Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)

Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)

Titel: Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)
Autoren: Philippa L. Andersson
Vom Netzwerk:
Sophie?«
    »Das müsste ich wohl eher dich fragen!« Vorsichtig berührte sie seine Wange. Immerhin war er es, der auf dem Rücken lag. Vorsichtig kletterte Sophie von Jan herunter. Sie hockte sich hin und zog ihn hoch, so dass er saß.
    Jan lag schon ein Witz auf den Lippen, doch dann blinzelte er und wurde blasser.
    »Wirklich sehr lustig, Jan! Der Aufprall war wohl doch härter als gedacht.« Sophie kniete sich hinter seinen Rücken. Systematisch fuhr sie vorsichtig durch seine Haare, besorgt und dennoch froh einen Grund zu haben, ihn zu berühren. So lange, wie sie wollte. Fast rechnete sie damit, jeden Augenblick eine Platzwunde zu entdecken, die genäht werden müsste und der Abend wäre vorüber. Doch sie fand zum Glück nur eine kleine Beule und strich vorsichtig mit ihren Finger über die empfindliche Stelle.
    Jan zog scharf die Luft ein.
    »Sorry, ich wollte dir nicht weh tun.« Sophie wich zurück.
    Jan lachte kurz auf. Oder war es ein Knurren? »Glaub mir, du tust gerade eine ganze Menge Dinge, damit ich auf andere Gedanken komme.«
    Auf diesen Tonfall reagierte ihr Körper sofort. Unbewusst beleckte sie sich ihre trockenen Lippen. Was war es nur, dass sie sich beide so seltsam verhielten? Kopfschüttelnd stand Sophie auf und holte etwas zum Kühlen.
    »Besser?«, fragte Sophie, als sie sich vor ihn kniete und die Eiswürfel vorsichtig an seinen Kopf hielt.
    Statt einer Antwort traf sie sein dunkler Blick, in dem etwas Anderes, Verstörendes, unverkennbar Erotisches lag. Jan schaute zu ihr hoch, seine Lippen leicht geöffnet und sein heißer Atem traf auf ihre verschwitzte Haut. Ihre Brustwarzen hatten sich nun definitiv hart aufgerichtet und zeichneten sich durch das Trägertop ab. Sie bettelten um Aufmerksamkeit. Von dem schmerzenden Verlangen zwischen ihren Beinen mal ganz abgesehen.
    Jan stöhnte leise.
    »Soll ich einen Arzt rufen?«
    Wieder sah Sophie diesen Hunger in seinem Blick und wollte selbst nichts Anderes, als ihren stillen. Jan tupfte ihr mit dem Handtuch Schweiß vom Nacken. Berührung für Berührung brannte ihre Haut. Dabei war es nur ein Handtuch! »Nein, nicht nötig. Du machst das richtig gut. Mir geht es gleich viel besser.« Er nahm Sophie das Eis ab und hielt es sich selbst an den Kopf.
    Sophie setzte sich und beobachtete ihn besorgt.
    »Deshalb bin ich Stolper-Jan!«, gestand Jan leise und tupfte ihr wieder Schweißtropfen von der Stirn. So als wollte er sicher gehen, dass es ihr wirklich gut ging. So als würde er sich entschuldigen. So als wollte er sie ebenfalls berühren.
    »Unsinn, Jan! Ich hätte es wissen müssen! Ich hätte dir sagen sollen, dass wir es langsamer angehen. Aber es ist ja zum Glück nichts passiert.«
    Wie man es nahm. Zwei Menschen, ein Mann und eine Frau, saßen sich mitten in einem Tanzstudio auf dem Parkett gegenüber und die Welt bestand nur noch aus ihnen beiden. Es passierte nie nichts und so auch nicht in diesem Augenblick, in dem sie atmeten und sich in die Augen sahen, sich berührten und verführten. So wie man Tänze Schritt für Schritt lernte, so näherten sie sich Geste für Geste an, ob sie es nun wahrhaben wollten oder nicht.
    »Geht es denn wieder? Kannst du aufstehen, Jan? Dann hoch mit dir! Wer einmal vom Pferd fällt, muss wieder aufsteigen. Jeder Mensch hat Rhythmusgefühl, du darfst nur nicht daran zweifeln.« Sophie rappelte sich auf.
    »Ich bin dann wohl die berühmte Ausnahme. Ich nicht.« Widerwillig erhob sich Jan.
    »Blödsinn, Jan, du auch. Unserer Herzschlag gibt uns den Takt vor. Tanzen, das ist ein Gefühl. Jeder von uns hat es in sich. Du musst nur auf dich selbst hören und dir vertrauen.« Sophie legte ihre Hand auf ihr Herz und Jan tat es ihr nach. Sie spürte das sanfte Trommeln, den gleichmäßigen Takt, der uns allen inne wohnte und Lieben und Leiden bestimmte. Sie spürte das Leben und wie wunderbar es war, in diesem Augenblick sogar wunderbarer als sie es sich je hätte erträumen lassen. In Jans Blick lagen Zweifel.
    Ohne nachzudenken griff Sophie nach Jans Hand und legte sie auf ihr Herz. »Spürst du es nicht auch?«, flüsterte sie. Dann erst begriff sie, was sie getan hatte. Ihre schmale Hand lag über seiner großen und diese spürte ihr Herz und wärmte ihre Haut. Ihr Puls schlug tief und gleichmäßig im verlockend-hypnotischen Rhythmus der Leidenschaft.
    Langsam setzte Jan zu den ersten Bewegungen an und ließ ihren Blick nicht los. Er folgte dem Rhythmus und der Melodie und jeder Schritt war plötzlich so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher