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Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe

Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe

Titel: Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe
Autoren: Christine Spindler
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way.”
    Er sprach mit so freundlicher, ruhiger Bestimmtheit, dass die Lichter im Saal sich respektvoll herunterzudimmen schienen.
    “In order to be a musician, you need more than talent. You need to want it more than anything else.”
    “I want it enough for both of us”, sagte Olivia unbeirrt.
    “In that case I’d like you to play, not your son.”
    Signor Arturio trat zur Seite und deutete mit einer einladenden Handbewegung auf den Platz hinter dem Cello.
    “But I … I’m not … I can’t … I’m only wasting your time.”
    “ → You’re welcome to waste my time. Please play.”
    Olivia begann zögernd, den Bogen zu führen. Anfangs dachte ich, dass Jamie mehr Talent hatte als seine Mutter. Aber dann kam sie in Fahrt, wurde mutiger, entkrampfte sich – und plötzlich ging es mit ihr durch. Sie spielte, als hinge ihr Leben davon ab.
    Nach dem Stück war sie schweißgebadet.
    Signor Arturio starrte verzückt in die Dunkelheit über der Bühne, wo die Kulissen hingen wie tausend Fallbeile. “Bravo!”
    Olivia blinzelte, als wäre sie aus einer Trance erwacht.
    “I had almost forgotten what it feels like to play in an → orchestra pit . I thought I heard all the others play, the violins and the → trumpets . I am → shocked to realize how much I missed this all those years while I was trying to be a perfect mother.” Sie sagte es ohne Vorwurf, eher mit Wehmut. “Carina, you were right not to give up your career, even with four kids.”
    Olivia löste sich widerstrebend vom Cello.
    “Thank you so much, Signor Arturio. → That was a real eye-opener . I can’t wait to get back to London and ask if I can join the orchestra again. I might have to take a couple of lessons first. But the few good cello teachers I know all have a long waiting list.”
    Jamie räusperte sich. “Mum, you can take my lessons instead of me.”
    Olivia war so im Musikrausch, dass sie unbedingt noch das Museum der Scala besichtigen wollte. Auch Pamela hatte Lust, sich Opernkostüme und historische Musikinstrumente anzusehen.
    “I’ll show you around”, sagte Mami.
    Somit waren unsere Mütter beschäftigt. Als Cathy, Jamie und ich wieder im Freien waren, breitete Jamie die Arme aus.
    “No more cello lessons! Finally I’m free! We have to celebrate. I’ve still got enough money left to treat you to an ice cream, Cathy. Of course, you’re invited, too, Nike.”
    “Thanks, but … um … I don’t feel like celebrating.”
    “Is it because you don’t want to → be the odd one out ?”, erkundigte sich Cathy mitfühlend. “You’re not. We both love you.”
    “No, it’s because I need to be alone and think.”
    “Are you sure you’re all right?”
    Ich umarmte sie. “Sure. Go and celebrate. See you later.”
    Ich sah den beiden nach, wie sie eng aneinandergeschmiegt Hand in Hand zur Einkaufspassage gingen und darin verschwanden.
    Es war Punkt zwölf. High Noon. Ein bisschen hatte ich gehofft, Sean wäre noch auf der Piazza. Ich wäre sogar bereit gewesen, für ihn Amazing Grace zu singen, vorwärts und rückwärts – auch wenn er wahrscheinlich nicht mal den Unterschied bemerkt hätte.
    Aber nun leisteten mir nur Leonardo da Vinci und seine vier Schüler beim Grübeln Gesellschaft. Ich fühlte mich so ‘lost’ wie am Ankunftstag. Zwar wusste ich, wo ich war und wie ich zum Penthouse fand, aber ich hatte keine Ahnung, was ich dort tun sollte.
    Ach, war das schön gewesen, als Marco und ich gemeinsam ‘lost’ waren. Ich dachte daran, wie er auf dem Dach des Doms mit meinem Büstenhalter gewunken hatte, um Opa Lila zu zeigen, dass wir seine Klopapier-Rauchzeichen gesehen hatten. Nachträglich kam mir das wie der Gipfel der Romantik vor.
    Also gut, dachte ich, ich stelle mich jetzt meinen Problemen. Im Grunde war es nur ein einziges Problem: Marcos Streik.
    So schwer konnte es doch nicht sein, ihn umzustimmen, wenn er es doch im Grunde selbst wollte. Wir brauchten eine Aussprache in aller Ruhe, um ein paar Missverständnisse zu klären.
    Um die Sache in Angriff zu nehmen, musste ich erst mal herausfinden, wo Marco war. Er hatte kein Handy dabei, aber wenn er mit Opa Lila unterwegs war, konnte ich dessen Handy anrufen. Ich drückte auf die Kurzwahltaste für die eingespeicherte Nummer … und landete auf der Mailbox.
    Wie seltsam. Mami überprüfte jeden Abend, ob alle Handys noch geladen waren. An einem leeren Akku konnte es also nicht liegen. Opa Lila musste es ausgeschaltet haben, obwohl Mami uns allen
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