
    „Tut mir echt Leid, aber Rebekka hat mich überzeugt, wie wichtig es war, dich für diesen Moment zu täuschen.“
    „Okay, das klingt logisch.“
    „Nun ja “, fuhr Rebekka fort, „Schließlich konnte mit der Schneekugel und den Menschen so durch die Zeit reisen, dass wir letztendlich hier landen konnten. In Bethlehems Stall und bei Jesus an der Krippe.“

    „Das ist ja eine rührende Geschichte“, sagte da auf einmal der dunkle Mann und klatschte verächtlich applaudierend in seine Hände. „Und jetzt, du kleine Göre, wirst du mit allen hier und samt diesem Jesusbastard sterben.“
    Alle blickten zum Eingang des Stalls. Dort stand der dunkle Mann in seiner wahren Gestalt. Als Teufel scharrte er mit seinen zwei Hufen im Boden und wirbelte Staub auf. Seine Fratze blickte hasserfüllt auf alle herab.

    Das Lachen verschwand aus den Gesichtern aller. Da trat Lukas hervor und stellte sich vor den Teufel.
    „Okay, jetzt reicht’s, Teufel!“, sagte Lukas, „Was willst du noch? Ich habe keine Angst mehr vor dir!“
    „Du kleiner Wurm, das will ich dir noch sagen, bevor du stirbst. Ich habe noch nie verstanden, warum Gott ausgerechnet die Menschen so sehr liebt. Erst hat er uns Engel erschaffen und ich war sein Lieblingsengel. Und als ich ihm vor Augen führte, wie falsch seine Erscha ffung war und ihm zeigte, dass Ihr Menschen egoistisch seid und nur an Euch selbst denkt und nicht an Gott glaubt, da hat er mich aus dem Himmel geworfen.“
    „Du bist eifersüchtig auf uns Menschen?“, fragte Rebekka. „Deshalb willst du Weihnachten auslöschen und Jesus töten und somit die Christenheit vernichten? Aus Eifersucht auf uns Menschen?“
    „Ich will, dass Gott erkennt, wie vergänglich Ihr seid und dass es ein Fehler war, mich aus dem Himmel zu verbannen. Und nun stirbt sein einziger Sohn, Jesus! Das Christentum wird es niemals geben. Deine Zeit, Junge aus der Zukunft, wird es niemals geben. Die Menschen werden sich dann nämlich schon bald selbst vernichten.“
    Der Teufel streckte seine Hand aus und ein Feuerball bildete sich in seiner Faust. Lukas ging nach vorn und stellte sich zwischen den Teufel und die andern.
    „Wenn du Jesus
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