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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02
Autoren: Der Cassandra-Plan
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bis aufs Fleisch aufschlitzte.
»Nein!«, schrie er und taumelte zurück.
»Zeugen gibt es in dem neuen Plan nicht«, sagte Bauer. »Wenn ich Sie herauskommen ließe, würden die Sie beim Verhör in Stücke reißen. Und weil Sie im Grunde genommen ein Schwächling sind, würden Sie reden. Aber wenn Sie nicht überleben, bekomme ich Gelegenheit, das letzte Kapitel der Geschichte von Discovery zu schreiben, so traurig das auch sein wird.«
Bauer trat einfach einen Schritt zur Seite, als Reed den verzweifelten Versuch machte, ihn zu packen. Reed stürzte, rollte zur Seite und begann dann heftig zu zittern. Krämpfe erfassten seinen Körper, spannten seine Wirbelsäule wie einen Bogen. Bauer sah aus sicherer Distanz zu und beobachtete fasziniert, wie das von ihm geschaffene Virus sein tödliches Werk tat. Er konnte den Blick nicht von Reed lösen, nicht einmal als er anfing, die Selbstvernichtungssequenz zu aktivieren.
    32
    Die Gasdüsen wird er dazu nicht verwenden können… Etwas anderes… aber was?
Die Frage hallte in Smith’ Bewusstsein nach, als er unter der linken Tragfläche des Shuttle auf das Fahrwerk zurannte. Entweder wusste Bauer es nicht oder er hatte einfach übersehen, dass es noch einen weiteren Zugang zu dem Shuttle gab, nicht durch den Kokon. Smith kletterte auf die Reifen und schob sich dann am Fahrwerk entlang. Er klappte eine kleine Luke auf, griff hinein, zog eine Kurbel heraus, schob das eine Ende der Kurbel in einen Schlitz und begann zu drehen. Ganz langsam hob sich der viel größere Lukendeckel von dem Orbiter ab.
Smith schob ihn zur Seite und kletterte in die Ladebucht hinter dem Spacelab. Gleich darauf stand er neben ein paar Behältern mit Chemikalien und Vorräten, die dort gelagert waren. Davor gab es eine ovale Tür, wie man sie auf Unterseebooten findet - der Hintereingang ins Spacelab.
    Im Inneren des Spacelabs starrte Megan Olson entsetzt auf das Rad an der hinteren Tür, das sich immer schneller drehte. An den Schlittensessel gelehnt, fühlte sie sich benommen, spürte leichte Übelkeit. Das Shuttle war beim Eintritt in die Atmosphäre heftig durchgeschüttelt worden, und obwohl sie angeschnallt gewesen war, kam sie sich vor, als ob man sie am ganzen Körper mit Boxhieben traktiert hätte.
    Es ist noch nicht zu spät. Ich kann immer noch hier raus.
    Sie klammerte sich an dem Gedanken fest, kletterte aus dem Schlittensessel und taumelte zur Verbindungstür des Spacelab und des Tunnels. Aber nachdem sie es ein paar Minuten lang versucht hatte, wurde ihr bewusst, dass sie entweder zu schwach war oder dass Reed die Tür von außen versperrt hatte.
    Gegen ihre Tränen ankämpfend hatte sie verzweifelt überlegt, ob es noch einen anderen Weg nach draußen gab. Dann hatte sie die Geräusche vom Ausstiegsteil der Ladebucht gehört.
    Warum kommt Reed zurück? Und warum gerade von dort?
Megan sah sich gehetzt um, suchte nach irgendeinem Gegenstand, der sich als Waffe verwenden ließ, fand aber nichts. Sie hörte das Zischen einer sich öffnenden Dichtung. Als die Tür aufschwang, trat sie einen Schritt zur Seite und hob beide Arme hoch über den Kopf. Die Überraschung würde die einzige Waffe sein, mit der sie sich gegen Reed verteidigen konnte.
Zuerst erschien ein Bein, dann zwei Arme. Sobald Megan den Helm sah, setzte sie zum Schlag an. Und dann wurde ihr im Bruchteil einer Sekunde bewusst, dass das kein Weltraumanzug war, sondern ein Bioschutzanzug. Sie konnte ihren Schlag gerade noch bremsen, als die Gestalt den Kopf hob.
»Megan!«
Sie versuchte Smith zu packen, aber ihre in Handschuhen steckenden Hände rutschten von seinem Anzug ab. Im nächsten Augenblick hielt er sie an den Schultern gepackt, sein Helm stieß gegen den ihren, ihre Gesichtsplatten berührten sich. Sie konnte den Blick nicht von ihm wenden, lehnte sich an seine Schulter und weinte um all das, von dem sie noch vor Augenblicken geglaubt hatte, man habe es ihr weggerissen und das ihr jetzt zurückgegeben wurde. Dann lehnte sie sich zurück, um ihn ansehen zu können.
»Woher wusstest du…?«
»Man hat dich in der Mission Control gehört. Es ist nicht viel durchgedrungen, aber genug, um zu wissen, dass du noch am Leben bist.«
    »Und du bist gekommen, um mich zu holen…«
    Sie starrten einander an, und dann sagte Smith: »Los jetzt. Wir müssen hier raus.«
»Aber Reed…«
»Ich weiß Bescheid«, erklärte Smith. »Er hat für Karl Bauer gearbeitet.«
»Bauer?«
»Das war der Mann, den du in der Nacht vor dem Start
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