Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe

Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe

Titel: Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe
Autoren: Christine Spindler
Vom Netzwerk:
Puppengesicht war Gina eine ernst zu nehmende Konkurrenz für jedes Mädchen an unserer Schule – außer für meine beste Freundin Annika. Die war mit meinem Bruder Tom zusammen, für den sich Gina nicht mal interessiert hätte, wenn sie mit ihm allein auf einer einsamen Insel gestrandet wäre. Kein Wunder. Das einzig Spektakuläre an Tom waren die Geräusche, die er im Schlaf machte. Annika fand ihn aus unerfindlichen Gründen faszinierend und geheimnisvoll.
    Als Marco und ich Hand in Hand im Freibad an unserem Stammplatz auf der großen Wiese ankamen, rieb Annika gerade Toms Rücken dick mit Sonnencreme ein.
    “Schlafen in der Sonne ist gefährlich”, erklärte sie besorgt. “Da bekommt man leicht einen Sonnenbrand.”
    Mami und Pamela hockten unter einem Sonnenschirm und palaverten. Cathy spielte mit Sven und Ronny im Nichtschwimmerbecken Wasserball.
    Ich zog T-Shirt und Shorts aus. Darunter hatte ich meinen Bikini an.
    “Everything’s all right”, verkündete ich, als Mami und Pamela eine Quasselpause machten. “Marco is coming to Milan, too. But → for reasons completely beyond me , he insists on getting the bedroom farthest from mine.”
    Mami lachte und blinzelte Marco verschwörerisch zu. Mütter finden die seltsamsten Dinge komisch. “Nike, when you go for a swim, look out for Opa Lila. He’s been gone for almost an hour now.”
    Marco wollte lieber beim Wasserball mitspielen, also lief ich allein zum großen Sportbecken, in dem ich immer meine Bahnen zog. Ich hielt zwischen geblümten Badekappen und angeklatschten Frisuren nach einer grünen Glatze Ausschau, konnte aber keine entdecken. Als ich zu den Startblocks ging, um einen Köpfer ins Wasser zu machen, entdeckte ich Opa Lila, der auf einem der Blocks hockte.
    “Hi Nike”, begrüßte er mich. “Ich hatte gerade eine Wahnsinnsidee. Ich heuere auf einem Schiff an.”
    Ich dehnte meine Rückenmuskeln und machte mich klar für den Absprung.
    “Was ist daran so prickelnd?”
    Er sah verträumt auf die aufgewühlte Wasserfläche.
    “Wenn ich Matrose bin, krieg ich eine Seebestattung.”
    Mittags besorgten wir uns am Kiosk Pommes frites. Nachdem Opa Lila mit der Begründung “it looks like blood, doesn’t it?” um extra viel Ketchup gebeten hatte, nahmen Cathy und Ronny ihre Pommes lieber mit Mayo.
    Marco und ich versuchten gerade unter heftigem Gekicher, uns gegenseitig ein Pommes in die Nase zu schieben, als Gina auftauchte, einen ganzen Tross anderer Mädchen im Schlepptau, von denen keine schöner sein durfte als sie.
    Sie fand einen freien Platz ganz in unserer Nähe und rief: “Könnte mir vielleicht jemand freundlicherweise die Decke ausbreiten?”
    Schon wuchsen die Jungs wie die Pilze aus dem Boden, strichen die Decke glatt, stellten einen Sonnenschirm auf und kloppten sich darum, wer Gina den Rücken eincremen durfte.
    Das musste ich auch probieren. Ich stand auf und knäulte mein Handtuch zusammen. “Wer breitet mein Handtuch für mich aus? Und mein Rücken muss auch eingecremt werden, aber ein bisschen zackig!”
    Keine Reaktion. Selbst Marco tat so, als hätte er mich nicht gehört.
    “Did you see how Gina → wrapped them all around her little finger ?”, fragte ich Cathy, während ich verstimmt mein Handtuch auf die Wiese warf. “What am I doing wrong? Why don’t boys flirt with me?”
    Sie zuckte die Schultern. “Don’t ask me. I’m not good at flirting, either. Maybe it’s the way Gina throws her blond hair over her shoulder. And she really knows how to make her legs look even longer than they are.”
    Na gut, daran sollte es nicht scheitern. Ich hob das Handtuch wieder auf und warf es in Ermangelung langer Haare über meine Schulter. Dann stellte ich mich auf die Zehenspitzen, um meine Beine optisch zu verlängern.
    Ein dicker Zehnjähriger kam angewatschelt und fragte, ob er meine restlichen Pommes haben könnte. Toll, statt eines Flirts hatte ich einen Mitesser angelockt.
    Ich brauchte Rat vom Experten. Immerhin hatte Gina mir geholfen, meine Gefühle für Marco auf die Reihe zu kriegen, vielleicht wäre sie auch bereit, mir das Flirten beizubringen.
    Ich hatte Gina vor einiger Zeit aus London einen Stapel englischer Mädchenzeitschriften mitgebracht, in denen jede Menge Listen und Tests drin waren. Gina stand auf so etwas. Sie hatte alle Listen fotokopiert und großzügig an ihre Freundinnen verteilt.
    Als Cathy vor einer Woche kam, hatte sie frischen Zeitschriften-Nachschub dabei. Gina hatte also genug
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher