Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe geht auch einfach

Liebe geht auch einfach

Titel: Liebe geht auch einfach
Autoren: Rita Pohle
Vom Netzwerk:
lauern.
    Mag sein, dass es diesen »dramatischen Beziehungen« an Abwechslung fehlt. Mangelt es den Partnern an gemeinsamen Erlebnissen und Aktivitäten oder schlicht und einfach an Gesprächsstoff, suchen sie sich eben Ersatzthemen. Und schnell sind sie bei den Lappalien des Alltags angelangt: bei der schimmeligen Wurst oder der abgelaufenen Milch im Kühlschrank.
    Dramen und Machtkämpfe schaden einer Beziehung, sie kosten Nerven und sind für beide Beteiligten kräftezehrend. Daher ist es wichtig, hinter den wahren Grund zu kommen. Die Frage: »Was stimmt in unserer Beziehung nicht, dass wir uns ständig über Unwichtiges streiten?« muss jedes Paar für sich beantworten. Dazu bedarf es ruhiger Gespräche mit dem Ziel, gemeinsam das wirkliche Problem zu finden und zu einer Lösung zu kommen.
Gleiche Augenhöhe herstellen
    Im Idealfall begegnen sich in einer Beziehung beide Partner auf gleicher Augenhöhe. Die Grundvoraussetzung dazu ist eine innere Haltung, die auf gegenseitigem Respekt und Achtung voreinander basiert. Nur wenn ich den Partner voll und ganz akzeptiere und achte, kann ich auch erwarten, von ihm anerkannt und geachtet zu werden. Diese Haltung schließt Besserwisserei und Bevormundung völlig aus. Es ist auch eine Anmaßung zu glauben, man wisse, was der andere denkt und will oder was gut für ihn ist.

    Erkennen Sie Machtspiele
Ja
Nein
Versucht Ihr Gesprächspartner immer »oben noch eins draufzulegen«?


Legen Sie Ihrem Gesprächspartner immer »oben noch eins drauf«?


Fühlen Sie sich ungerecht behandelt und/oder unterdrückt?


Fühlt sich Ihr Partner, Ihre Partnerin ungerecht behandelt und/oder unterdrückt?


Streiten Sie sich fast täglich wegen absoluter Lappalien?


Können Sie Ihrem Partner nichts recht machen?


Kann er Ihnen nichts recht machen?


    Falls Sie mindestens zweimal »Ja« angekreuzt haben, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Partner oder mit Ihrer Partnerin darüber reden, wie Sie beide diese Machtspiele abstellen und auf gleiche Augenhöhe gehen könnten.
Gemeinsame Lösungen
    Eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen bedeutet, bei bestehenden Konflikten auf eine gemeinsame Lösung hinzuarbeiten und nicht auf Kosten des anderen einen Sieg anzustreben. Dazu gehört auch, dass man das Problem aus der Perspektive des anderen betrachtet, sich in ihn oder sie einzufühlen versucht und nach seiner oder ihrer Vorstellung über eine mögliche Lösung fragt. Wenn eine Lösung gefunden werden soll, muss sie für beide Partner akzeptabel sein: Der Standpunkt beider Partner muss darin vertreten sein und es muss sich für beide Partner nach einem Gewinn anfühlen. Zur gleichen Augenhöhe gehört die volle Aufmerksamkeit, die man seinem Gegenüber schenkt. Man hört zu und fragt nach, falls man etwas nicht so ganz verstanden hat. Derjenige, der spricht, sollte sich seinerseits vergewissern, dass er richtig verstanden wurde. Falls es Missverständnisse gibt, korrigieren Sie diese. » Da habe ich mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt!« ist eine bessere Form als ein vorwurfsvolles »Du hast mich nicht richtig verstanden!«.

    Kritik mit Vorsicht äußern

Kritik kann einen geliebten Menschen unabsichtlich verletzen. Sie sollte daher äußerst sparsam eingesetzt werden.

Kritik erzeugt in vielen Fällen nicht die beabsichtigte Veränderung.

Kritik frustriert und beschämt, auch wenn der Kritisierte das oft nicht zugeben will.

Kritik kann Widerstand hervorrufen: »Jetzt erst recht!«

Oft ist es daher besser zu schweigen.

Wirkungsvoller als Kritik sind nett verpackte, konstruktive Vorschläge – aber keine Belehrungen!
Ohne Vorwürfe kommt man eher zum Ziel
    Vorwürfe sind wie Wurfgeschosse, die den anderen meist auch treffen.
    Wenn sie in einer Beziehung zur alltäglichen Kommunikation gehören, werden sie vom »Werfenden« oder »Getroffenen« kaum mehr als solche wahrgenommen. Doch ständige Vorwürfe sind tückisch: Sie können eine Beziehung langsam und kontinuierlich vergiften.
    Ein Vorwurf beginnt häufig mit einem verallgemeinernden Begriff wie »immer«, »ständig« oder »nie«. Zum Beispiel: »Immer muss ich deine Wäsche wegräumen!« oder: »Nie trägst du den Müll runter!« Er kann auch als vorwurfsvolle Fragen formuliert sein: »Wolltest du nicht schon längst …?«
    Vorwürfe sind nicht dasselbe wie Kritik, denn diese kann ja auch konstruktiv sein. Vorwürfe dagegen sind meist unsachliche Behauptungen.
    Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher