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Liebe geht auch einfach

Liebe geht auch einfach

Titel: Liebe geht auch einfach
Autoren: Rita Pohle
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Ruhe ohnehin nicht bestraft fühlt. Er merkt nur, dass irgendetwas nicht stimmt.
    Wenn Männer schweigen, sind Frauen oft verunsichert – meist ohne Grund.

Aktiv zuhören
    Menschen schweigen auch, wenn sie unter Schock stehen. Es gibt wirklich schlimme Nachrichten, die einen völlig verstummen lassen. Steht der eine Partner unter Schock, wäre es hilfreich, wenn der andere Partner ein Gespräch in Gang bringen könnte. Anstatt hierbei auf den schweigenden Partner einzureden, ist es besser, aktiv zuzuhören. Als Gesprächspartner kann man zunächst die Körpersprache des Schweigenden beobachten. Sitzt die Frau mit verschlungenen Armen zusammengekauert auf dem Sofa, signalisiert sie: »Ich kann oder will momentan nicht reden.« Will er sie aus der Reserve locken, sollte er einfach nur da sein und ihr kurz rückmelden, was er wahrnimmt: »Ich sehe ja, dass es dir schlecht geht!« Sobald Sie ihn ansieht, ist auch ihrerseits ein Kontakt hergestellt. Dann kann er behutsam nachfragen: »Magst du mir erzählen, wie du dich fühlst?« Falls sie ihr Schweigen bricht, sollte er ihr gut zuhören und sie reden lassen. Falls sie noch nicht reden möchte, sollte er seine Bereitschaft zum Zuhören signalisieren. »Wenn du mich brauchst, sag mir Bescheid, ich bin für dich da!«
Frauen im Schmollwinkel
    Womit die meisten Männer so gar nicht klarkommen, ist der beleidigte Rückzug der Frauen. Männer können eher mit klaren Worten oder sogar Aggressionen umgehen, aber das weibliche Schmollen ist ihnen fremd.
    Wenn sie sich dann aber beleidigt zurückzieht und seine Frage »Was hast du?« mit »Nichts!« beantwortet, ist er verunsichert. Er sieht ja, dass etwas nicht stimmt, aber er kommt nicht an sie heran.
    Schmollen kann ein Ausdruck von versteckter Aufforderung sein. Frau schmollt, wenn sie gekränkt oder hilflos, verzweifelt oder wütend ist.
    Sie zieht sich dann zurück, weil sie nicht in der Lage ist, ihre wirklichen Gefühle zu artikulieren, ihr fehlen die Worte. So sucht sie einerseits den Rückzug, erwartet aber andererseits von ihrem Partner, dass er sie tröstet. Dieser ist hilflos, versteht ihre Reaktion nicht und zieht sich meist ebenfalls zurück. Worauf sie sich wiederum verlassen und unverstanden fühlt.
Reagieren statt schmollen
    Wesentlich besser als zu schmollen ist es, auf ein verletzendes Verhalten des Partners sofort zur reagieren: »Ich fühle mich verletzt und mir fehlen die Worte« wäre schon mal ein Anfang. Dann läuft man auch nicht Gefahr, dass das Gespräch mit dem Partner abreißt.
    Wenn Sie also gekränkt sind, weil Ihr Partner etwas Falsches getan oder gesagt hat, reagieren Sie sofort: »Das hat mir nicht gefallen.« Zum einen muss man dem Partner die Gelegenheit geben, dass er in der Beziehung dazulernt. Zum anderen sollte man ihn – am besten sofort – darüber informieren, dass man sein Verhalten als Fehlverhalten sieht. »Das gefällt mir nicht!« ist eine klare Aussage.

    Ab in die Kiste!
    Gibt es Verhaltensweisen, Äußerungen, Vorwürfe, Redewendungen, Schimpfworte oder Ähnliches, die Sie selbst gerne einstellen würden? Dann ab damit in die Kiste!

Definieren Sie den Satz, das Wort, das Sie gerne aus Ihrem täglichen Repertoire streichen würden.

Visualisieren Sie in Gedanken eine leere Schachtel.

Stellen Sie sich vor, wie sie diesen Satz oder dieses Wort auf einen Zettel schreiben. Falten Sie den Zettel, legen Sie ihn in die Schachtel und schließen Sie den Deckel.

Packen Sie die Schachtel in Gedanken ein. Wählen Sie eine Farbe für das Papier. Binden Sie die Schachtel mit einem Band zu. Wählen Sie eine Farbe für das Band. Machen Sie eine Schleife.

Holen Sie sich dieses Bild von der Schachtel jedes Mal vor Ihr inneres Auge, wenn Sie wieder versucht sind, diesen Satz oder das Wort zu sagen. Denken Sie daran, dass der Satz Ihren Mund nicht verlassen kann, da er sich eingeschlossen in einer Schachtel befindet. Schon bald verknüpfen Sie diesen Satz mit dem Bild der Schachtel und werden ihn nicht mehr gebrauchen.
    Um von Schmollen auf sofortiges Reagieren umzustellen, braucht man allerdings etwas Übung. Versuchen Sie es beim nächsten Mal damit: Anstatt sich schmollend zurückzuziehen, geben Sie ein deutliches »Ich bin jetzt sauer!« von sich. Oder: »Ich bin wütend auf dich, lass mich für eine Weile in Ruhe!« Dann weiß Ihr Partner, woran er ist. Versuchen Sie nicht, Ihre Reaktion zu rechtfertigen.
    Sie haben das Recht, auch mal Protest zu äußern. Gestehen Sie
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