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Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok

Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok

Titel: Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
Autoren: Kerrelyn Sparks
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ihrer Handtasche und begann, sein Haar zu entwirren. Ian schloss die Augen und genoss ihre vertraute Berührung. Sie hatte sein Haar die letzten fünfzig Jahre geschnitten, und in dieser Zeit hatte er ihr mehr anvertraut als irgendwem sonst. Selbst mehr als Connor und Angus.
    Er konnte keinem anderen Mann sagen, wie frustriert er gewesen war. Connor war sein direkter Vorgesetzter, und ein harter Kerl, der seine Frustration bloß für kindisches Quengeln gehalten hätte. Angus MacKay war der Inhaber von MacKay Security and Investigations und damit Ians Boss. Er war es auch gewesen, der Ian vor dem sicheren Tod gerettet hatte, indem er ihn 1542 verwandelte. Doch Angus hatte sich immer schuldig gefühlt, ihn im Körper und hinter dem Gesicht eines Fünfzehnjährigen eingesperrt zu haben. Nay, er konnte Angus nie wissen lassen, wie unglücklich er gewesen war. Vanda jedoch hatte ihn verstanden und seine Geheimnisse bewahrt.
    Die Schere schnappte. »Seit wann bist du wieder in der Stadt?«
    »Seit heute Nacht.«
    »Hast du dich aus Texas herteleportiert?«
    »Nay. Ich war in Schottland.«
    »Oh.« Sie schnitt weiter. »Als ich das letzte Mal von dir gehört habe, warst du in Texas und hast Jean-Luc bewacht.«
    »Da war ich auch. Letzten Sommer.«
    Das Schnippen hörte einen Augenblick auf. »Ich habe gehört, Phil war auch da.«
    »Aye.« Interessierte Vanda sich für Phil? Er war eine der Tagwachen in Romans Stadthaus gewesen, als der Harem noch dort gelebt hatte. Soweit Ian wusste, hatte Phil sich von den Damen immer ferngehalten. Das war eine von Angus eisernen Regeln. Ein Wachposten durfte sich nie mit seinen Schützlingen einlassen.
    Vanda schnitt weiter. »Und wie geht es Phil?«
    »Gut.« Ian fragte sich, ob sie von Phils Geheimnis wusste.
    »Kommt er zurück nach New York?«
    »Irgendwann schon. Er bildet gerade Jean-Lucs neue Tagwache aus.« In der Zwischenzeit hatte Connor einen neuen sterblichen Wachposten, Tony, eingestellt, der im Stadthaus leben würde, bis Phil zurückkehrte. Ian war ihm noch nicht begegnet, aber er fragte sich, ob auch Tony ein Gestaltwandler war.
    »Was hast du in Schottland gemacht?«, fragte Vanda.
    »Nicht viel. Nachdem ich so schnell gewachsen bin, hat Angus darauf bestanden, dass ich mir ein paar Monate freinehme, um... mich zu erholen.«
    »Dann war es wirklich schmerzhaft.« Sie beugte sich über seine Schulter und sah ihn an. »Geht es dir jetzt wieder gut?«
    »Aye.« Das stimmte nicht ganz. In weniger als vierzehn Tagen mehr als zwölf Zentimeter zu wachsen hatte etwas Gewöhnung bedurft. Er musste riesige Mengen synthetisches Blut trinken, um seinen größeren Körper zu füllen. In den Highlands hatte er einige wichtige Reparaturen an seinem kleinen Schloss ausführen lassen. Er hatte nachts bei den Bauarbeiten geholfen und dabei seinen größeren Körper mit Muskeln gepolstert. Trotzdem stolperte er immer noch über seine riesigen Füße und schnitt sich beim Rasieren. »Es geht mir gut.«
    Mit einem zweifelnden Schnauben machte sie sich wieder ans Schneiden. »Wie war Schottland?«
    »In Ordnung.« Er war immer begeistert, wenn er nach Schottland zurückkehrte, weil es seine Heimat war und seine Seele mit Frieden erfüllte. Aber nach ein paar Nächten merkte er dann wieder, dass jeder Sterbliche, den er aus seiner Vergangenheit kannte, gestorben war. Und dann begann die Einsamkeit.
    Vanda seufzte. »Ich habe das Gefühl, du verschweigst mir vieles. Ich dachte, du willst reden.«
    »Ich rede doch.«
    »Ich habe nicht mehr die ganze Nacht Zeit wie früher. Ich muss mich um mein Geschäft kümmern.«
    Es entstand eine Pause, in der nur das klickende Geräusch der Schere zu hören war. Wie konnte er einfach geradeheraus sagen, dass er die wahre Liebe finden, heiraten und danach jahrhundertelang wunschlos glücklich sein wollte, sich aber nicht sicher war, wie man so etwas anstellte? »Wie geht es dem Geschäft?«
    »In Ordnung.« Sie warf ihre Schere auf den Schreibtisch und bürstete seine Haare mit mehr Kraft als unbedingt nötig war. »Redest du jetzt, oder muss ich meine Peitsche benutzen?«
    Ian grinste. Vanda spielte gerne die Harte, aber sie bellte nur und biss nicht. »Also gut. Ich rede. Mit meinem neuen, älteren Gesicht habe ich mir gedacht...«
    »Der Wahnsinn. Ist dein Gehirn etwa auch gewachsen?«
    »Sehr lustig. Ich bin heute Nacht hergekommen auf der Suche nach...« Er konnte einfach nicht einer Frau sagen. Vanda würde ihn wahrscheinlich auslachen. »Ich habe
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