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Lila Black 02 - Unter Strom

Lila Black 02 - Unter Strom

Titel: Lila Black 02 - Unter Strom
Autoren: Justina Robson
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im Innern reizvoll fand. »Was macht ihr alle … hier?«
    »Max fand dich, während du weg warst, und hielt dich für tot, darum rief sie den Geheimdienst, und sie kamen, aber Teazle, Okie, Rusty und Buster erfüllten ihre Aufgabe, das Haus zu beschützen, zu gut. So lange, bis ich mit ihnen sprach«, erklärte Zal geduldig. »Danach wurden wir alle festgenommen, doch man erlaubte uns, dich hierher in die Klinik zu begleiten. Na ja, also eigentlich wollte man uns nicht hierhaben, aber wir haben darauf bestanden, nicht wahr, Mal?«
    »Eine Menge Leute bestanden darauf«, sagte eine weitere vertraute Stimme von der anderen Seite des Raums. Lila stemmte sich grimmig und mit Schwierigkeiten ein wenig hoch, damit sie dorthin sehen konnte. Sarasilien saß dort, entspannt, einen leicht amüsierten Ausdruck im Gesicht. Dr. Williams war bei ihm und hatte ein Lächeln voller Weltschmerz auf den Lippen, als habe sie es für eine Party dorthin geklebt. Einige Techniker umringten sie, einschließlich desjenigen, der das Instrument hatte fallen lassen. Die Hunde lagen unter den Stühlen und waren vor Langeweile eingeschlafen.
    »Man kann uns nur schwer etwas abschlagen, wenn wir darauf bestehen«, sagte Zal, zog sie wieder an sich und hielt sie fest in den Armen, sein Gesicht nah bei ihrem. Sein Andalun- Leib umgab sie wie Rauch. Sie spürte eine grimmige Entschlossenheit in ihm, die völlig seinem sanften Gesicht widersprach.
    »Wenn nicht alle Kräfte wegen einer Krise im Einsatz wären, wäre unser Widerstand ausgesprochen effektiv gewesen, das kann ich Ihnen versichern.« Cara Delaware trat vor, das Gesicht genauso eisig wie ihr Tonfall. Sie hielt sich so aufrecht, als habe sie einen Stock verschluckt, doch ihr Gesicht wirkte unter dem Make-up grau, und tiefe Schatten lagen unter ihren vor Erschöpfung geröteten Augen.
    Teazle kicherte, ein sehr unangenehmes Geräusch, und folgte Delaware mit dem Blick. Sie schien es nicht zu bemerken, was Lila als Zeichen extremer Müdigkeit oder Dummheit ansah.
    »Was für eine Krise?«, murmelte Lila und schloss die Augen, um nicht etwas so Unangenehmes wie die starrende Cara sehen zu müssen. Sie fühlte sich zerschlagen und in jeder Hinsicht müde. Zal summte ihr sanft ins Ohr. Sie fragte sich, ob er schon von Adai wusste.
    »Damit können Sie sich befassen, wenn man Sie wieder für einsatzbereit erklärt hat«, sagte Cara. »Alle anderen können nach der Befragung gehen, sofern sie zufriedenstellend verläuft.«
    »Die Otopianer erleben eine Menge seltsamer nächtlicher Spukerscheinungen und Begegnungen mit etwas, das sie für außerirdische Wesen halten«, zischte Teazle. »Kreaturen, die alle Naturgesetze missachten.« Er zog das Wort »Natur« mit äußerster Abscheu in die Länge. »Sie glauben, sie würden angegriffen oder stünden kurz davor, und haben alle Truppen ausgesandt, um eines dieser Wesen zu fangen.«
    Carla zog die Lippen kraus. »Sie sind nicht hier, um Spekulationen über vertrauliche …«
    Zal hustete und unterbrach sie damit. »Ich möchte Ihnen ja nicht den Spaß verderben, aber glauben Sie nicht, dass es Zeit wird, mit diesem Mist aufzuhören und sich der Situation anzupassen?«
    Sie wandte sich ihm zu. »Und das wäre?«
    »Eine Gruppe aus verschiedenen Welten, allesamt außergewöhnlich mächtige Verbündete, versammelt durch die Person, die Sie nur als Spionageroboter nutzen wollten.«
    »Sie besitzen bei Ihren jeweiligen Völkern oder in Ihren Welten keinen Einfluss. Fähigkeiten und Kraft vielleicht, aber keine Befehlsgewalt …« Sie blickte zu Teazles Gestalt hinauf, zu dem drahtigen und muskulösen Körper, der nur mit einer sanften Berührung an einigen der instabilen Deckenpaneele hing, und zuckte leicht zusammen. »Nicht mehr«, fügte sie hinzu.
    »Sie hat recht«, sagte Teazle mit rauer Stimme und verschluckte die Worte dabei halb, presste sie zwischen den Lippen hindurch wie ein B-Movie-Monster. »Wir haben weder hier noch sonst wo Befehlsgewalt. Du bist ein irrer Ketzer, der vorgibt, ein Popstar zu sein, der einmal ein halbherziger Angestellter des Geheimdienstes war. Der Feenmann hat nicht mehr Loyalität zu bieten als ein Strohhalm im Sturm und die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches, sogar in der menschlichen Hülle. Die Schwester ist ein arbeitsloser Koch, die es gerade geschafft hat, Spaghetti anbrennen zu lassen, und ich habe Besseres zu tun, als mich hier von irgendeiner menschlichen Sesselpupserin herumkommandieren zu lassen. Wir
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