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Liebessterne ueber Nizza

Liebessterne ueber Nizza

Titel: Liebessterne ueber Nizza
Autoren: Elizabeth Power
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schrie eine innere Stimme in ihr. Aber es musste sein.
    Als Conan auf sie zukam, hob sie abwehrend die Hände. Nur eine Berührung von ihm, und Sienna hätte ihre Meinung sofort geändert. „Ich meine es ernst, Conan.“
    Er blieb stehen. „Du bist müde. Wir beide sind es“, sagte er einlenkend. „Wir reden ein anderes Mal darüber.“
    Er küsste sie sanft auf die Stirn und war verschwunden, bevor sie etwas erwidern konnte.
    Als er sich am nächsten Tag meldete, wollte sie ihn nicht sehen. Auch als er den Rest der Woche täglich bei ihr anrief, blieb sie bei ihrer Entscheidung. In der darauffolgenden Woche hörte sie nichts von ihm, aber sie erinnerte sich, dass er auf Geschäftsreise war. Dann riefen ihre Eltern an, um sie für die Herbstferien nach Spanien einzuladen. Da Sienna im Fitnesscenter bereits Urlaub eingereicht hatte, sagte sie begeistert zu.
    Zumindest geriet sie so nicht in Versuchung, sich mit Conan zu treffen. Allein wegen Daisy musste sie stark bleiben. Hätte es das Kind nicht gegeben, wäre Sienna vermutlich sofort wieder schwach geworden. Aber sie durfte ihre Selbstachtung nicht verlieren. Das war sie sich und ihrer Tochter schuldig.
    Dennoch litt sie sehr unter Conans Abwesenheit. Vorher hatte sie sich dafür gehasst, dass sie ihn mit offenen Armen empfing, wann immer ihm danach war. Jetzt hätte sie sich lieber wieder damit begnügt, seine gelegentliche Geliebte zu sein, als diese Einsamkeit zu ertragen.
    Deshalb war sie heilfroh, als der Samstag ihres Abflugs nach Spanien gekommen war und sie Daisy und Shadow in ihr Auto verfrachten konnte.
    Auf dem Weg zum Flughafen klingelte das Handy. Da sie gerade an einem Parkplatz vorbeifuhren, hielt Sienna an und nahm den Anruf entgegen.
    „Sienna?“ Conans Stimme löste ein Chaos der Gefühle in ihr aus. „Häng bitte nicht auf. Ich muss mit dir sprechen. Können wir uns sehen?“
    „Ich habe dir nichts mehr zu sagen“, erwiderte sie. „Außerdem fahre ich weg. Ich brauche Abstand.“
    „Ich weiß, was du brauchst – was wir beide brauchen. Und das ist sicher kein Abstand.“
    Sienna sog die Luft scharf ein, weil jede Faser ihres Körpers sofort auf Conans sexy Stimme ansprang. „Ich muss auflegen. Sonst kommen wir zu spät.“
    „Wohin wollt ihr?“
    „Wenn du es unbedingt wissen willst: nach Spanien.“
    Hinter ihr trat Daisy aufgeregt gegen den Fahrersitz und verlangte, mit ihrem Onkel zu sprechen.
    „Nein, Daisy, nicht jetzt!“ Sienna musste sich auf die Zunge beißen, um Conan nicht anzuschreien, er solle sie endlich in Frieden lassen. Immerhin war er mit dem Kind verwandt. Aber natürlich hätte sie sich diese Gedanken machen sollen, bevor sie bereitwillig mit ihm ins Bett gegangen war.
    „Du scheinst alle Hände voll zu tun zu haben. Warum treffen wir uns nicht einfach am Flughafen?“
    „Aus welchem Grund?“
    Seinem tiefen Atemzug entnahm sie, dass Conan allmählich die Geduld verlor. „Aus dem einfachen Grund, dass ich meine Nichte sehen möchte.“
    Natürlich. Was hatte Sienna auch sonst erwartet? Dass Conan ihr seine Liebe gestand? Dass er ihr sagte, die letzten Wochen seien die reinste Folter für ihn gewesen und ohne sie, Sienna, könne er nicht leben? Ihre Mundwinkel bebten. Dennoch erwiderte sie kalt: „Dann wirst du so lange warten müssen, bis sie wieder zurück ist. Und jetzt entschuldige bitte, ich muss den Flug erwischen, damit ich mein neues Leben beginnen kann.“
    „Ist es das, was du willst?“
    Nein! Ich will dich, aber ich werde dich niemals haben! schrie sie innerlich. Laut sagte sie: „Ganz genau.“
    Am anderen Ende der Leitung holte Conan noch einmal tief Luft. Sie wollte also ein neues Leben beginnen? Natürlich hatte er kein Recht, sie davon abzuhalten. Doch der Gedanke, sie könne mit einem anderen Mann schlafen, war unerträglich.
    Es gab keine Zukunft für sie beide. Das hatte er von Anfang an gewusst. Nur hatte er nicht auf die Stimme der Vernunft gehört, die ihm sagte, dass er sich in eine verfahrene Situation brachte, wenn er mit der Mutter seiner Nichte schlief. Aber er hatte Sienna zu sehr begehrt. Nun würde er Daisy von seinem Chauffeur abholen lassen müssen, wenn seine Mutter sie sehen wollte. Nur so konnte er eine Begegnung mit Sienna vermeiden.
    Die Entscheidung war also gefallen. Mit tonloser Stimme sagte er: „Dann lebe wohl, Sienna.“ Ein Klicken, und alles war vorbei.
    Sienna starrte auf das Handy in ihrer Hand. Soeben hatte sie die Affäre mit dem einzigen Mann beendet,
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