Liebesschmarrn und Erdbeerblues: Roman (German Edition)

war sehr eifersüchtig und mochte es gar nicht, wenn Anne und ich uns alleine sahen.
    Alwin beschloss, sein Leben weiterhin als Single zu genießen, und freute sich auf sein Geschwisterchen, das er und sein Stiefbruder Pauli schon sehnsüchtig erwarteten.
    Claudia hoffte vergeblich auf einen Heiratsantrag von Matthias. Ihre Beziehung wurde zu einer turbulenten Jo-Jo-Veranstaltung. Die beiden konnten nicht mit, aber auch nicht ohne den anderen. Ich musste oft die Trösterin für Claudia spielen.
    Meine Idee für den neuen Ratgeber hatte Matthias sofort begeistert, und ich recherchierte inzwischen fleißig und schrieb bereits. Soweit es ging, vermied ich es, mit Matthias alleine zu sein. Denn ich mochte ihn immer noch sehr gerne. Und ich wollte nicht, dass Matthias das womöglich als Ermunterung ansah. Denn so ganz abgeschrieben hatte er mich wohl doch nicht, wie mir seine grünen Augen manchmal zu verstehen gaben.
    Die Arbeit in der Anzeigenannahme des Verlags hatte ich aufgegeben. Karl und ich kümmerten uns mit kräftiger Unterstützung meines Vaters um den Hof, schrieben beide an unseren Büchern und hielten Vorträge. Außerdem gab ich in unserer großen Küche zusammen mit Julia Kochkurse, die regen Anklang fanden.
    Die Donauwald-Trachtler nahmen mich nach der Lektüre meines Ratgebers als Ehrenmitglied in ihrem Verein auf. Vroni Reichmann wurde zu einer treuen Freundin und zuverlässigen Informationsquelle für mein neues Buch.
    Doktor Fischer lief ich dreizehn Monate später wieder in der Klinik über den Weg, als Karl und ich unterwegs zur Entbindungsabteilung waren. Leider hatten wir keine Gelegenheit für einen Plausch, da die Wehen mich schon heftig plagten und Karl zur Eile drängte. Und das war auch gut so. Denn kaum eine halbe Stunde später erblickte Maximilian Karl Albert Huber das Licht der bayerischen Welt – ein richtiger Wonneproppen. Und ich fühlte mich als die glücklichste Frau des Universums.
    Ach ja. Fast hätte ich etwas vergessen. Mein kleiner Eisi ist immer noch bei mir und hat einen ganz besonderen Platz bekommen.
    Wo? Das verrate ich nicht! Womöglich würde Claudia es sonst erfahren.

REZEPTE

Niederbayerische Rupfhaubn
    (Niederbayerische Rupfhaubn)
    Zutaten:
    Teig:
    350 g Mehl
    ca. 100 ml warme Milch
    1 Ei
    2 Esslöffel Zucker
    Prise Salz
    Milch-Gemisch:
    3 cm Milch in einem breiten Topf
    2 Esslöffel Butter
    5 klein gewürfelte Äpfel
    2 Esslöffel Zucker
    Zimt
    Das halbe Mark einer Vanilleschote oder
    1 Päckchen Vanillezucker
    Etwas Puderzucker zum Bestäuben
    Zubereitung:
    Teig: Erwärmte Milch mit Mehl, Ei, Zucker und Salz vermengen und zu einem glatten Teig kneten. Falls nötig, noch etwas mehr Mehl verwenden. Den Teig zu einer Rolle formen und in ca. 10 gleich große Portionen teilen. Die einzelnen Teigstücke jeweils zu kleinen runden Fladen ausrollen (ca. 8 – 10 cm Durchmesser).
    In einem Topf oder einer Pfanne mit möglichst großem Durchmesser Milch ca. 3 cm hoch einfüllen und erhitzen. Butter darin schmelzen. Das Milch-Butter-Gemisch mit Zimt, Zucker und dem Vanillemark oder Vanillezucker würzen, anschließend die klein gewürfelten Äpfel dazugeben und warten, bis die Milch noch mal aufkocht.
    Jetzt die Teigfladen so nebeneinander auf die Äpfel in die Milch setzen, dass sie wie kleine Mützen aussehen. Dies gelingt am besten, wenn man den Teig in der Mitte hochzieht und sie dann so in die Milch setzt.
    Nun den Topf mit dem Deckel verschließen und das Ganze ca. eine halbe Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Milch fast verkocht ist. Vorsicht, am Ende brennt die Milch leicht an.
    Die Rupfhaubn mit Puderzucker bestäuben und mit Eis oder Kompott anrichten.

Lenes Blitz-Schweiners
    (Lenes Blitz-Schweiners)
    Zutaten:
    ca. 1 kg Krustenbraten
    ca. 800 g Wammerl
    5 Zwiebeln
    2–3 Knoblauchzehen
    1 Flasche Weißbier
    2 große Tassen kochendes Wasser
    Salz
    Pfeffer
    Kümmel nach Geschmack
    Zubereitung:
    Den Krustenbraten und das Wammerl in kleinere Stücke schneiden (ca. 6 x 6 cm). Die Fettschicht rautenförmig einschneiden für die Kruste.
    Das Fleisch salzen, pfeffern und mit Knoblauch einreiben, von allen Seiten (Ausnahme Kruste) scharf in einer Pfanne mit Öl anbraten und anschließend mit der Fettseite (Kruste) nach oben in einer Reine bei 250 Grad in die Bratröhre geben.
    In der Pfanne, in der das Fleisch angebraten wurde, die klein geschnittenen Zwiebeln geben und scharf anbraten. Den Knoblauch gibt man erst etwas später zu den Zwiebeln, da er sonst