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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache
Autoren: Abby Green
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Mitleid über. Sie wusste, wie es sich anfühlte, nicht geliebt zu werden.
    „Und? Weißt du jetzt, was du willst?“
    Ungebetenerweise tauchte die Vision vor ihr auf, wie er Schokoladensoße über ihre Brüste goss und diese dann ableckte. „Erdbeeren mit Sahne, bitte!“
    Nic sah sie mit einem wissenden Blick an. „Vielleicht willst du ja später noch Schokolade.“ Er servierte ihr die Pfannkuchen und reichte ihr in einem geschliffenen Kristallglas einen perlenden Wein. Maddie trank und wusste, ebenso wie der Wein war dieser Moment köstlich – aber flüchtig.
    Drei Tage später, Tage, die wie im Rausch vorbeizogen, war Nic gezwungen, die Vergangenheit neu zu überdenken. Offensichtlich hatte er Maddie damals zutiefst unrecht getan. Sie war sich ihrer Wirkung auf ihn überhaupt nicht bewusst gewesen. Trotzdem kam er nicht über ihre verletzenden Worte hinweg. Es sah noch immer vor sich, wie heftig sie reagiert hatte, als er sie berührte. Inzwischen hielt er es zwar für möglich, dass es nur die Reaktion eines pubertären Teenagers gewesen war – aber trotzdem.
    Er hörte wieder ihre Worte, als er mit dem Vertrag zu ihr gekommen war und sie kurz darauf im Bett gelandet waren. „Nic, was geschieht hier?“
    Seine Antwort war gewesen, ihr mit Küssen den Mund zu verschließen.
    „Und dann … dann ist es vorbei?“
    Sein Herz tat weh, als er in ihre weit geöffneten grünen Augen sah. Aber es gab kein Zurück. „Was sonst? Zumindest wenn du diese Investition wirklich willst.“
    Sie war blass geworden, aber sie hatte ihm unverwandt in die Augen geblickt. „Gut. Ich wollte das nur klarstellen, damit es hinterher keine Missverständnisse gibt.“
    Er war aufgestanden und hatte kühl angekündigt: „Ich komme später wieder. Wir müssen noch ein paar geschäftliche Details besprechen.“
    „Ich fahre ins Krankenhaus. Marias Operation wurde vorverlegt.“
    „Okay. Dann hole ich dich eben ab. Und wir fahren zusammen hin. Nachdem wir über das Geschäft geredet haben.“ Ihm war nur allzu sehr bewusst, wenn Hernan erst wieder zurück wäre, würde er den Vertrag gegenlesen. Maddie würde unterschreiben – und alles wäre vorbei.
    Es musste vorbei sein. Madalena Vasquez war einfach zu gefährlich. Sein Seelenheil stand auf dem Spiel.

10. KAPITEL
    „Achtung! Fall nicht rein!“
    Maddie wirbelte auf dem schmalen Metallsteg herum. Unter ihr befanden sich die riesigen Weintanks.
    „Das ist mir tatsächlich einmal passiert – mit neun.“
    „Um Gottes willen! Wie kam das denn?“
    „Ich hatte mit Alvaro, meinem Bruder, Verstecken gespielt. Hernan war unten und hat an den Weintanks gearbeitet, und ich habe mich zu weit über das Geländer gelehnt und bin gefallen. Glücklicherweise hat mich Hernan direkt wieder rausgefischt – an den Haaren! Er hat mich heimgebracht, und Maria hat sich um mich gekümmert. Sie haben es meinen Eltern nicht erzählt.“ Unwillkürlich erschauerte sie. „Sonst hätte mein Vater mich wieder tagelang ohne Essen in mein Zimmer gesperrt.“
    „Das hat er getan?“
    Maddie zuckte die Achseln. „Diese Tanks müssen dringend renoviert werden“, sagte sie, um abzulenken. „Vater hat sie noch angeschafft, weil er wieder Betontanks benutzen wollte.“
    „Wenn du lieber wieder welche aus Stahl willst, kannst du dir gerne wieder welche anschaffen“, meinte Nic.
    Sie gingen durch den Keller und besprachen, was repariert, beibehalten oder durch moderne Technologien ersetzt werden sollte. Als sie sich schließlich auf den Weg zum Krankenhaus in Mendoza machten, fühlte sich Maddie wieder besser.
    Sie beobachtete, wie fürsorglich Nic mit Maria umging, für die er ja in keiner Weise verantwortlich war, und musste erneut ihre Meinung über ihn revidieren.
    Auf der Rückfahrt fragte Nic plötzlich: „Wieso hat dein Vater es sich denn plötzlich anders überlegt?“
    „Was?“
    „Erst wirft er dich und deine Mutter hinaus und streicht euch aus seinem Leben. Und dann hinterlässt er dir doch plötzlich seinen gesamten Besitz.“
    Maddie erstarrte. Sie öffnete den Mund, doch kein Laut drang hervor. Vor ihrem inneren Augen sah sie wieder diesen schrecklichen Nachmittag vor sich … das grauenvolle Geständnis ihrer Mutter. Ihr wurde übel. „Halt an!“, brachte sie mit Müh und Not hervor.
    Nic fuhr an den Straßenrand, und sie stieß die Wagentür auf. Er stieg ebenfalls aus und berührte ihre Schulter. „Maddie! Was ist denn los?“
    Sie zuckte zurück. Ihr Gesicht war
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