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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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wieder zum Haus, und ich wusste, dass er hoch zu Ashtons Fenster starrte. Er war tatsächlich noch überhaupt nicht über sie hinweg.
    »Sie ist wirklich bescheuert … wenn du mich fragst.« Hätte ich eine Hand frei gehabt, hätte ich sie mir vor den Mund geschlagen. Ich konnte nicht fassen, dass ich das eben tatsächlich gesagt hatte.
    Sawyer wandte sich mir zu. Er hatte seine dunkelbraunen Augenbrauen überrascht nach oben gezogen, und ich war mir sicher, dass ich knallrot angelaufen war …
    »Findest du?«
    Na ja, jetzt konnte ich es irgendwie auch nicht mehr abstreiten. Also nickte ich.
    Sawyer trat einen Schritt näher, und mein Herz hämmerte so fest gegen meine Brust, dass ich fast keine Luft mehr bekam. Seine grünen Augen musterten mich aufmerksam. Es war, als sähe er mich zum ersten Mal richtig an. Sein Blick fiel auf meine Lippen, und ich kämpfte gegen den Drang an, sie mit der Zunge zu befeuchten.
    »Du denkst also, ich bin eine bessere Wahl als Beau? Er ist der böse Junge, weißt du? Der gefährliche. Mädchen stehen da doch drauf, oder?«
    Seine Stimme war zu einem tiefen Murmeln geworden. Als er noch näher trat und weiter auf meinen Mund starrte, begann ich zu zittern. Es war schon eine ganze Weile her, dass ich Lipgloss aufgetragen hatte. Ob alles wohl schon ganz spröde war? Oh Mann … Ich musste dringend runterkommen.
    »Nicht alle Mädchen.«
    »Hmmmm …«
    Er hob seine Hand und fuhr ganz sanft mit seiner Daumenkuppe über meine Lippen. Sofort stellte ich mir vor, wie ich in seinen Daumen beißen und daran saugen würde … Aber natürlich tat ich es nicht. Stattdessen hielt ich nur die Luft an.
    »Die sind genauso weich, wie sie aussehen … Oder noch weicher«, flüsterte er und senkte den Kopf. Ehe ich noch einmal tief einatmen konnte, lag sein Mund schon auf meinem. Ich ließ die Taschen fallen und packte seine Arme. Sonst wäre ich aufgrund der Tatsache, dass Sawyer Vincent mich gerade küsste, in Ohnmacht gefallen.
    Seine Hände lagen leicht auf meinen Hüften und streichelten sanft meine nackte Haut. Wahrscheinlich stöhnte ich leise auf, als er an meiner Unterlippe saugte. Ehe ich mich ihm aber ganz hingeben konnte, war er schon wieder auf Abstand gegangen. Bang. Mir war total schwindlig, und ich hätte um ein Haar das Gleichgewicht verloren, wenn ich mich nicht schnell am Pick-up abgestützt hätte.
    »Wow.« Sawyer streckte seine Hand aus, um mich aufzufangen.
    Das wurde langsam wirklich peinlich. Ich holte tief Luft und richtete meinen Blick – sobald ich wieder einigermaßen klar sehen konnte – auf sein Gesicht. Anstatt eines ergriffenen Ausdrucks, so wie ich ihn garantiert trug, sah ich aber nur eine gerunzelte Stirn. Er sah sogar richtig … finster drein.
    »Das hätte ich nicht machen dürfen, Lana. Tut mir leid. Ich war durcheinander und habe einfach nicht nachgedacht …« Er griff nach meinen zwei superschweren Koffern und ging zur Eingangstür, ohne meine Antwort abzuwarten.
    So hatte ich mir das Ende unseres ersten Kusses irgendwie nicht vorgestellt. Eins stand fest: Diesen Kuss hatte ich mir jahrelang in hundert wunderschönen Variationen ausgemalt. Mein Leben lang. Der Kuss war absolut vollkommen gewesen – und dann so was. Ziemlich daneben.
    An die Stelle meiner Enttäuschung trat plötzlich Wut. Ich schnappte mir die restlichen Taschen und lief ihm hinterher. Was sollte denn dieser Mist? Mich erst küssen, sich anschließend entschuldigen und dann einfach abhauen?!
    »Das ist –«
    Die Eingangstür sprang auf, und das beendete meinen Satz, was wahrscheinlich gut war. Sonst hätte ich es Sawyer jetzt so richtig gegeben.
    »Lana, Liebling! Da bist du ja endlich!« Tante Sarah strahlte mich an, als sie die Tür mit dem Fliegengitter aufstieß. Ich warf Sawyer noch einen wütenden Blick zu und schoss dann an ihm vorbei ins Haus.

O je, das war gar nicht gut gewesen. Ich verfluchte mich leise selbst dafür, dass ich mich eben benommen hatte wie der letzte Horst. Ich riss die Tür meines Pick-ups auf und kletterte hinein, als im selben Moment Beaus Wagen in die Einfahrt bog. Na super. Die hatten mir gerade noch gefehlt. Ich wollte eigentlich erst mal mit diesem seltsamen Kuss klarkommen und nicht schon wieder mit den zwei Turteltäubchen konfrontiert werden …
    Beaus Autotür sprang auf, und er stieg mit finsterem Blick aus. Was hatte der jetzt schon wieder für ein Problem?
    »Lass dir mal einen verdammt guten Grund dafür einfallen, dass dein Wagen hier in Ashs
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