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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)
Autoren: Ellie Engel
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Namen.“
    Sinith nickte und hüpfte vor Fedora auf und ab. „Ja, das kann ich.“
    „Was hindert dich, Sinith?“ Sie lockte den Zwerg mit weicher Stimme, seine Zunge zu lösen. Immer wieder beobachteten ihre gelben Augen die blasser werdende Isis, die schon auf dem Sprung war, um dazwischenzugehen.
    Er öffnete seinen kleinen Mund. Isis schrie: „Nein, Sinith, nicht.“ Nympfjet zeigte nun das wahre Gesicht ihres Besens, das magische Schwert. Frowin und Ida schossen Flüche in die Hexenweiber. Doch alles zu spät.
    Sinith rief den Namen. „Du heißt Fedora-Astarte vom Wurmberg!“ Die Oberhexe brauste auf und zeigte ihre grausame Seite. Schauerlich schwebte sie über dem Zwerg. Ihr Gesicht wurde zu einer fiesen gefräßigen Fratze. Wie ein Monster baute sie sich auf und zog ihm seine unschuldige und treue Seele aus dem Körper. Sinith fiel sofort tot zu Boden.
    Isis schrie verzweifelt und wütend auf. Die Hexe mochte den Zwerg mittlerweile sehr. Sie kannte keinen Zweiten, der mit seinem liebreizenden Wesen so unkompliziert und leichtlebig sein Schicksal annahm wie der kleine übersprudelnde Zwerg. Sie rannte los und schubste links und rechts kämpfende Hexen zur Seite und suchte das hässliche Angesicht von Fedora. Die stinkende buckelige Hexe wartete schon grinsend und hielt Isis ihre lange warzige Nase entgegen. Auf diesen Moment hat sie gelauert. Sie streckte ihren krüppeligen Finger aus. „Arescit.“ Isiswurde am Arm getroffen, der sofort an der noch fliegenden Hexe verkümmerte. Ehe Isis handeln konnte und überhaupt bemerkte, was geschehen war, stand Fedora schon neben ihr und stach Isis ihre spitzen Fingernägel in den Nacken und entzog ihr damit alles Leben. Isis selbst hörte noch den letzten Herzschlag ihres Lebens, als sie für immer in die Teufelsmauer gesetzt wurde.
    Ida, Frowin und Nympfjet kreisten die Hexen ein. Fedora befand sich mit der leblosen Isis genau in der Mitte. Erschrocken bemerkte die Oberhexe, dass sie sich selbst eine Falle gestellt hatte. Vor lauter Hass zur Hexe Isis ließ ihre Achtsamkeit nach und sie drehte ihren Feinden den Rücken zu. Nympfjet und ihre Freunde fixierten die Mitte und zwangen die grausamen Hexen hinein. Nympfjet wurde von der weißen Magie getragen. Um sie herum bildete sich ein Magnetfeld und schützte sie. Mit Ida und Frowin vereinigte sie sich zu einer starken Kraft. Sie murmelten unentwegt einen Zauberspruch, erst ganz leise und dann immer lauter werdend:
    „Purus Ariolus, Saga sint vobis parvae tantum finis.
    Morbi nunc nec ipsum.
    Quia impiorum veneficas manere non improbum
    veneficas nos non desidero!
    Abesse patria, is aliter stare.“
    „Hexenbein, Hexenschein kann nur dein Ende sein.
    Fedora ist nicht rein.
    Denn böse Hexen bleiben nicht,
    böse Hexen wollen wir nicht!
    Geh fort von diesem Land,
    du kriegst einen anderen Stand.“
    Sie sangen und sangen den Hexenreim. Sie verbanden ihre Hände, unter ihnen wölbte sich ein silbrig weißes Pentagramm auf. Sie stellten sich hinein und sangen unentwegt weiter.
    Fedora und der Rest ihrer Schattenweiber krümmten sich vor unsagbarem Schmerz. Nympfjet hielt die Spitze des Schwertes gegen Fedora.
    „Richte, was recht. Richte, was schlecht.
    Nur der wahre Herrscher hat die Macht,
    das Böse zu bannen.
    Hinweg, hinfort, verschwinde hier …
    meinetwegen auch zu Eis gefrier.“
    Es war noch gar nicht ausgesprochen, da zuckte das Schwert und erfüllte das Recht. Es bildete sich bittere Kälte um Fedora und ihre Hexenweiber. Stück für Stück erstarrten und gefroren sie zu klirrendem Eis. In ihrer ganzen Hässlichkeit standen sie buckelig, krakelig und langnasig, wie zu Lebzeiten, eiskalt vor der Herrscherin vom Klobenberg und ihren Freunden. – So kalt und grausam wie ihr Leben, so eiskalt wie ihr gefühlloses und totes Herz, genauso endete Fedora-Astarte vom Wurmberg.
    Der Teufel selbst ließ die Erde in unsagbarem Zorn erbeben und die bösen Hexen und ihre Oberhexe zerfielen und zersplitterten zu Tausenden von Eiskristallen. Die Herrscherin, Ida und Frowin blickten auf die Trümmer, die von Fedora übrig geblieben sind. Mit der Spitze des Schwertes berührte Nympfjet die Bruchstücke. Das Schwert glühte auf und schmolz die Eiskristalle zu Wasserpfützen, die sofort durstig vomausgetrockneten Wurmberg aufgesogen wurden. „Das war es nun. Fedora und ihre Schattenweiber sind Geschichte!“ Frowin legte seinen Arm um Nympfjet, um sie mit sich zu ziehen. Sie sollte weg. Weg von der feuchten Stelle, die
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