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Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Titel: Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)
Autoren: Sienna Mercer
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verdrängen. Aber seit ihrem letzten Auftritt als Cheerleader hatte die Angst sie im Griff.
    Sie versuchte weiterhin die Tatsachen in ihrem Kopf zu sortieren.
    Heute Abend ist die Halloween-Party. Sie findet bei mir zu Hause statt. Ich bin mit Brendan Daniels verabredet. Ich bin für die Deko verantwortlich. Jedes Mal hatte sie vergessen, womit sie angefangen hatte, und musste wieder von vorn beginnen.
    Schließlich gab sie es auf. Sie konnte der Realität einfach nicht ins Gesicht sehen. Es war, als würde man direkt in die Sonne gucken. Wenigstens würde sich Olivia herschleichen, um das Dekorieren zu übernehmen. Plötzlich hörte sie, wie jemand an die Scheibe klopfte. Lucy zog den Vorhang zur Seite und öffnete das Fenster.
    »Hi!«, sagte Olivia und gab Lucy einen riesigen Pappkarton.
    »Was ist das?«, fragte Lucy.
    »Was wohl?«, erwiderte Olivia. »Noch mehr Deko!«
    Olivia kletterte hinein, zerrte noch einen Riesenkarton hinter sich her und machte das Fenster zu. Sie stellten die Kartons auf dem Treppenabsatz ab und dann führte Lucy ihre Schwester die Treppe hinunter.
    »Du siehst nicht gut aus«, sagte Olivia.
    »Danke«, erwiderte Lucy sarkastisch. »Vielleicht kann ich mich krankmelden.«
    »Untersteh dich!«, rief Olivia aus.
    »Warum hab ich dieser ganzen Sache bloß zugestimmt?« , murmelte Lucy. Sie warf Olivia eine Dose Pale Beauty rüber.
    Olivia schüttelte die Dose. »Wir sollten das Zeugs hier echt palettenweise kaufen«, sagte sie nachdenklich.
    »Na klar«, antwortete Lucy trübsinnig. Während Olivia ihre Arme einsprühte, sagte Lucy: »Mein Dad ist schon ganz wild auf die Party. Als wäre das das Allerbeste, was ihm je passiert ist.« Sie versuchte so vorwurfsvoll wie möglich zu klingen.
    Olivia zog ein schwarzes Tank Top an. »Ich weiß«, sagte sie gedankenlos. »Ich bin so aufgeregt.«
    Lucy seufzte schwer. Ich wünschte, ich müsste heute Abend da nicht hin, dachte sie.
    Olivia sah auf, fast so, als könnte sie hören, was Lucy dachte.
    »Lucy, in ein paar Stunden gehst du mit dem Jungen, den du immer wolltest, zu einer Party. Kapierst du das
nicht? Das ist heute deine Nacht. Heute kannst du glänzen!«
    »Ich will nicht glänzen«, schmollte Lucy.
    »Zu spät«, sagte Olivia. »Du tust es bereits.«
    Lucy schüttelte den Kopf. »Aber ich hab ja gar nichts von all diesen Sachen gemacht.«
    »Und ich war nicht beim Cheerleading-Training«, entgegnete Olivia nüchtern. »Wir sind ein Team, Lucy. Wir haben das zusammen gemacht. Dadurch ist es nicht weniger gut.« Sie grinste. »Im Gegenteil, dadurch ist alles noch viel besser.«
    Lucy nickte und versuchte zu lächeln.
    »Das Einzige, was du heute Abend tun musst«, fuhr Olivia fort, »ist, dich zu amüsieren. Um den Rest kümmer ich mich.«
    Lucy atmete tief durch. Sie wusste, dass ihre Schwester recht hatte.
    Heute Abend ist die Halloween-Party. Sie findet bei mir zu Hause statt. Ich bin mit Brendan Daniels verabredet. Ich bin für die Deko verantwortlich.
    Lucy blinzelte. »Willst du mein Kleid sehen?«, fragte sie zaghaft.
    Olivia lächelte. »Na klar!«
     
    Olivia reckte sich, so weit sie konnte, aber sie kam einfach nicht in die Ecke des Steinbogens, um die letzte Spinnwebe aufzuhängen.
    »Lass mich mal«, rief Lucys Vater von unten hoch. Er ging zu einer anderen Leiter rüber und schob sie neben ihre.
    Olivia dekorierte jetzt schon seit ein paar Stunden den Ballsaal im oberen Stock mit Mr Vega, aber sie war immer noch hin und weg von ihm. Er sah aus, als wäre er direkt einem klassischen Schwarz-Weiß-Vampirfilm entsprungen, aber eher einer Liebesgeschichte als einem Horrorfilm. Er hatte Ähnlichkeit mit einem blassen Antonio Banderas und seine Stimme war unglaublich sanft. Er trug ein dunkles, maßgeschneidertes Jackett über einem fließenden weißen Hemd und einer schwarzen Jeans. Olivia dachte an ihren eigenen Vater in seinen kurzärmeligen, karierten Polyesterhemden und zuckte zusammen.
    »Danke«, sagte sie, als Mr Vega ihr vorsichtig die Ecke der Spinnwebe aus den Fingern nahm.
    Er hängte sie anmutig auf. Dann drehte er sich um und lehnte sich an die oberste Sprosse seiner Leiter.
    »Sollen wir jetzt dein Werk bewundern?«
    Olivia blickte über ihre Schulter und nahm das Bild des riesigen Ballsaals da unten in sich auf. Die klassischen Filmplakate an den Steinwänden wurden von winzigen Scheinwerfern angestrahlt. Runde schwarze Tische waren im Raum verteilt, auf denen sich Grabsteine plastisch in die Höhe reckten.
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