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Lila Black 02 - Unter Strom

Lila Black 02 - Unter Strom

Titel: Lila Black 02 - Unter Strom
Autoren: Justina Robson
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erster Linie müssen Sie Lila Autonomie gewähren, oder die Feen brechen mit sofortiger Wirkung alle diplomatischen Beziehungen ab. Und das könnte im Moment unangenehm sein, da ich glaube, dass Sie unsere Hilfe bei Ihrem … kleinen Problem brauchen.«
    »Aber …«, stotterte Delaware und wandte sich an Sarasilien und Dr. Williams.
    »Feenstaub ist sehr überzeugend«, sagte Sarasilien und warf Malachi einen respektvollen Blick zu. »Und für menschliche Sinne kaum feststellbar. Dr. Huggins und Dr. Peacock stehen unter seiner Befehlsgewalt, bis er abgewaschen werden kann.«
    »Sie sind hier der magische Experte. Es ist Ihre Aufgabe, solchem Verrat vorzubeugen!«, fauchte Delaware ihn an.
    »Ich habe mich monatelang in den Labors aufgehalten und versucht, die Angelegenheiten des forensischen Bombenteams zu klären, abgesehen von dem kurzen Zwischenspiel mit den Elfen und ihrer Jagd nach Zal. Außerdem besitzt Malachi die Genehmigung zu tun, was er will. Das war Teil der Abmachung. Es ist ihm erlaubt, kleinere magische Überzeugungshilfen bei Angestellten niederen Ranges zu nutzen, wenn er unethisches Vorgehen bei ihnen vermutet.«
    Dr. Williams blickte Sarasilien mit neu erwachtem Interesse an. Sie folgte dem Gespräch wie eine kleine Eule, wandte den Kopf dem jeweiligen Sprecher zu.
    »Also sind Sie bereit, uns alle zu verraten?«, grollte Delaware.
    »Sie sind in keiner unmittelbaren Gefahr, Verrat ist also das falsche Wort.« Sarasilien bewegte sich kaum, saß weiter aufrecht. »Aber Malachi ist nicht der Einzige, der hier negative Konsequenzen voraussieht, wenn Lila weiterhin als ferngesteuertes Werkzeug benutzt wird. Selbst wenn es nichts dagegen einzuwenden gäbe, besteht die Gefahr, dass man sie übernimmt und gegen Sie verwendet, wie Malachi gerade bewiesen hat.«
    »Der andere Grund dafür, dass dies alles nicht funktionieren kann«, meldete sich Dr. Williams zu Wort, »ist, dass der Geheimdienst und Lila jetzt genau entgegengesetzte Interessen verfolgen. Entweder arbeiten Sie alle vertrauensvoll zusammen, oder die ganze Sache wird in der Tat böse enden. Cara, dies ist Ihr Problem. Sie können das hier nicht durch Vorschriften und Druck von oben regeln, vor allem, weil niemand von diesen Leuten darauf ansprechen wird. Es wird Zeit für einen anderen Ansatz.«
    Die jüngere Frau starrte sie mit offener Abscheu an. »Was haben Sie im Sinn?«
    »Ich dachte daran, dass Sie Urlaub nehmen. Ich habe Ihnen bereits eine entsprechende Anweisung geschickt. Überarbeitung ist etwas Schreckliches.«
    »Ich habe nicht die Absicht, zu dieser kritischen Zeit …«
    Dr. Williams gab sich bestürzt. »Aber ich habe sie bereits rausgeschickt. Die Genehmigung liegt vor. Und der Direktor ist so zufrieden mit Ihrer Arbeit, dass er Sie bei Ihrer Rückkehr befördern wird. Sie können gehen, wann immer Sie wollen. Ihre Vertretung ist bereits auf dem Weg.«
    Teazle kicherte. »Das ist besser. Endlich etwas Interessantes. Meuterei, und es bleibt unklar, von welcher Ebene die Befehle dafür kommen. Das mag ich.«
    Delaware war totenblass geworden und verstummt.
    In diesem Moment drang ein leicht rauchender Feuerball durch die Wand und zischte auf Lilas Schulter zu. Mit einem leisen Plopp manifestierte sich Thingamajig und blickte in die erstaunten Gesichter.
    »Ooh, und ich komme genau zur rechten Zeit! Ich spüre eine Menge Wut in diesem Raum, und eine Menge unruhiger Geister, die von Schwingungen der Unzulänglichkeit und Verwirrung erfüllt sind, abgeschmeckt mit nur einem Hauch von Inkompetenz. Du, Frau«, er zeigte auf Delaware, »hast hier wunderbare Arbeit geleistet.« Er verbeugte sich tief und grub mit einem wohligen Schauder seine Krallen in Lilas Schultern. »Also, wie geht es euch denn allen so?«
    Es gab einen Moment nachdenklichen Schweigens, in dem alle den Kobold anstarrten.
    Dann drehte sich Delaware um und verließ den Raum, drückte sich ohne Blick zurück zwischen den bewaffneten Wachen hindurch. Das Klackern ihrer Absätze verklang in dem Gang.
    »Habe ich etwas Falsches gesagt?«, fragte Thingamajig und zog die Augenbrauen so hoch, dass sie fast von seiner Stirn fielen.
    Sarasilien wandte sich Dr. Williams zu. »Glauben Sie, dass sie einen lohnenden Feind darstellen wird?«
    Alle lauschten, von der plötzlichen und unerwarteten Entwicklung zum Schweigen gebracht. Lila bemerkte, dass die KI Delaware von der Liste der Vorgesetzten strich, aber niemand erschien, um sie zu ersetzen.
    »Ihre Verluste sind ihre
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