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Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen

Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen

Titel: Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen
Autoren: Heyne
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Qualitätsmanagement der ARD aufkommen. Selbst wenn es keinen Sprachberatungsdienst für Moderatoren gibt, kann man einfach den nächsten griechischen Restaurantbesitzer fragen. Was auch nicht richtig professionell ist. Für alle Griechen und Menschen griechischer Herkunft jedenfalls eine Zumutung, denn das Griechische kennt überhaupt keinen „sch“-Laut. Als Sprachwissenschaftler helfe ich gerne, wenn Sie das nicht selbst gebacken kriegen!

    Meine Antwort auf den ersten Brief:
    Â 
    Herzlichen Dank für Ihre Mail mit dem freundlichen Hinweis auf die richtige Aussprache, allerdings habe ich mich über den Grundton schon sehr gewundert und muss Ihre Anschuldigungen der Dummheit, Arroganz etc. mit Nachdruck zurückweisen. Wir nehmen unsere Arbeit und auch die Aussprache fremder Namen und Begriffe sehr ernst. Auch nehmen wir die Hinweise von Sprachwissenschaftlern gerne an. In diesem Fall verhält es sich nun mal etwas anders. In Deutschland hat jeder Mensch das Recht, seinen Namen so auszusprechen, wie er es für richtig hält. Der in Deutschland geborene Politiker griechischer Abstammung Jorge Chatzimarkakis hat nach eigener Auskunft seinen Namen »eingedeutscht« und spricht sich genau so, wie es wir in unseren Sendungen pflegen.
    Wir kennen die Diskussion aus vielen anderen Bereichen und bekommen immer wieder Hinweise auf die beispielsweise vermeintlich richtige Aussprache von Herrn Kubicki (Politiker) oder Frau Lisicki (Tennisspielerin). Beide haben ihren Namen ebenfalls den deutschen Gepflogenheiten angepasst und sprechen sich nicht »Kubitzki« oder »Lisitzki«, sondern mit einem »K« in der Mitte. Wir sind also der falsche Ansprechpartner, und weder Sie noch wir müssen uns um unsere Professionalität Sorgen machen. Bitte wenden Sie sich an Herrn Chatzimarkakis, wenn Ihnen die Aussprache seines Namens nicht gefällt. Wir werden uns dann ggf. darauf einstellen.

    Seine Antwort:
    Haben Sie vielen Dank für Ihre Entgegnung auf meine, wie ich zugeben muss, vorschnell abgesandte Mail. Schon meine Frau wies mich nämlich sogleich auf den von Ihnen geschilderten Sachverhalt hin. Dass sich der Namensträger selbst dieser (an sich absurden) Aussprache bedient, war mir leider wegen vorheriger längerer Abwesenheit in Athen (!) unbekannt. Daher entschuldige ich mich bei Ihnen hiermit für meine ungerechtfertigten Vorwürfe. Ich freue mich zu hören, dass Sie und Ihre Sprecher-Kollegen /Kolleginnen Ihre Aufgabe so ernst, wie geschildert, wahrnehmen, so soll es bleiben.
    Noch einmal zum Dauerthema  – der Aussprache deutscher Namen im Ausland oder umgekehrt:
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    in der heutigen Tagesschau wurde der Name des Etappensiegers der „Tour de France“, Thomas Voeckler, wie in Frankreich
üblich ausgesprochen, also auf der zweiten Silbe betont. Das hat mich sehr befremdet. Schließlich ist der Mann Elsässer und trägt einen deutschen Namen. In Deutschland werden Namen von Nachkommen der eingewanderten Hugenotten französisch ausgesprochen, siehe Lafontaine, de Maiziere. Und das ist richtig so.
    Wenn die Franzosen das im umgekehrten Falle nicht tun, ist das sehr bedauerlich, aber nicht zu ändern. Dass aber in einem deutschen Sender deutsche Namen französisch ausgesprochen werden, ist absolut nicht in Ordnung. Das hat sicher auch etwas mit dem mangelnden Selbstbewusstsein der Deutschen zu tun. Ein Franzose würde niemals den französischen Namen eines Ausländers so aussprechen wie in dem betreffenden Land üblich.
    Auf Ihre Antwort bin ich sehr gespannt. In jedem Falle hoffe ich, dass so etwas nicht wieder passiert.
    Mit freundlichen Grüßen

    Meine Antwort:
    Â 
    Sehr geehrter Herr Dr. …,
    Sie haben vollkommen recht. Thomas Voeckler wurde in Schiltigheim im Elsass geboren, sodass wir, wie schon oft bei Elsässern mit »deutschem« Namen praktiziert, zunächst die deutsche Aussprache verwendet haben. Wenn Herr Voeckler jedoch darauf besteht, und das hat er im Gespräch mit unserem Reporter getan, französisch ausgesprochen zu werden, dann müssen wir diesen Wunsch akzeptieren. Er hat, wie jeder andere auch, einen Anspruch darauf, so ausgesprochen zu werden, wie er es für richtig hält.
    Nun kann man darüber denken, wie man will, aber wir können und werden uns über diesen Wunsch nicht hinwegsetzen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Â 
    Es ist unglaublich
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