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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)
Autoren: Ellie Engel
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und fast geräuschlos wurde die schwere Eichentür der Halle des friedlichen Geistes aufgeschoben, in der sie sich versammelt hatten. Diese große Halle wurde liebevoll in der Zwergensprache Rahu genannt, was Friede bedeutete. In diesem besonderen Raum fand die Sonne ein Zuhause, behaupteten die Zwerge selber. Die Halle Rahu war lichtdurchflutet, man konnte über die ganze Zwergenstadt ein Auge haben, wenn die Könige an einer großen Tafel saßen und sich berieten. Egal, welche Sonne wanderte, die Morgige, die im Mittagslauf oder die roten untergehenden Sonnenstrahlen, alle wurden in dieser Halle von wunderbaren zigtausend Jahre alten Bernsteinen, die die Zwerge mühsam in den Bergen gehauen haben, eingefangen und widergespiegelt! Rahuwar, wie die Zwerge sie bezeichneten, mit den Tränen des Harzes liebevoll verziert. Und weil die Sonne dort wohnte, hatten in diesem Raum böse Gedanken und Handlungen keinen Zutritt.
    Ja, in dieser Halle konnte man sich vor Feinden verstecken, weil sie für böse Herzen unsichtbar schien. Die Tränen des Harzes, das Blut des Waldes und der Bäume bildeten das Herz und die Seele des ganzen Harzes. Aus diesen entwickelte sich der hart gewordene Schatz, nämlich Bernstein und somit die Halle Rahu! Und die Götter des Eisens legten aus tiefer Dankbarkeit für ihre Treue und Loyalität gegenüber den verborgenen Schätzen des Berges auf diesen wunderschönen Raum einen besonderen Segen!
    Nur wer die Zwergenstadt mit reinem Herzen besuchen wollte, würde diese Halle auch sehen und betreten. Und so konnte die Halle im Falle eines Krieges der unsichtbare Schutzpanzer für alle Bewohner der Stadt Lähis sein.
    Immer weiter öffnete sich die Tür und herein spähte ein freundlicher Zwerg mit einem Mäntelchen der Sonne gleich. „Die Wildschweine Gunduar und Mimur sind gesattelt.“
    Brutas machte mit der Hand eine Geste, die zeigen sollte, dass sie noch nicht so weit waren. Der Zwerg an der Tür verstand, verneigte sich ehrfürchtig und zog die Tür wieder geräuschlos ins Schloss.
    „Die Wildschweine sind gesattelt? Aber wir haben noch so viele Fragen!“ Brokk wurde sichtlich nervös, auch wenn er der tapferste Lichtkrieger aus Lähis war. Die Kämpfe, die sie mit Zauberwesen ausgefochten hatten,konnte man lange nicht mit denen der Hexen vergleichen. Hexen wollten sie nicht zum Gegner. Weder sie noch ihre hinterlistige Art, nie gab es einen fairen Ausgang. Nie würden sie eine Niederlage akzeptieren, sofern so was überhaupt passiert! Hexen würden erst einen Krieg beenden, wenn nicht einmal mehr eine Spur an die Zauberwesen erinnert.
    „Auf welche Hexe müssen wir denn mit großer Vorsicht auf unserer Reise achten? Wie heißt sie?“ Brokk fürchtete sich gerade vor dem unangenehmen Vorgefühl in seinem Bauch. Mit seinem geraden und gestrafften Rücken signalisierte er dem König Heldentum, Furchtlosigkeit und Unerschrockenheit gegenüber dem Namen, welchen er auch immer gleich hören würde.
    „Ihr dürft nie laut ihren Namen rufen oder nennen. Sie hört euch und findet euch. Auch ein leises Flüstern bringt nichts. Sie hat das Gehör eines Wolfes – und sie ist auch so flink, wendig und geschickt wie einer! Mit dem Nennen bzw. Hören ihres Namens erspäht sie Feinde und rottet diese aus, bevor sie auch nur eine Chance haben, mit ihr zu kämpfen. Sie hat denjenigen schon getötet, bevor die letzte Silbe ihres Namens ausgesprochen wurde.“
    Wenn die beiden bis jetzt dachten, schlimmer kann es nicht mehr kommen, waren sie nun vom Gegenteil überzeugt.
    Denn Sordolax’ Worte klangen mehr als warnend. Umsichtig legte er den Zwergen einen klitzekleinen Zettel, der zwischen den groben Fingern des Riesen gar nicht auffiel, vor die Füße. Auf dem Zettelchen stand nun mit noch winzigeren Buchstaben ein Name geschrieben: Fedora-Astarte vom Wurmberg . Den kleinen Männern stockte der Atem. Die gesunde Röte ihrer Wangen wich nun dem Kreideweiß der Sorge. Die Boshaftigkeit dieser Hexe hallte die letzten Jahre weit in andere Länder. Sogar das Nichts wollte sich mit dieser Hexe nicht anlegen.
    Wie angewurzelt standen sie mitten in der großen Halle und suchten nach einem Grund, den Weg nicht antreten zu müssen. Sinith sammelte sich als Erster. Er hatte genug gehört und gesehen und war auf keinen Fall lebensmüde.
    „Ja dann. Ich glaube, das müsst ihr ohne mich machen. Ich bin klein und mein Herz ist rein …!“ Er drehte sich prompt um und wollte auf seinen kurzen Beinchen schnell das
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