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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache
Autoren: Abby Green
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heirate mich! Ich kann ohne dich nicht leben. Ich will Kinder mit dir haben, ich will mit dir zusammen alt werden … ich will diese blöde Fehde endlich zu Grabe tragen. Ich liebe dich.“
    Jetzt liefen die Tränen unaufhaltsam. Tiefe Schluchzer erschütterten ihren Körper. Nic erhob sich von den Knien und wiegte sie in seinen Armen. Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, blickte sie zu ihm hoch. Immer noch wirkte er zutiefst aufgewühlt, als hätte er Angst, sie könne jederzeit wieder verschwinden.
    Maddie schlang die Arme um seinen Nacken. Sie drückte einen tränenfeuchten Kuss auf seine Lippen. „Ja. Ja, ich werde dich heiraten. Wie könnte ich nicht, da ich dich doch so sehr liebe.“
    Als sie die Hochrufe der Menge hörte, verbarg sie ihr Gesicht an seiner Brust. Und dann fühlte sie, wie Nic sie hochhob und sie in den strahlenden Sonnenschein hinaustrug.
    Ein Jahr später
    „Wir sind verheiratet“, erklärte Nic geduldig, „aber meine Frau hat ein großes Weingut und deshalb ihren Mädchennamen beibehalten. Sie ist eben eine moderne Frau.“
    Maddie musste sich beherrschen, um nicht loszukichern, und drückte Nics Hand, als das ältliche Ehepaar kopfschüttelnd weiterging. Die Menschen in Mendoza taten sich etwas schwer mit der Fusion der Vasquez’ und de Rojas’ Weingüter. „Also, Señor de Rojas.“ Sie lächelte ihren Ehemann an, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. „Bist du dir eigentlich der Tatsache bewusst, dass heute unser erster Jahrestag ist?“
    „Aber wir haben doch erst vor neun Monaten geheiratet.“
    Maddie sah sich in dem luxuriösen Ballsaal um. „Den Tag meine ich ja auch nicht. Aber wir haben uns genau an diesem Tag vor einem Jahr zum ersten Mal wiedergesehen.“
    Nic sah in Maddies smaragdgrüne Augen, und sein Herz zog sich vor Glück zusammen. Nur zu gut erinnerte er sich an den Abend, als er sie in der Tür stehen sah und sofort spürte, dass sein Leben eine neue Wendung nehmen würde. Er nahm ihre Hand und führte sie an die Lippen. Sofort regte sich sein Begehren – sie waren wirklich wie pubertierende Teenager. „Alles Gute zum Jahrestag, meine Liebe.“
    Maddie barg ihr Gesicht in seiner Hand. Nic blickte verstohlen um sich und fluchte leise. Wie sehr wünschte er sich, sie wären alleine. Er hörte Maddies seufzen und blickte sie an. Sie legte die Hand auf die deutliche Wölbung ihres Bauches. Schon vor zwei Wochen war der errechnete Geburtstermin gewesen.
    „Himmel, meinst du, dieses Kind wird irgendwann tatsächlich rauskommen? Wenn es noch lange dauert, brauche ich einen Gabelstapler, um mich noch bewegen zu können.“
    Nic lächelte verwegen und nahm sie in die Arme. „Ich wüsste schon, wie man ihn ein bisschen antreiben könnte …“
    Die Hitze stieg in ihr empor, als sie das Begehren in seinen Augen sah. Das gesamte letzte Jahr war ein einziger Traum gewesen. Sie liebte diesen Mann über alles. Mehr als sie sich am Anfang eingestanden hatte. „Können wir nicht einfach verschwinden?“, flüsterte sie.
    „Alles, was du willst.“
    „Und deine Rede?“
    Nic sah sich nach Eduardo um und tauschte einen verständnisinnigen Blick mit ihm. „Eduardo wird das übernehmen. Das hier …“, er streichelte über ihren Bauch, „und du, nichts könnte auf dieser Welt wichtiger sein.“
    Am nächsten Tag, um fünf Uhr Abend, begrüßten Nic und Maddie den neuen Erdenbürger – ihren Sohn Alvaro.
    Maddie, erschöpft, aber glücklich, sah zu, wie Nic seinen Sohn in den Armen wiegte. „Wenn wir deine Methode, die Wehen anzuregen, patentieren lassen könnten, würden wir ein Vermögen machen“, sagte sie trocken.
    Nic, der sich gerade auf die winzige Faust konzentrierte, die seinen kleinen Finger umklammerte, erwiderte: „Beim nächsten Mal werde ich das optimieren.“
    Maddie stöhnte auf. „So wie ich mich im Moment fühle, glaube ich nicht, dass es ein nächstes Mal geben wird.“
    Nic lachte auf, und Maddie war froh, dass sein Gesicht allmählich wieder Farbe bekam. Im Kreißsaal wäre er beinahe ohnmächtig geworden.
    Er trat ans Bett und gab Alvaro seiner Mutter zurück. Maddie setzte sich auf und begann das Baby zu stillen. Nic beugte sich herab und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich werde mir solche Mühe geben, dass du gar keine Zeit haben wirst, an etwaige Folgen zu denken.“
    Maddie blickte ihm in die Augen und sah nichts als Liebe und Sehnsucht. Die gleiche Sehnsucht, die auch sie ständig begleitete – sogar nach fünfzehn Stunden
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