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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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einen Finger aufs Auge. Es hatte wieder zu zucken begonnen, und sie hatte Kopfschmerzen. »Ich brauche mal einen Moment Ruhe«, sagte sie.
    »Und ich muss ein bisschen für Ordnung sorgen«, erklärte Nick ihr.
    Billie ging zu einer der Limousinen hinüber. Sie war leer, und darin sah es dunkel und friedlich aus. Sie kroch hinein und schloss die Augen.
    Jemand klopfte an die Scheibe. Als sie aufsah, presste Raoul das Gesicht ans Fenster, und sie öffnete die Tür.
    »Du musst hier raus«, sagt er. »Du bist in Gefahr.«
    »Was?« Billie kreischte fast.
    »Erzähl ich dir unterwegs«, sagte er.
    »Sag es mir jetzt!«
    »Komm sofort aus dem Wagen. Vielleicht hat einer dran rumgefummelt.
    »Rumgefummelt? Du meinst eine Bombe?« In ihrer Eile fiel Billie fast aus der Limousine. Raoul packte sie am Arm, schubste sie in seinen Kleinlaster und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
    »Wo fahren wir denn hin?«, schrie Billie, die die Limousine kleiner werden sah, als Raoul davonraste. »Wo es sicher ist.«
    »Wie kommst du darauf, dass ich in Gefahr bin?«
    Billie hörte eine laute Explosion und drehte sich um. Die Limousine flog unmittelbar vor ihren Augen in Stücke und ging in Flammen auf. Sie konnte sie nur stumm und ungläubig anstarren. Nur dreißig Sekunden später, und sie wäre tot gewesen! Die Kinder hätten fast ihre Mutter verloren. Und was, wenn sie bei ihr gewesen wären? Der Gedanke war unerträglich.
    Die schwindelerregende Erkenntnis, was alles hätte passieren können, traf sie mit einer solchen Macht, dass ihr schlecht wurde.
    Der schockierte Nick war der Erste, der am Unglücksort ankam. Er raste blindlings auf den brennenden Wagen zu.
    Max folgte ihm auf den Fersen.
    »Nick, warte!«, schrie der Junge.
    »Mr Kaharchek, bleiben Sie stehen!«, befahl ein Polizist.
    »Das ist nicht sicher!«
    »Ich habe schon die Feuerwehr gerufen«, brüllte ein Mann vom Partyservice. Nick hörte nichts davon, nur das Brüllen in seinem Kopf. Er musste wissen, ob Billie in dem Auto gewesen war. Er kämpfte ohne einen Gedanken an seine eigene Sicherheit gegen die glühende Hitze, versuchte, zur Tür zu gelangen, aber die Flammen versperrten ihm den Weg. Max und der Polizist packten ihn und nagelten ihn buchstäblich fest.
    »Lasst mich los!«, schrie er. »Ich muss gucken, ob sie da drin ist! Ich muss das wissen!«
    Mehrere Sicherheitsleute waren inzwischen mit Feuerlöschern angekommen. Einer von ihnen konnte einen guten Blick in die Limousine werfen.
    »Mr Kaharchek, Ihre Verlobte ist nicht in dem Wagen«, sagte er.
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja. Da ist niemand im Auto.«
    »Raoul, kannst du mir bitte endlich sagen, wo wir hinfahren?«, beharrte Billie, als sie die Stadt hinter sich gelassen hatten und auf eine unbefestigte Straße eingebogen waren.
    »Ich bringe dich in ein sicheres Haus«, sagte er und tätschelte ihr die Hand.
    »Versuch, dich zu beruhigen.«
    »Was meinst du damit, ein sicheres Haus?«
    »Es gibt da etwas, was du über mich wissen solltest«, sagte er sanft. »Ich bin kein Kammerjäger.«
    Was immerhin erklärte, warum er nicht gegen die Spinnen in ihrem Haus angekommen war, dachte sie. »Wie bitte?«
    »Ich bin Undercover-Polizist und habe mich wegen einer Einbruchsserie in Loudoun County ein Jahr lang als Kammerjäger getarnt. In letzter Zeit war ich abgestellt, um dich zu schützen.«
    »Wovor?«
    »Vor Nick Kaharchek und seinem durchgedrehten Cousin.«
    Billie schnappte ungläubig nach Luft. »Wovon redest du?«
    »Er ist nicht, wofür du ihn hältst, Billie, das musst du mir glauben. Und dass jetzt auch noch der bekloppte Max aufgetaucht ist, macht meinen Job nicht gerade leichter.«
    Plötzlich kam ihr alles noch unzusammenhängender vor.
    »Ich verstehe kein Wort.
    »Ich darf dir die Details nicht erklären, aber Kaharchek ist in eine Reihe von undurchsichtigen Geschäften mit, ahm, zwielichtigen Gestalten verwickelt.« Billie sah ihn nur an.
    »Nick spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen Geldbeschaffungsmaßnahmen einiger der wichtigsten Leute in diesem Land.«
    »Soll das heißen, Nick hat mit der Mafia zu tun?«
    »Der Begriff ist ein bisschen veraltet, aber die Männer, mit denen er Geschäfte macht, schrecken vor nichts zurück, und sie geben sich alle als seriöse Geschäftsleute, genauso wie Nick.« Er machte eine Pause. »Was glaubst du, warum Nick sich weigert, etwas gegen die Bauunternehmer zu schreiben, die das Sumpfland bebauen wollen? Das Land ist seit Jahrhunderten unberührt,

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