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Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)

Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)

Titel: Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)
Autoren: Philippa L. Andersson
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amüsieren.
    »Anna, das tut mir so leid für dich!«, schrieb ihr Sophie per SMS und weiß Gott, sie fühlte wirklich mit ihrer Freundin, denn ging es ihr nicht ähnlich? Nur noch mehr Trübsal ertrug sie nicht. »Dann lass uns morgen ohne die Männer Spaß haben! Wer braucht die schon?! Wir machen einen Mädelsabend, ganz wie früher. Du wirst sehen, das wird bestimmt lustig! XXX, Sophie.« Immer optimistisch denken. Sie würde tanzen. Basta! Und bis dahin galt es, noch jede Menge Arbeit zu erledigen, wie zum Beispiel den neuen Fall.
    Auf Stunden verschanzte sich Sophie im Büro. Lieber Paragrafen wälzen, als den Abend alleine verbringen. Lieber sich vormachen, es wäre ein Abend wie jeder andere und sie könnte Jan nur dieses Mal nicht sehen. Lieber das, als sich einzugestehen, dass es vorbei war.
    Erst beinahe um Mitternacht fand Sophie, dass sie müde und ausgelaugt genug war, um zu gehen und zu Hause nur noch ins Bett zu fallen. Samstag würde sie lange ausschlafen. Und wenn sie wach wäre, könnte sie kurz mit Anna sprechen und sich dann für den Abend zurecht machen. Dann wäre der Ball und sie wäre erneut abgelenkt. Wie sie Sonntag einen ganzen Tag mit Nichtstun verbringen würde, würde ihr schon noch einfallen. Alles zu seiner zeit, ermahnte sie sich. Kleine Schritte waren angesagt.
    Sophie ging an dunklen Büros vorbei zum Fahrstuhl und wartete erschöpft. Da bog überraschend Jan um die Ecke. Sie zuckte kurz zusammen, warf ihm nur einen schnelle Blick zu und vermied ansonsten jede Reaktion. Mit ihm hatte sie nach diesem Tag nicht mehr gerechnet. Er wirkte müde und zerknittert. Was machte er noch hier? Normalerweise blieb er an einem Freitag auch nicht so lange. Wobei … sie war ja auch noch da.
    Obwohl Sophie schon den Fahrstuhl gerufen hatte, drückte er erneut. Als die Türen des Fahrstuhls aufglitten, ging Sophie voran und Jan folgte ihr. Keiner sagte ein Wort. Nach den Ereignissen des Tages schien selbst ein Hallo unangebracht.
    Jans Parfum erfüllte verlockend die wenigen Quadratmeter. Hatte er sich zurecht gemacht? Hatte er eine Verabredung? Nach dem Tag? Tröstete er sich, während sie sich alleine verkriechen würde? Sophie musste schlucken und verfluchte sich, dass sie nicht einfach die Treppe genommen hatte. Die Zeit verlief viel zu langsam und seine Nähe zeigte ihr zu deutlich, wie sehr sie ihn vermisste.
    Endlich öffneten sich die Türen und Sophie lief schnurstracks nach draußen, floh vor ihm wie vor einer schmerzenden Erinnerung. Jan würde in die Tiefgarage fahren. Sie brauchte Luft, sie brauchte ganz dringend frische Luft!
    Endlich draußen rief Sophie sich ein Taxi, das sie nach Lichtenberg bringen würde. In öffentlichen Verkehrsmitteln konnte sie der Welt da draußen nicht entgegen treten. Die sah sie nämlich vor lauter Tränen kaum. Wirklich ein schöner Mist!
    »Schlimmer Tag?«, fragte sie der Fahrer, sobald Sophie eingestiegen war.
    »Ganz schlimm«, bestätigte sie, denn so wie sie aussah, war es zwecklos jemandem etwas vorzumachen.
    »Moment, da hab ich etwas, das alle Sorgen verschwinden lässt!« Sophie runzelte die Stirn. »Warten Sie es ab!« Der Fahrer schaltete das Radio aus und legte eine CD ein, schöne Balladen, Walzer, wie Sophie erkannte. Mit geschlossenen Augen lauschte sie dem beruhigenden Rhythmus. So kauzig Berlins Taxifahrer auch sein mochten, dieser rettete sie gerade.
    Sophie lächelte. Immer ein Schritt nach dem anderen. Sie würde tanzen. Das war Punkt eins. Und nun hatte sie auch eine Idee, womit sie den Sonntag verbringen würde: Stellenanzeigen durchforsten und einen neuen Job finden. Die Begegnung eben hatte es deutlich gezeigt: Sie konnte Jan nicht einfach ignorieren und sie wollte es auch nicht.
    Wie oft verliebte man sich schon im Leben Hals über Kopf? Na also! So etwas warf man nicht einfach weg. Traumjob hin oder her. In der Kanzlei mochten rationale Entscheidungen die besten sein. Doch dies war ihr Leben und sie würde darum kämpfen, alles zu bekommen, was sie sich dafür ausgemalt hatte. Jan stand ganz oben auf der Liste.
    Einfach so fühlte sich Sophie wieder besser.

5 - »Mein Jan gehört zu mir.«
     
    »Das ist ein Traum! Eindeutig, ich träume!«, murmelte Sophie fassungslos einen Tag später auf dem Ball und blendete ihre gesamte Umgebung völlig aus. Der strahlende Saal verblasste und die anderen Tanzenden spielten keine Rolle mehr.
    Obwohl Sophie dreimal blinzelte, änderte das nichts an dem Bild vor ihren Augen. Dort drehte er
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