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Luc - Fesseln der Vergangenheit

Luc - Fesseln der Vergangenheit

Titel: Luc - Fesseln der Vergangenheit
Autoren: Stefanie Ross
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Ziel, eine Spezialeinheit medienwirksam in den Tod zu schicken. Hätte das funktioniert, wäre natürlich überall lautstark nach Vergeltung gerufen worden. Wer erinnert sich nicht an den tragischen Hubschrauberabschuss, bei dem vor einiger Zeit unter anderem etliche Angehörige der US Navy SEAL s ums Leben gekommen sind.«
    Wieder erfolgte eine kurze Einspielung über den Vorfall, aus denen die SEAL s reichlich glorifiziert hervorgingen.
    Dom schickte ein breites Grinsen in die Kamera, dann wurde er wieder ernst. »Hinter mir sehen Sie das Gebäude, in dem in diesem Moment eine Festnahme durchgeführt wird. Ich bin genauso gespannt wie Sie, wen die Männer gleich herausführen werden und wer für diese Taten verantwortlich ist.«
    Sie hielt den Atem an, als die Tür geöffnet wurde. Die Männer waren einheitlich mit schwarzen Kampfanzügen bekleidet und trugen Skimasken, trotzdem erkannte Jasmin sie sofort. Scott und Timothy bugsierten den Mann mit einem festen Griff zu einem schwarzen SUV , während Luc und Chris sie mit Maschinenpistolen im Anschlag absicherten.
    Dom stürzte mit dem Mikrofon in der Hand auf sie zu. »Hey, wissen Sie eigentlich, wen Sie da gerade festgenommen haben?«
    Luc blieb stehen und flüsterte dem vermeintlich aufdringlichen Reporter etwas zu, ehe er weiterging. Als Dom sich wieder zur Kamera umdrehte, sah man noch kurz das Grinsen, das auf seinem Gesicht gestanden hatte, dann wurde seine Miene wieder die des ernsten Reporters.
    »Wir wurden gerade Zeuge der Festnahme von Joseph Collins, der als Präsidentschaftskandidat nur knapp gescheitert ist. Soeben erfahren wir, dass weitere Festnahmen durchgeführt wurden. Dabei handelt es sich um … « Die Namen bekam Jasmin nicht mehr mit. Sie hatte sich so sehr auf die SEAL s konzentriert, dass sie den Gefangenen zunächst übersehen hatte. Es war vorbei und sie ging jede Wette ein, dass Luc und Dom gemeinsam hinter dem Medienspektakel steckten.
    Joseph Collins. Als Kind hatte sie auf seinen Knien gesessen. Er war einer der engsten Freunde ihres Onkels gewesen.
    Erst als Hamid sie an sich zog, bemerkte sie, dass sie weinte und nicht aufhören konnte. Es war wirklich vorbei. Luc hatte sein Wort gehalten.
    Erschöpft ließ sich Luc in den warmen Sand fallen. Leider hatte der lange Schwimmausflug ihn nur körperlich beschäftigt, aber seine Gedanken kamen nicht zur Ruhe und drehten sich nahezu ständig um das gleiche Thema. Jasmin. Seine Hoffnung, dass sie sich melden würde, wenn sie von den Festnahmen erfuhr, hatte sich nicht bestätigt. Kein Wort. Dabei hatte sie seine Telefonnummer und seine E-Mail-Adresse. Nur Kalil und Hamid hatten begeistert auf die Entwicklung reagiert.
    Als ein Schatten auf ihn fiel, öffnete er nur ein Auge. Scott sah grinsend auf ihn herab. »Hoch mit dir. Wir haben noch eine Verabredung.«
    Den Gedanken an das geplante Treffen mit seinem Team hatte Luc bisher erfolgreich verdrängt. Auch wenn die Jungs eine Feier verdient hatten, war er nicht in der Stimmung dafür. »Muss das sein?«
    »Darüber haben wir doch schon gesprochen. Das ist das Mindeste, was du tun kannst, nachdem ich für dich heute den ganzen Papierkram für die nächsten Trainingseinheiten übernommen habe. Das hat Stunden gedauert.«
    »Glaubst du, das Gespräch mit Hector war einfacher?«
    Schlagartig wurde Scott ernst und ließ sich neben ihn in den Sand fallen. »Wie hast du dich entschieden?«
    Es war typisch für seinen Freund, dass er ihm die Entscheidung alleine überlassen hatte, ob er Jims Angebot annahm, mit seinem Team zu den Spezialteams zu wechseln und dort mit dem Schwerpunkt Afghanistan tätig zu werden.
    »Begeistert war Hector nicht gerade, aber er hat selbst gesagt, dass es eine einmalige Chance ist. Zumal sich kaum etwas ändern würde, weil wir an der Westküste bleiben und von hier aus starten können.«
    »Das heißt dann wohl, dass wir annehmen? Die Jungs werden begeistert sein. Laut der Gerüchteküche bekommen wir damit die interessanten Fälle und der Routinekram bleibt uns erspart.«
    »So ähnlich hat sich auch Daniel Eddings ausgedrückt, der uns damals den Kontakt zu Andi vermittelt hat. Hector hat erwähnt, dass Daniel das Angebot abgelehnt hat, bei uns, also den regulären Teams, als Teamchef anzufangen. Ich habe ihn nach den Gründen gefragt und nach seinen begeisterten Berichten über die interessanten Aufgaben, die die Spezial-Teams übernehmen, stand meine Entscheidung fest. Wenn der Akku von deinem Handy geladen
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