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Liebesperlenspiel

Liebesperlenspiel

Titel: Liebesperlenspiel
Autoren: Kajsa Arnold
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nicht vergisst. «
    Mir ist etwas mulmig zumute, aber ich lächele Michael dankbar an. »Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie hinter mir stehen.«
    »Oh no, Hanna, ich danke Gott, dass Paul Sie gefunden hat. Oder Sie ihn.« Dabei fällt sein Blick auf seinen ehemaligen Schwiegersohn.
    »Wir sollten diese n Mistkerl vernichten, er hat es nicht verdient, sein Leben weiterzuleben, als wäre nichts geschehen. Wenn wir ihn nicht stoppen, dann wird er weiterhin Frauen belästigen und in den Abgrund stoßen«, Pauls Stimme ist voller Schmerz und sein Hass auf Kinsley steht ihm ins Gesicht geschrieben.
    » Paul, be cool! Nichts, was wir tun, wird uns Joyce zurückbringen, wir können aber dafür sorgen, dass Hanna nicht weiter bedroht wird. Und ich denke, dass ist das Wichtigste.« Michael redet beschwörend auf ihn ein und berührt ihn an der Schulter, um zu ihm durchzudringen.
    Paul schaut Michael verzweifelt an. »Nichts ist mir wichtiger, als Hanna zu schützen«, und es klingt wie ein heiliges Versprechen.
    »Wir soll ten Kinsley nicht zu lange warten lassen. Hanna, ruf ihn an.« Paul scheint sich wieder gefasst zu haben, doch in seinen Augen entdecke ich ein gefährliches Glitzern. Er hält mir den Post-it hin und schaltet die Freisprecheinrichtung ein.
    Nach wenigen Augenblicken habe ich Kinsley direkt am Apparat, ohne dass ich mich vorher habe verbinden lassen müssen.
    »Hanna, endlich, ich habe schon mehrfach versucht, Sie zu erreichen.« Seine Stimme fährt mir wie ein Faustschlag in die Magengrube.
    »Guten Morgen, Mr Kinsley«, begrüße ich ihn eisig.
    »Hanna, ich will gleich zur Sache kommen. Ich hoffe, Sie haben sich mein Angebot gut überlegt und sind zu einer positiven Entscheidung gekommen.«
    Paul wirft mir über den Tisch ein aufmunterndes Lächeln zu.
    »Ja, Mr Kinsley, ich bin sogar zu einer sehr positiven Entscheidung gekommen.«
    »Das höre ich gerne, aber ich hatte Sie doch gebeten , mich Jon zu nennen. Sie werden sich also von mir abwerben lassen, Hanna?«
    »Ich halte eine solche vertraute Anrede für nicht sehr vorteilhaft, Mr Kinsley«, antworte ich knapp.
    »In Bezug auf was?«, fragt er irritiert nach.
    »In Bezug auf eine Anzeige wegen Nötigung und sexueller Belästigung, Mr Kinsley«, antwortet Paul statt meiner.
    Wir vernehmen ein leichtes Schnaufen, als Kinsley Pauls Stimme erkennt.
    »Was reden Sie da für einen Unsinn, Paul?«, fragt Kinsley aufgebracht.
    »Sie wissen genau, wovon ich rede, und sollten Sie sich auch nur noch einmal in die Nähe meiner Verlobten wagen, werden Sie mehr verlieren, als nur Ihren Ruf. Der Anfang wäre mit Sicherheit einige Ihrer Zähne.«
    Kinsley schnaubt hektisch und ich schau e überrascht zu Paul auf.
    »Ich ... ich habe nicht gewusst, dass Hanna, ich meine Ms Peterson Ihre Verlobte ist.«
    »Dann wissen Sie es jetzt. Und , Mr Kinsley, hier spricht Michael Brakeman. Ich bin in Besitz eines äußerst belastenden Briefes, ich gebe zu, eines sehr kurzen, aber ich denke der Inhalt ist umso brisanter.«
    » Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, Mr Brakeman. «
    » Dann werde ich Ihrem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge helfen. Es ist eine Karte, die Sie an meine Tochter Joyce gerichtet haben, kurz vor ihrem Tod. Sollte ich auch nur den geringsten Anlass haben zu vermuten, dass Sie ja wieder eine Frau nötigen und bedrängen, werde ich dieses Beweisstück der Staatsanwaltschaft übergeben. «
    » Sie haben keinerlei Beweise «, schnauft Kinsley wütend in den Hörer.
    » Ich denke, eine Schriftprobe wird alle Zweifel aus dem Weg räumen. « Pauls Stimme ist kalt wie Eis, doch sein Blick heftet sich mit einem zärtlichen Ausdruck an meinen.
    » Betrachten Sie unsere geschäftlichen Verbindungen übrigens mit sofortiger Wirkung als gelöst, Mr Kinsley. Alle.« Damit beendet Michael die Verbindung.
    »So, das wäre erledigt.« Zufrieden klatscht er in die Hände, steht auf und steuert auf die Tür zu. »Ach übrigens«, wendet er sich mir zu: »Wir sehen uns morgen zum Grillen, und, Paul, vergiss die Verlobungsringe nicht.«
    Paul wirft mir ein verschmitztes Lächeln zu, das ich nu n erwidern kann.
    »Michael , kann ich dich noch einen Augenblick allein sprechen? Ich brauche den Firmenjet, weil ich heute noch eine wichtige Besprechung in Boston habe … «, höre ich, bevor die Tür ins Schloss fällt und die beiden Stimmen verschluckt.

Ich sitze allein in der Limousine, die Michael mir geschickt hat, um mich zur Grillparty abzuholen. Wir haben mittlerweile
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