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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt
Autoren: G. A. Aiken
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abzureißen oder den Kiefer zu brechen, ganz wie es ihr an diesem späten Nachmittag gefiel.
    »Glaubst du wirklich, dass Bubba Smith mich nur behält, weil er mich gern vögelt?«
    »Obwohl ich das durchaus tue«, sagte Bubba zwischen zwei Bissen kandiertem Apfel.
    »Ich bin die gemeinste Frau, die du je kennenlernen wirst, Junge, also hör mir gut zu. Du gehst. Heute noch. Du verlässt diese Stadt, und du lässt das Mädchen in Ruhe. Sie mag dich sowieso nicht besonders, soweit ich das beurteilen kann. Du gehst und schaust kein einziges Mal zurück.«
    Walt drehte den Kopf, bis er Janies Finger von seinem Mund gelöst hatte. »Du kannst mich nicht von meiner eigenen Tochter fernhalten«, knurrte er. »Nicht du, und nicht diese schwachen kleinen Hunde. Ich gehe mit Maylin vor Gericht, um mein Recht zu bekommen …«
    Ihr gefiel gar nicht, was sie da hörte, deshalb schlang Janie ihre Hand um Walts Nacken, zog ihn zu sich heran und knallte ihn wieder an die Wand. Das nahm ihm die Luft.
    »Du hörst mir nicht zu, Junge. Ich gebe dir hier eine Chance. Und nur die eine. Du hältst dich von dieser Meute fern; du hältst dich von diesem lieben kleinen Mädchen fern, oder du wirst was erleben.«
    »Ich gehöre zur Familie!«, widersprach er.
    Janie neigte den Kopf zur Seite und fuhr langsam die Krallen aus, die sich in Walts Hals gruben. Sie mied größere Blutgefäße, indem sie in frisch aussehende Narben grub – Bobby Ray lernte gut von seiner Momma, wie es schien.
    »Du bist entfernte Verwandtschaft. Du und deine mickrige kleine Meute. Aber Jessie Ann Ward wird die Momma von Smith-Babys sein. Das heißt, sie hat Vorrang vor euch Idioten. Das heißt, sie und ihre Meute sind jetzt Blutsverwandte.« Janie trat näher, bis ihre Nase direkt neben Walts Hals war.
    »Wenn du meinen Sohn verärgerst«, flüsterte sie leise, und ihre Reißzähne strichen über seinen Kiefer, als sie zischte, »dann wird es keinen Ort in diesem Universum geben, wo du vor den Smiths sicher bist. Keinen Ort, wo wir dich nicht finden werden.« Sie verstärkte ihren Griff. »Wir werden dich jagen. Wir werden dich auseinandernehmen. Wir werden deine Meute vom Angesicht der Erde hinwegfegen. Und ich werde keine schlaflose Sekunde deswegen verbringen. Hast du mich verstanden?«
    Als er nicht innerhalb von fünf Sekunden antwortete, grub sie ihre Krallen in seinen Hals, und Walt stieß ein panisches Jaulen aus.
    »Hast. Du. Verstanden? «
    »Ja«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Gut. Ich will euch alle bis morgen früh zurück in Alabama haben, oder ich schicke euch Eggie auf den Hals. Er ist schon länger auf der Suche nach einem ordentlichen Kampf, und du weißt ja, wie er ist, wenn es um die Familie geht. Er mochte die kleine Jessie Ann immer. Sagte, er hätte nie einen Hund gesehen, der auf Bäume klettern kann. Die Reed-Jungs sind so nett und bringen dich und deine Meute zum Flughafen. Sie warten schon draußen.« Janie ließ seinen Hals los, und Walt atmete hörbar auf, als sie zurücktrat. »Also, du wirst diese Hunde in Ruhe lassen. Keine weiteren Fragen. Keine Schnüffeleien. Ja, ich habe gehört, dass du dich nach ihnen umgehört hast. Über ihre Vergangenheit geforscht. Tja, ihre Vergangenheit ist ihre Sache. Nicht deine. Auch wenn ich wetten würde, dass keiner von ihnen je seine eigenen Babys benutzen würde, um an Geld zu kommen. Stimmt’s?«
    »Verdammt richtig«, brummelte Bubba. Die Smiths und die Kuznetsovs saßen wegen des Schneesturms schon fast drei Tage zusammen in diesem schicken Hotel fest, und sie verstanden sich blendend. Selbst Bubba, der außer seiner Gefährtin kaum jemanden mochte, hatte die kleine Maylin und ihre Tochter ins Herz geschlossen. Phil dagegen ging ihm ziemlich schnell auf die Nerven. Janie selbst hatte Sabina liebgewonnen. Ein niederträchtiges Mädchen, ganz nach ihrem Herzen.
    Als Walt nicht innerhalb von drei Sekunden reagierte, schnippte Janie direkt neben seinem Ohr mit den Fingern, und er zuckte zusammen.
    »Ich habe dich etwas gefragt, Junge.«
    »Ja! Du hast recht. Sie würden nicht ihre eigenen Babys benutzen, um an Geld zu kommen.«
    »Gut. Jetzt musst du daraus lernen.« Janie griff sanft nach Walts Schal und genoss es, wie der Junge vor ihr zurückzuckte, dann wickelte sie ihm den Schal behutsam um den Hals, um das Blut und die Krallenspuren zu verbergen. »So.« Sie tätschelte seine Brust. »Jetzt kannst du nach draußen gehen. Die Reed-Jungs warten vor der Tür auf
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