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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)
Autoren: Ellie Engel
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weil der König aus dem Zyklopenwald in großer Gefahr schwebte. Denn der König nahm einst einer kleinenliebevollen Hexe ein Versprechen ab, das jetzt eingelöst werden musste.«
    Maxima grinste breit. „Wie doof ist das denn? Warum muss ein König im Märchen immer Versprechungen machen? Entweder verschenkt der seine Tochter oder Haus und Hof. Und wenn er nicht gestorben ist, dann verschenkt er heute noch.“ Maxima überlegt ganz locker, wie es weitergehen könnte, indem sie auf ihrem Bett herumtobte. „Ich kann ja die Geschichte weitererzählen. Dann hat die nicht so ein blödes Ende.“
    Lisa rollte ihre Augen gegen die Decke und versuchte ihre Tochter unter die Bettdecke zu stecken.
    „Hier wird nichts mehr weitererzählt. Hier wird jetzt geschlafen.“ Mit einem sanften Stoß von Lisa ließ sich Maxima in ihre Kissen zurückfallen.
    „Kannst ja weiter davon träumen, wenn du unbedingt ein Ende haben willst. Vielleicht erscheinen dir noch Riesen und böse Hexen!“ Lisa lächelte verschmitzt.
    „Na toll, da haste mich jetzt aber auf eine Idee gebracht. Oh menno, jetzt kann ich vor Aufregung gar nicht mehr schlafen!“ Maxima kräuselte ihr Näschen, wie es ihre Mutter auch immer getan hatte, wenn sie etwas ausheckte. „Darf ich dir eine klitzekleine Version von meiner Geschichte gerade eben noch erzählen, Mama …?“
    Aber so weit sollte es nicht mehr kommen.
    Maxima wurde durch das vorsichtige Aufdrücken ihrer Zimmertür gestört. Behutsam schob sich ein lächelndes Gesicht herein, das an einer deutlichen Ähnlichkeit zu Maxima keinen Zweifel ließ.„Na, sind meine kleinen Zauberinnen mit den bösen Harzwesen für heute noch nicht fertig?“
    „Papa.“ Maxima war mit einem knappen Anlauf auf die Arme ihres Vaters gesprungen und küsste sein Gesicht wild von einer Seite auf die andere.
    „Nein, Schatz. Es ist heute wieder mal sehr schwierig, deine Tochter und dein fantasieloses Blut zu überzeugen.“
    Er grinste wissend seine Maxima an, die hinter dem Rücken ihrer Mutter die Augen verdrehte.
    „Mama wollte mir aber auch wieder eine Geschichte auftischen. Unglaublich. Von Zwergen, die in Thale Götterwaffen schmieden.“ Sie prustete vor Lachen lauthals los.
    „Hast du schon mal Zwerge gesehen, außer solchen, die aus Holz geschnitzt am Wanderweg stehen?“ Vater und Tochter befanden sich wieder in ihrem Element. Sie machten sich gerne über die Harzgeschichten von Lisa lustig. Keiner der beiden glaubte an die Mythen, die man sich in ihrer Heimat erzählte. Teufel, Hexen, Riesen und Zwerge – das waren Hirngespinste, eher Gruselgeschichten von den Gebrüdern Grimm und Ammenmärchen der Urbewohner des Harzes. Mehr nicht!
    Mit Maxima, die auf seinem Arm hing wie ein kleines Äffchen, ging er auf seine kopfschüttelnde Frau zu und gab ihr einen Kuss.
    „Guten Abend, Schatz. Wie ich sehe, hast du unsere und von meinem Blute abstammende fantasiereiche Tochter anders inspiriert als zum Schlafen.“
    „Ach, ihr beiden wieder. Lasst doch den Harz einfach mal auf euch wirken.“ Lisa versuchte ihre Liebsten wie immer zu überzeugen.
    Doch umso mehr sie sich verteidigte und ihren geliebten Harz in Schutz nahm, desto mehr wurde sie von Ehemann und Tochter auf die Schippe genommen.
    „Komm, Papa, lass mal wirken!“ Maxima presste ihre flachen Hände aneinander und verkörperte eine Meditation und brummte mit tiefer Stimme: „Oooohhhmmmmmm.“ Alle im Zimmer mussten jetzt lachen.
    „Ihr seid so blöd!“, warf Lisa wenig beleidigt ein und schob ihren Mann leicht aus Maximas Zimmer hinaus. „So, Schlafenszeit. Licht aus und Feierabend. Heute ärgert mich niemand mehr.“ Lisa blickte noch einmal in ihr altes Zimmer, Richtung Bett, dabei blieb ihr der Blick von Tochter zu Vater nicht verborgen. „Jaja, macht euch nur lustig! Wir werden sehen, wer zuletzt lacht.“ Mit diesen Worten löschte Lisa das Licht und brachte damit alle konsequent zur Ruhe.

    »B rutas der Zwergenkönig rief zwei seiner edelsten und mutigsten Lichtritter zu sich. Mit sorgenvoller Miene stand er nun seinen tapfersten Kriegern gegenüber, dicht hinter ihm der einäugige Erbe des Königreiches der Zyklopen, der mit seinen gut zweieinhalb Metern den Zwerg überragte. Brutas konnte man leicht übersehen, würde er nicht einen langen auf den Boden reichenden weißen Bart tragen, und daswasserblaue Mäntelchen, das vor dem braunen Umhang des Thronerben hervorstach.
    Brutas der Zwergenkönig
    „Die Zeiten haben sich geändert, liebe
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