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Lügen haben sexy Beine

Lügen haben sexy Beine

Titel: Lügen haben sexy Beine
Autoren: MAUREEN CHILD
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von der Brücke in den Bach gefallen ist.“
    „Das stimmt allerdings“, pflichtete Dan ihm bei.
    Tony D’Amico grinste, obwohl er tropfnass war. „Ich dachte, ich müsste mich einfach nur weit genug übers Geländer beugen, um das verdammte Ding festzunageln. Da habe ich mich wohl geirrt.“
    „Ihr habt alle hervorragende Arbeit geleistet.“ Ivy richtete das Wort an alle, obwohl sie nur Augen für Tanner hatte. „Ich danke euch sehr und möchte gern einen Toast auf euch ausbringen.“
    Alle erhoben erwartungsvoll ihre Limonadendosen. Als Ivy Tanners Blick auffing, durchströmte sie eine unglaubliche Wärme. Dennoch gelang es ihr, mit fester und klarer Stimme zu sprechen. „Auf die Angel Christmas Farm und Cabot Valley. Möge diese Hochzeit uns allen den Segen bringen, den wir brauchen. Und auf die Erinnerungen an diese Nacht und das, was wir … gemeinsam erreicht haben.“
    „Auf die Gemeinsamkeit“, wiederholten alle und tranken einen Schluck.
    Tanner wartete, bis jeder getrunken hatte, erhob erst dann die Limonadendose und prostete Ivy zu.
    Gemeinsam, dachte er. In dieser Nacht war er Teil einer Gemeinschaft gewesen. Er hatte eng mit Menschen zusammengearbeitet, die er nicht kennengelernt hätte, hätte er Ivy nicht geholfen. Er hatte eine Gruppe tatkräftig bei einer Aktion unterstützt, die für alle sehr wichtig war.
    Dieses Gefühl war neu für Tanner.
    Den Blick auf Ivy gerichtet, trank er einen Schluck Limonade und wandte sich bewusst wieder ab. Er konnte sie nicht länger ansehen, wie sie dastand, im Schein des Mondlichts. Denn am liebsten hätte er sie in die Arme geschlossen und sie fest an sich gedrückt, um sich in ihr zu verlieren. Doch damit war es vorbei. Jetzt, da alles erledigt war, gab es keine Notwendigkeit mehr für ihn hierzubleiben.
    Die Limonadendose in der Hand, ging er den staubigen Weg entlang, der von der Farm zu seinem Haus führte.
    Die Hochzeit war ein Riesenerfolg gewesen.
    Nicht nur für die Angel Christmas Farm , sondern für die ganze Stadt. Das Essen, die Blumen, die Dekoration, all das war wirklich wundervoll gewesen. Die Gäste, die von San Francisco angereist waren, hatten sich prächtig amüsiert, und Braut und Bräutigam hätten nicht glücklicher sein können.
    Immer noch im Freudentaumel über all die Anfragen, die sie bekommen hatte, seufzte Ivy auf. Nicht mehr lange und das Geschäft würde laufen, das wusste sie. Sobald der Artikel über die Hochzeitsfeier in der Lokalzeitung erscheinen würde, hätte Cabot Valley endlich den Erfolg, den sich Ivy für ihre Stadt immer gewünscht hatte.
    Warum war sie trotzdem nicht glücklich?
    Sie hatte es geschafft und machte sich mit ihrer Farm einen sehr guten Namen. Hatte gemeinsam mit den Leuten aus ihrer Stadt professionelle und tadellose Arbeit geleistet, die den Erfolg aller garantierte. Sie konnte sich auf eine vielversprechende Zukunft freuen.
    Eigentlich sollte sie im Glück baden.
    Aber wie konnte das gelingen – ohne den Mann, den sie liebte?
    Ohne die Aussicht darauf, dass eines Tages alles wieder im Lot sein würde zwischen ihnen? Na schön, er war zwar in der Nacht vor der Hochzeit auf die Farm gekommen, um zu helfen. Aber seitdem hatte sie Tanner nicht mehr gesehen. Er schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Oh, natürlich erwartete Ivy nicht, ihm zu begegnen, wenn sie Hairy zum Morgenspaziergang abholte. Denn sie hatte sich ja bewusst für diese Tageszeit entschieden, weil sie wusste, dass Tanner dann noch schlief. Aber hätte er nicht wenigstens noch mal auf die Farm kommen und ein paar Worte mit ihr wechseln können?
    „Andererseits, was gibt es noch zu sagen?“, fragte sie sich verdrießlich, während sie die Cabot-Valley-Bank betrat. Ihre Schritte waren auf dem polierten Boden zu hören. Als Ivy die lange Warteschlange vor einem Schalter sah, seufzte sie. Da hieß es wohl, geduldig zu sein.
    Um sich nicht länger zu quälen, verdrängte sie die Gedanken an Tanner. Das Wichtigste in diesem Moment war die letzte Kreditrate, die sie schleunigst einzahlen wollte.
    Als sie Eugenia Sparks in der Reihe der Wartenden erspähte, stöhnte Ivy leise. Die Frau war die größte Lästerzunge in der Stadt und ließ an keinem ein gutes Haar. Die Tatsache, dass Eugenia gerade mit Rose Doherty plauderte, und zwar in einer Lautstärke, dass die halbe Bank mithören konnte, irritierte Ivy. Vor allem, als sie mitbekam, wer das Opfer ihrer Gehässigkeit war.
    „Dieser Tanner King ist ein Snob, wenn du mich fragst“,
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