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Liebessterne ueber Nizza

Liebessterne ueber Nizza

Titel: Liebessterne ueber Nizza
Autoren: Elizabeth Power
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müssen. Sie fühlte sich körperlich zu sehr zu ihm hingezogen und war bis über beide Ohren in ihn verliebt – auch wenn eine innere Stimme sie immer wieder vor der Hoffnungslosigkeit der Situation warnte.
    Als Conan dann wieder anrief – er wusste genau, dass seine Nichte einen Ausflug mit dem Kindergarten machte – und Sienna zum Essen einlud, war sie zu schwach gewesen, um Nein zu sagen. Beim nächsten Mal hatte er Daisy abgeholt und zur Großmutter gefahren. Danach hatte er mit Sienna eine Ausstellung ihrer Lieblingskünstlerin besucht. Beide Male hatte er sie im Anschluss nach Hause gebracht, und sie hatten miteinander geschlafen.
    Jetzt hörte Sienna seinen Wagen wegfahren, nachdem sie wieder eine paradiesische Stunde mit ihm allein verbracht hatte. Sie lag in ihrem Bett und zog die Decke hoch, wütend auf sich selbst, weil sie dumm genug war sich vorzustellen, er könne eines Tages einen plötzlichen Sinneswandel erleben und sich auf eine echte Beziehung mit ihr einlassen. Außerdem durfte sie nicht nur an sich selbst denken, sondern musste Rücksicht auf Daisys Gefühle nehmen.
    Das kleine Mädchen hatte ihren Onkel ins Herz geschlossen und fragte ständig, wann er wiederkommen würde. Dabei wusste Sienna nur zu gut, dass er sich lediglich als eine Art Chauffeur betrachtete, der seine Nichte zur Großmutter fuhr. Wenn er sie im Anschluss nach Hause brachte, hatte sie immer ein Geschenk von ihm dabei – Süßigkeiten, ein Buch mit Tiergeschichten oder neue Buntstifte. Vermutlich fühlte er sich als Onkel dazu verpflichtet. Wieder zu Hause, weinte Daisy bitterlich, wenn er sich verabschiedete und davonfuhr.
    Deshalb war Sienna erleichtert, als er ankündigte, Ende September für drei Wochen auf Geschäftsreise gehen zu müssen. So hatte sie endlich Zeit, über ihre Situation nachzudenken. Allerdings fiel es ihr dann gar nicht so leicht, weil sie ihn schrecklich vermisste.
    Ihre Mutter rief ein paarmal an, wahrscheinlich war sie neugierig, was sich zwischen ihrer Tochter und Conan Ryder abspielte. Sienna wusste, dass Faith Swann ihren Freundinnen nur zu gern erzählt hätte, dass ihre Tochter mit dem Multimillionär romantisch verstrickt sei. Doch Sienna verriet kein Sterbenswörtchen. Den Fragen ihrer Nachbarin Jodie auszuweichen, erwies sich da schon als schwieriger.
    „Er kommt wegen Daisy“, wiegelte Sienna ab, als die Freundin mit einem Augenzwinkern bemerkte, dass sie den BMW unzählige Male vor der Tür gesehen hatte.
    „Auch wenn sie gar nicht da ist?“, hatte Jodie nachgefragt.
    Erst dadurch war Sienna klar geworden, wie unaufrichtig sie durch die Affäre mit Conan geworden war. Nicht nur ihrer Freundin, sondern auch ihrer Tochter gegenüber! Auf gar keinen Fall wollte sie nämlich, dass Daisy die Wahrheit erfuhr. Conan fiel das offensichtlich leichter, aber schließlich hatte er sich schon in Frankreich absolut diskret verhalten. Natürlich wollte er unbedingt vermeiden, dass seine Nichte mehr in ihm sah als nur den pflichtbewussten Onkel.
    Dann verstelle ich mich eben weiter, dachte Sienna, obwohl sie sich schämte, dass sie sich von Conan benutzen ließ. Allerdings verhinderte diese Tatsache nicht, dass ihr Herz wie wild schlug, als er sich ein paar Tage später von der Geschäftsreise zurückmeldete.
    Eigentlich hatte sie ihn am Donnerstagmorgen allein treffen wollen, aber der Kindergarten hatte wegen eines Wasserschadens schließen müssen. Daisy war deshalb ebenfalls zu Hause, als er bei Sienna klingelte.
    „Warum machen wir nicht zu dritt einen Ausflug?“, schlug er vor, da Sienna ihre Nachmittagsstunden im Fitnesscenter ohnehin hatte absagen müssen. Conan sah fantastisch aus in der dunklen Jeans und farblich passender Lederjacke. Wenn er enttäuscht war, ließ er sich jedenfalls nichts anmerken.
    Nach kurzem Zögern stimmte Sienna zu. Im Streichelzoo fragte sie sich allerdings, ob Conan sich wirklich amüsierte oder einfach nur so tat. Schließlich hatte er sich den Morgen bestimmt anders vorgestellt. Und jedes Mal, wenn sich ihre Blicke über Daisys unschuldigem Kopf trafen, sah er sie voller Verlangen an.
    Es war schon später Nachmittag, als er sie nach Hause brachte. Daisy schlief während der ganzen Fahrt, aber als sie in die Einfahrt ihres Hauses einbogen, war sie wieder putzmunter und lief sofort hinter Shadow in den Garten.
    Kurz danach, sie hatten noch einen Kaffee zusammen getrunken, stellte Conan seinen Becher in die Spüle, trat hinter Sienna und legte den Arm um
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