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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache
Autoren: Abby Green
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verbergen, wie sehr sie sich nach ihm sehnte.
    „Wir werden die Dämonen der Vergangenheit vertreiben. Hier und jetzt.“
    „Wie?“ Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    „So.“ Er küsste sie und hielt sie eng umschlungen, als wolle er sie nie mehr loslassen. Der Kuss erinnerte sie an die Intensität des ersten Kusses, damals vor acht Jahren. Als sich die Spannung über eine ganze Woche hinweg aufgebaut hatte. Sie presste sich enger an ihn. Sie wollte ihn fühlen, sie wollte seine Hände auf ihrem Körper spüren.
    „Nie werde ich unseren ersten Tag vergessen … ich hätte vergehen können beim Duft deiner Haut, beim Anblick deiner Brüste.
    Maddie legte die Arme um seinen Nacken, sie wollte ihn küssen, sich in ihm verlieren – genau wie damals.
    Nur jetzt konnten sie Erfüllung finden. Keine Katastrophe würde über sie hereinbrechen. Sie rissen sich die Kleider vom Leib, sanken auf das Bett, getrieben von einem unstillbaren Hunger.
    „Bitte …“, stieß sie hervor und hob ihm ihre Hüften entgegen … und er drang in sie ein. Unverwandt sah sie ihm in die Augen.
    „Ja, schau mich an“, stöhnte er, während ihre Vereinigung die Vergangenheit endgültig bannte.
    Maddie schlug die Augen auf und betrachtete Nic. Wie entspannt er im Schlaf wirkt, dachte sie. Sonst ist er immer so kontrolliert. Es versetzte ihr einen Stich, dass sie ihn nie unbeschwert und heiter erlebt hatte. Und alles wegen ihr. Sie war schuld, dass seine Zärtlichkeit und Zuversicht bitterem Zynismus gewichen war.
    Sie erhob sich. Letzte Nacht hatte sich etwas zwischen ihnen geändert. Sie hatten eine Schwelle überschritten. Die Vergangenheit war endgültig vorbei. Es war letztendlich immer nur um deren Bewältigung gegangen. Darum, die Wunden zu heilen. Die Sache mit dem Vertrag war nur ein Vorwand gewesen – er gewährte ihnen einen Aufschub. Sobald sie ihn unterzeichnete, würde sie in Nics Leben lediglich eine Nebenrolle spielen. Sie musste gehen, bevor sie dies womöglich vergaß und sich falschen Hoffnungen hingab.
    Außerdem musste sie sich immer vor Augen halten – letztendlich hatte Nic jetzt, was er wollte. Ihr Weingut – und seine Rache.
    Als Nic aufwachte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Einen Moment fühlte er sich völlig desorientiert. Neben ihm war das Bett leer, und er schloss erneut die Augen. Unendliche Erleichterung durchströmte ihn.
    Das Letzte, woran er sich erinnerte, war, dass ein Traum ihn aus dem Schlaf gerissen hatte, ein erotischer Traum. Doch die Erregung war nicht nur geträumt gewesen. Er hatte sich an Maddie gedrängt, die sich an ihn schmiegte.
    Das darauf folgende Liebesspiel war heftig und intensiv gewesen. Sogar mehr als das …
    Maddies Enthüllung hatte in ihm den Wunsch geweckt, die Vergangenheit endgültig auszulöschen. Denn erst jetzt verstand er ihre damalige Reaktion – jetzt erst wusste er, wie falsch seine Interpretationen gewesen waren. Und all die Jahre hatte sie die Last des Wissens alleine tragen müssen!
    Wenn ihre Mutter nicht dieses grauenvolle Geständnis gemacht hätte, wäre alles anders verlaufen.
    Doch jetzt war die Vergangenheit endgültig vorbei.
    Es tat ihm zwar in der Seele weh, Maddie aufzugeben, aber es musste sein. Schwungvoll sprang er aus dem Bett und stellte sich unter die Dusche – mit eiskaltem Wasser. Das Leben ging weiter – aber nur, wenn er Maddie aus diesem Leben strich!
    Maddie verließ die Klinik. Sie war müde, aber glücklich. Bis sie den Jeep sah! Sie blickte zu Boden und ging schneller. Da hörte sie ihren Namen.
    Widerwillig drehte sie sich um. Vor zwei Tagen hatte sie Nics Bett verlassen und seitdem nichts mehr von ihm gehört.
    Sie setzte eine höfliche Miene auf. „Hallo, Nic.“
    „Wie geht es Maria?“
    „Den Umständen entsprechend gut. Sie und Hernan sind dir sehr dankbar.“
    „Das war doch selbstverständlich.“
    „Wolltest du noch etwas … mit mir besprechen?“
    Schweigend sah er sie an, und ihr Magen krampfte sich zusammen.
    „Wir haben das letzte Mal kein Kondom benutzt.“
    Maddie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Stimmt. Aber ich habe heute meine Tage bekommen.“
    „Ach. Gut!“
    Maddie wollte nur noch die Flucht ergreifen. „Hernan kommt morgen zurück. Dann kann er den Vertrag lesen, und wir können unterzeichnen.“
    „Ich hole ihn dann ab.“
    „Okay. Auf Wiedersehen, Nic.“ Sie eilte davon. Tränen stiegen ihr in die Augen. Erst jetzt kam ihr zu Bewusstsein, dass sie nun wirklich mit der
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