Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
Tag perfekt blieb. Er wollte nicht, dass sie sich Sorgen über Blut an den Wänden ihrer schönen Hochzeitslokalität machen musste.
    »Erklär mir noch mal, warum Muttermord in manchen Bundesstaaten illegal ist«, knurrte Sissy hinter ihm, als er sie zu der riesigen Freitreppe zog.
    »In allen Staaten. Außerdem gibt es da auch noch ein paar moralische Einschränkungen.«
    »Das ist nicht fair. Die Gesetzgeber haben eindeutig meine Mutter noch nicht kennengelernt.«
    »Keine Ahnung. Abgesehen davon ist mir das alles fremd«, erklärte er, als sie auf der obersten Stufe angekommen waren. »Meine Mutter liebt mich und würde alles für mich tun, also hatte ich nie das Bedürfnis, sie umzubringen.«
    Ihre hellbraunen Augen verengten sich plötzlich zu Schlitzen. »Wag noch einmal, mir das zu erzählen, sonst muss deine liebe Momma deinen geschundenen Körper gesundpflegen!«
    »Schmeichlerin!«
    Sie näherten sich den Räumen, die für die Braut und ihre Brautjungfern reserviert waren. Mitch hörte das Gekicher und fühlte sich sofort wie zu Hause. Er war von Frauen aufgezogen worden. Das Rudel seiner Mutter hatte sich seine ganze Kindheit hindurch gut um ihn gekümmert. Sie hatten ihm über die Jahre eine Menge beigebracht, und wenn sie ihn etwas nicht lehren konnten, waren immer ein oder zwei Männer im Haus gewesen, die aushelfen konnten. Dann war am Tag, nachdem er achtzehn geworden war, eine seiner Tanten in die Küche gekommen, wo er am Tresen gelehnt und eine Schüssel Cornflakes verschlungen hatte. Sie hatte ihn angestarrt, als habe sie ihn noch nie zuvor gesehen, und gefragt: »Bist du immer noch hier?« Da hatte er gewusst, dass es Zeit war, weiterzuziehen. Er würde im Haus seiner Mutter immer willkommen sein, aber es würde niemals sein Rudel sein.
    Und Mitch hatte die Sache mit dem Rudel nie durchgezogen. Er war der einzige männliche Nachwuchs in einem Haus gewesen, das von knallharten Philadelphia-Girls geführt wurde, die kaum ein Blatt vor den Mund nahmen. Also hatte er schon in jungen Jahren gewusst, was Rudelfrauen wirklich über die Männer dachten, die ihr Essen aßen und sie schwängerten, und Mitch wollte das nicht.
    Ein Nomade zu sein, hatte auch seine Vorteile, und es gefiel ihm, dass er sich die einzigen Feinde, die er hatte, selbst gemacht hatte. Sich einer Gruppe anzuschließen, war ihm ein bisschen zu sehr »Gang-Mentalität«. Wie diese Meuten von Hundeartigen das aushielten, war Mitch ein Rätsel. Die Wölfe schienen es als ihr Los im Leben zu akzeptieren. Die Wildhunde schienen es richtig zu mögen.
    Mitch blieb abrupt stehen, als Sissy sich weigerte, weiterzugehen.
    »Du kannst mich nicht zwingen, da reinzugehen«, sagte sie, als das Kichern und Lachen lauter und hysterischer wurde.
    Er wandte sich ihr zu. »Du trägst ihr doch nicht immer noch diesen Boxhieb nach, oder, Sissy?«
    »Nein. Und hör auf, mich ständig daran zu erinnern!« Sissy und die Braut hatten eine lustige gemeinsame Vergangenheit, und Mitch ärgerte Sissy äußerst gern damit.
    Sie kam näher und flüsterte: »Sie sind alle so … so …«
    »Mädchenhaft?«
    »Golden-Retriever-mäßig.«
    Mitch lachte und schleppte Sissy weiter in Richtung der Tür. »Ihr seid jetzt eine Familie. Das heißt, du hilfst aus.«
    Sie blieben vor der offenen Doppeltür stehen und starrten fasziniert in die Suite voller Wildhunde, die »Jess! Jess! Jess!« skandierten.
    Und Jess, in Wildhundgestalt, jagte ihren Schwanz im Kreis herum, eine Runde um die andere.
    Mitch warf Sissy einen Blick zu, und sie versuchte nicht einmal, ihre Verlegenheit zu verbergen.
    »Los«, drängte er. »Rein da!«
    Sie entzog ihm ihre Hand. »Es muss hier irgendwo eine Bar geben.« Sie ging, und Mitch drehte sich wieder zu Jess um. Sie hatte aufgehört, sich zu drehen, und taumelte dafür durch den Raum, weil ihr so schwindlig war.
    Als sie sich auf ihr Hinterteil fallen ließ und die Beine unter ihrem Körper wegrutschten, entdeckten die anderen Wildhunde Mitch.
    »Mitch!«, jubelten sie alle, und er betrat grinsend den Raum.
    Sissy ging zu ihrer besten Freundin hinüber und legte Ronnie Lee Reed den Arm um den Hals. »Hast du die Umgebung gecheckt?«
    »Yup. Zwei volle Bars vorne im Ballsaal, zwei im hinteren Teil und noch mal drei verstreut in der Nähe des Computerspiel- und des Karaokezimmers.«
    »Karaoke?« Sissy schüttelte sich. »Hör bloß auf!«
    »Ja. Aber im Glücksspielraum gibt es Poker und Blackjack.«
    »Gott sei gedankt für die kleinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher