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Lila Black 02 - Unter Strom

Lila Black 02 - Unter Strom

Titel: Lila Black 02 - Unter Strom
Autoren: Justina Robson
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eigene Sache«, seufzte Williams. »Sie war von ihrem Wesen her einfach nicht für diese Stellung geeignet, weshalb sie einige unglückliche Fehlentscheidungen traf, und das kommt dem wahren Grund nahe genug, dass ich nicht weiter darüber sprechen werde.«
    Der Elf nickte langsam und schürzte die Lippen, wie es die Menschen zu tun pflegten, wenn sie über ein besonders interessantes und eindrucksvolles Manöver nachdachten.
    »Ich sehe hier keine Vertretung«, sagte Lila, die Aufmerksamkeit auf Dr. Williams gerichtet, aber noch während sie sprach, wurden die Lücken in der Liste wieder gefüllt. Malachi wurde wieder dort eingesetzt, wo er bei ihrem Erwachen gelöscht worden war. Sarasiliens Beobachtungsstatus wurde entfernt, und seine Privilegien wurden wiederhergestellt. Ihre eigene Datei, die immer kurz gewesen war, erweiterte sich, wie eine Ziehharmonika – eine ganze Wagenladung neuer Informationen. Sie wurde um fünf Ebenen hochgestuft, sodass sie nun auf einer Höhe mit Sarasilien stand, was Freigaben und Befehlsgewalt anging. Es war, als würde man Blumen im Zeitraffer beim Sprießen und Blühen zusehen. Und dann kamen neue Blüten: Zals Name erschien, dann auch Teazles …
    Dr. Williams, die leise mit ihrem persönlichen Berry herumgespielt und es verärgert angemurmelt hatte, rief nun das auf, was Lila sah, und projizierte es zitternd an die Wand über Malachis und Maxines Köpfen, damit es alle sehen konnten.
    »Ich habe einige Änderungen vorgenommen«, sagte sie, zog ihre Brille aus der Tasche und setzte sie auf. »Und wenn Sie erlauben, Zal und Teazle, würde ich Ihnen gern ein Angebot machen …«
    Sie holte einen Lichtstift aus ihrer Brusttasche und zeichnete Linien. Sie zog einen Kreis um Lila, Zal, Teazle und Malachi. »Das wäre das Außenteam. Damit bleiben ich selbst und das technische Personal als Innenteam in der Basis.«
    In diesem Moment erschien ihr Name: Dr. Williams, Leiterin der Abteilung für weltenübergreifende Ressourcen und Einsätze. Sie zog auch um ihn und die Namen einiger anderer Leute, die für den Geheimdienst arbeiteten, einen Kreis.
    »Während Lila natürlich Otopia gegenüber verantwortlich bleiben muss, würde ich das nicht von Fremden verlangen, deren Interessen anders gelagert sind. Diese Gruppe wird ausschließlich zu dem Zweck gegründet, gemeinsame weltenübergreifende Probleme zu untersuchen und zur allgemeinen Zufriedenheit zu lösen. Wenn Sie daran nicht teilnehmen wollen, so sagen Sie es bitte gleich, denn es wird höchste Zeit, dass wir uns um interessante Berichte wie diesen hier kümmern …«
    Sie kämpfte mit dem Berry und murmelte: »Dumme Maschine … so kleine Knöpfe … komm schon, du verdammtes …«
    Ein Video erschien. Max und Malachi gingen aus dem Weg und lehnten sich an Lilas Bett. Teazle drehte den Kopf, damit er das Bild richtig herum sah.
    Im Video blickten ein menschlicher Moderator und ein Dämon, der wie ein Katzenmensch aussah, mit etwas Lampenfieber in die Kamera, sprachen aber direkt los: »Wir sind Teil des mathematischen Analyseteams, das an der Erforschung der Physik des neuen Kosmos seit der Bombe geforscht hat …« Der Mensch, ein junger Mann, räusperte sich und schaute seinen Kollegen an, fuhr aber fort. »Wir haben die Rissmuster in den verschiedenen Bereichen untersucht und mit dem aktuellen Stand der Akashic-Wissenschaft über die I-Region verglichen. Wir haben uns auch mit anderen Gruppen über unerwartete Phänomene beraten, die uns Informationen liefern konnten. Sie sind nun Teil dieser Organisation. Wir sind nicht wirklich Teil irgendeiner Regierung, aber wir werden finanziert, indem …«
    »Nicht abschweifen«, murmelte die Katze.
    »Ähm … wichtig ist, dass wir, wenn unsere Berechnungen richtig sind, Grund zu der Annahme haben, dass es eine grundlegende Instabilität in der Raum-Zeit- und Äthermatrix gibt, die unseren Welten erlaubt zu koexistieren. Sie nimmt zu, und diverse Aktivitäten verschlimmern die Instabilität … Wie dem auch sei, der wichtigste Punkt unserer Forschung ist, dass wir denken, den Hauptgrund des Problems gefunden zu haben: Unsere Theorien weisen auf die Existenz einer weiteren Welt hin. Aber niemand scheint in der Lage, sie aufzuspüren.«
    Er schaute die Katze an, die weise nickte.
    »Die Tatsache, dass sie augenscheinlich nicht da ist, sorgt dafür, dass das Gespinst unserer Dimensionen sich langsam auflöst, und wir können nichts dagegen tun. Es passiert relativ langsam. Wir schätzen,
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