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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out
Autoren: Oliver Harris
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runter.
    »Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Haben Sie das verstanden?« Er hob die Augenbrauen.
    »Legen Sie mir keine Handschellen an?«
    »Was soll das, Nick?«, sagte Herring.
    »Na los, legen Sie mir Handschellen an.«
    Der Constable beugte sich vor. Belsey riss die Birne aus der Lampe und zerschlug sie auf dem Tisch, sprang auf und rammte dem Constable den Ellbogen ins Gesicht. Dann packte er ihn an den Haaren, riss den Kopf zurück und drückte ihm den gezackten Sockel der Birne ins weiche Fleisch unter dem Kinn.
    Herring und der Sergeant saßen wie erstarrt da. Belsey zog den Kopf noch etwas weiter zurück, damit sie die Glaszacken gut sehen konnten. Der Constable röchelte. Belsey drückte ihm den Sockel etwas tiefer ins Fleisch, und der Constable hörte auf, sich zu winden. Es roch nach verbrannter Haut.
    »Keine Bewegung, oder ich schlitze ihm die Kehle auf«, sagte Belsey.
    »Machen Sie keine Dummheiten«, sagte Herring.
    Belsey bewegte sich rückwärts auf die Tür zu. Dann drehte er sich kurz zur Seite, trat mit der Fußspitze auf den Türgriff und schleifte seine Geisel hinaus in den Gang.
    »Los, die Hintertür auf«, rief er dem Beamten am Empfang zu. Blut tropfte von seinem Ellbogen, als er den Constable nach draußen auf den Parkplatz zerrte.
    Er ließ den Constable fallen und trat ihm in die Seite, sodass diesem kurz die Luft wegblieb und Belsey den Clip an der Kette öffnen und die Schlüssel abmachen konnte. Am Autoschlüssel hing ein Toyota-Anhänger. Auf dem Parkplatz stand ein schwarzer Mazda MX-5. Belsey stieg ein, ließ den Motor an und fuhr auf die Straße.
    Als er auf dem Chandos Way in den Rückspiegel schaute, liefen Herring und der Sergeant gerade auf die Straße. Die Hand auf dem Lenkrad starrte vor Blut.
    Noch vierhundertfünfzig Minuten.

57
    Auf dem Weg ins Revier Hampstead hielt er in der Heath Street kurz an, um sich an einem Trinkbrunnen das Blut abzuwaschen. Zehn oder fünfzehn Minuten nachdem er den Parkplatz verlassen hatte, waren alle Flugplätze, Häfen und Bahnhöfe mit internationalen Verbindungen alarmiert. Die Grenzen wurden dichtgemacht. Er hatte etwa zwei Stunden, bis das System lückenlos griff. Berichte mit seinem Na men würden herausgegeben, jeder Streifenwagen benach richtigt werden. Das bedeutete aber nicht, dass alle Reviere schon vor der nächsten Lagebesprechung Bescheid wüssten. Er zählte auf die Trägheit des Apparats und behielt recht.
    Police Constable Craig Marshall am Empfang nickte ihm zu.
    »Nick.«
    »Craig.«
    »Viel los?«
    »Kaum der Rede wert.«
    Belsey ging in den zweiten Stock, vorbei am Bürgerbüro zu dem Raum, wo die Beweismittel aufbewahrt wurden. Der diensthabende Beamte, Police Constable Drakeley, trug seinen Namen ein.
    »Alles in Ordnung, Chef?«
    »Alles bestens, danke.«
    Belsey betrat den Raum, öffnete den Safe und nahm zehn Gramm Ketamin und eine Pistole heraus, eine SIG Sauer P220. Er steckte beides in eine Jackentasche. Geld war keins im Safe. In einem separaten Schrank fand er Munition für die SIG. Er kippte alle Patronen in die andere Jackentasche und ging wieder nach draußen.
    »Schönen Tag noch, Nick.«
    »Bis bald.«
    Dann ging er ins CID-Büro. Es war leer. Das war’s also, dachte er – ein stiller Abschied. Er ging zu Rosens Schreibtisch und rief Duzgun an.
    »Jack Steel. Kann ich meine Bestellung abholen?«
    »Liegt bereit. Haben Sie das Geld?«
    »Ich hole es gerade ab.«
    Dann rief er Emmanuel Gilman an. Es klingelte zehnmal, dann schaltete sich der Anrufbeantworter ein.
    »Sie sind ein Glückspilz«, sprach er auf den Anrufbeantworter. »Ich hab was für Sie aufgetrieben. Macht siebenhundert Pfund in bar. Ein Schnäppchen.«
    Auf der Treppe nach unten lief er dem schlaksigen, grinsenden Trapping über den Weg.
    »Nick.«
    »Rob. Ich muss weg.«
    »Ich bin auf einen Namen gestoßen, der bei dem Attentat vom Donnerstag eine Rolle spielt«, sagte Trapping.
    »Gute Arbeit, Rob.«
    »Die Halifax-Sache liegt auf deinem Schreibtisch. Patrick Dent hat bis jetzt fünf Alibis überprüft. Die Staatsanwalt schaft hat angerufen …«
    »Ich bin ein bisschen in Eile, Rob.«
    Trapping runzelte die Stirn. »Alles in Ordnung?«
    »Alles bestens. Aber ich muss jetzt wirklich los.«
    »Ich brauche noch ein paar Unterschriften von dir.«
    »Klar.«
    Belsey ging zurück und unterschrieb ein paar Formulare. Er zwinkerte Trapping zu und berührte seinen Arm. Was
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