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Luc - Fesseln der Vergangenheit

Luc - Fesseln der Vergangenheit

Titel: Luc - Fesseln der Vergangenheit
Autoren: Stefanie Ross
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aus abgewickelt wird, wissen Sie, dass wir es uns nicht leisten können, unseren Einfluss in dem Land aufzugeben. Die Stimmung in der Bevölkerung entwickelt sich allerdings bei uns und unseren Verbündeten zunehmend gegen einen Militäreinsatz. Wenn Sie zu dem Thema noch Fragen haben, lesen Sie es im Internet nach.«
    »Ihre Meinung dazu kann ich akzeptieren und ich werde jetzt bestimmt keine Diskussion mit Ihnen beginnen, dass man gravierende Fehler begangen hat, um für Ruhe in dem Land zu sorgen. Im Gegenteil, das amateurhafte Vorgehen und das Dulden der korrupten, unfähigen Regierung passen perfekt zu Ihren Ausführungen.« Collins wirkte gelangweilt, aber Luc hatte das loswerden müssen. »Warum mein Team? Was sollte das?«
    Die Antwort kannte er, aber er wollte sie von Collins hören. Damit hätten sie genug für eine Anklage, bisher reichte es nur für einige unangenehme Schlagzeilen. Vor Anspannung hielt er den Atem an, als Collins nicht reagierte.
    »Wollen Sie doch lieber mit meinem Bruder reden? Noch gilt mein Angebot, aber meine Geduld ist zu Ende.«
    Collins schüttelte den Kopf so unwillig, als wollte er ein lästiges Insekt vertreiben. Vermutlich war Luc auch nicht mehr für ihn. »Es ging überhaupt nicht um Ihr Team, sondern um Sie persönlich.«
    Es gelang Luc nicht, seine Überraschung zu verbergen. »Wieso?«
    »Ursprünglich wollten wir einfach nur Mitglieder einer Spezialeinheit ausschalten. Wenn es einen von denen erwischt, ist das Medieninteresse vorprogrammiert. Durch einen Zufall bin ich darauf gestoßen, wer Ihre Mutter ist. Das wäre der perfekte Aufhänger gewesen. Ein nationaler Filmstar trauert um den gefallenen Sohn, den wir natürlich als wahren Helden dargestellt hätten. Das Medieninteresse wäre enorm gewesen, und spätestens wenn ein paar Einzelheiten über die Umstände Ihres Todes durchgesickert wären, hätte jeder gefordert, dass wir massiv zurückschlagen. Später kam hinzu, dass Melton mit der Ärztin ein jahrelanges Ärgernis aus dem Weg räumen wollte. Wir konnten nur gewinnen. Sie haben Ihre Antworten. Verschwinden Sie jetzt und ersparen Sie mir Ihre kleingeistigen Belehrungen und ihre lächerlichen Drohungen.«
    Die Erklärung verschlug Luc die Sprache. Die Kaltschnäuzigkeit des Mannes war unglaublich. Er selbst konnte nicht einschätzen, ob Collins Plan genial oder verrückt gewesen war, aber die Frage würde Dom ihm beantworten können. Er drehte sich um und ließ Collins einfach stehen. Es war alles gesagt und er konnte die Gegenwart des Mannes nicht länger ertragen.
    Hinter der nächsten Kurve vergewisserte Luc sich, dass er sich außer Sichtweite von Collins und seinen Personenschützern befand, dann tauchte er in das Unterholz ein. Eng an den Boden geschmiegt beobachtete er den Weg. Es dauerte keine Minute, bis die beiden Leibwächter mit ihren Waffen im Anschlag um die Kurve gesprintet kamen und sich verunsichert umblickten.
    »Weit kann er doch noch nicht sein.«
    »Vergiss es. Das ist ein SEAL . Der hat mehr drauf, als der Alte einsehen will. So wird das nichts. Das sollen andere übernehmen. Mit dem lege ich mich nicht an.«
    Geduldig wartete Luc, bis sowohl von Collins als auch den Personenschützern keine Spur mehr zu sehen war. Dann joggte er in die entgegengesetzte Richtung. Der Bootsverleih, der um die Uhrzeit noch geschlossen hatte, war der ideale Ausgangspunkt für ihre Aktion gewesen.
    Als er das Holzhaus erreicht hatte, überwältigte ihn die Wut, die er bisher eisern im Griff gehalten hatte. Mit mehr Kraft als erforderlich stieß er die Tür auf und ignorierte die erstaunten, teilweise erschrockenen Blicke seines Teams. Wortlos hielt Scott ihm eine Flasche Wasser hin. In einem Zug leerte er sie fast zur Hälfte, hatte aber immer noch einen bitteren Geschmack im Mund. Es würde lange dauern, bis er über das Gespräch mit Collins hinweg war. Bisher hatte es keiner gewagt, ihn anzusprechen, selbst der Admiral und Browning betrachteten ihn besorgt.
    Er ignorierte sie und legte Scott eine Hand auf die Schulter. »Es tut mir leid, Scott. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass dich … « Er drehte sich um und sah nacheinander seine Männer an. » … dass ich euch alle durch meine Familie in Gefahr bringen könnte. Das wird nicht wieder geschehen. Ich werde meinen Dienst quitt…«
    Chris reagierte am schnellsten und stürmte so schnell auf ihn zu, dass Luc instinktiv zurückwich. »Halt lieber den Mund, Boss. Sag mal, spinnst du? Es ist doch nicht
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