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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger
Autoren: Janet Evanovich
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und ganz plötzlich kann man damit machen, was man will? Da steckt Nick hinter, und er wird ganz bestimmt einen Haufen Geld damit verdienen.«
    »Ich glaube dir kein Wort.«
    »Das wirst du schon, wenn er vor Gericht steht.«
    Billie hörte das Blut in den Ohren rauschen. Sie schmeckte die Enttäuschung im Mund. Nick in illegale Aktivitäten verwickelt? Das war starker Tobak. War sie vor Liebe blind gewesen?
    »Hat Max auch damit zu tun? Hat er Nicks Auto in die Luft gejagt und die Stallungen abgefackelt?«
    Raoul sah sie an. »Max weiß über Nicks Geschäfte Bescheid und ist so verrückt, sich gegen ihn zu stellen. Wie ein Kamikaze-Pilot, der von irgendwas so besessen ist, dass er sich Dynamit umschnallt und mit dem Flugzeug in eine Menge unschuldiger Menschen rast, nur um seine Meinung kundzutun. Max will dir nur deswegen was antun, um Nick eins auszuwischen.«
    Billie war still, als sie wieder auf eine andere Straße einbogen. »Was ist mit den Kindern?«, fragte sie, einen Angstkloß im Hals. »Ich kann doch nicht sicher sein, dass Max ihnen zu Hause nichts tut!«
    »Deine Kinder und deine Familie stehen ebenfalls unter Schutz. Aber unsere Hauptsorge galt erstmal dir.«
    Billie versuchte, das alles zu verarbeiten.
    Einige Minuten später hielt Raoul in der Einfahrt eines baufälligen Hauses und parkte. »Da sind wir«, sagte er.
    Billie runzelte die Stirn. »Du machst wohl Witze.«
    »Was Besseres haben wir so kurzfristig nicht gefunden.
    Du musst ja auch nicht lange hier bleiben.«
    Billie folgte ihm in einen muffigen Raum, der nach abgestandenem Essen und schmutziger Wäsche roch. Sie drehte sich um und sah Raoul mit einem Schlüssel Sicherheitsbolzen verriegeln. »Was machst du da?«
    »Ich sichere das Haus. Hier kommt keiner rein, wenn ich nicht will.«
    Billie sah ihn die Schlüssel in die Tasche stecken. Es würde auch niemand rauskommen, fiel ihr auf.
    Er packte Max an den Schultern. »Weißt du, wo Billie ist?«
    Nick hatte Rußstreifen im Gesicht. Wenn Billie nicht in dem Auto gewesen war, wo zum Teufel war sie dann? Er hatte das ganze Haus abgesucht, sie schien gar nicht mehr auf dem Anwesen zu sein.
    »Suchen Sie die Braut?«, fragte ein Mann vom Partyservice. »Ich habe sie mit einem Mann zusammen wegfahren sehen. In einem Kleinlaster.«
    »Raoul!«, sagte Max. »Das war garantiert Raoul. Deswegen bin ich auch zu spät gekommen. Ich glaube, Billies Käferkiller hat sie.«
    »Käferkiller?«
    »Er heißt Raoul Hernandez.«
    »Ach, der Kammerjäger? Der arbeitet auch für mich.
    Warum sollte Billie denn bei ihm sein?«
    »Ich glaube, er steht auf sie. Was glaubst du denn, warum sie so viele Spinnen im Haus hat?«
    Nick erinnerte sich, dass Billie erwähnt hatte, wie sehr sie Spinnen verabscheute. »Billie hat Angst vor Spinnen«, dachte er laut. »Oder jedenfalls hatte sie das.«
    »Und wer wüsste das besser als Hernandez? Ich glaube, er hat die Spinnen bei ihr eingeschleppt, damit Billie ihn immer wieder ruft. So bescheuert das klingt, ich glaube, er kommt sich dann vor wie ein Held.«
    Nick schüttelte ungeduldig den Kopf. Billie war verschwunden, und Max hob in irgendeine völlig abgedrehte Richtung ab. »Komm zur Sache, Max«, sagte er.
    »Der Verdacht kam mir, weil Hernandez es nicht geschafft hat, ein paar harmlose Spinnen zu killen. Und dann habe ich ihn erwischt, wie er Billie anschaute, als er dachte, es sieht ihn niemand. Ich sag‘s dir, Nick, der Typ ist total verknallt in sie. Ich habe einen Kanister Insektenspray analysiert, den er dagelassen hat. Es war Zuckerwasser mit, ich weiß nicht genau, gemahlenem Hamsterfutter vielleicht.
    Sowas würde kein normal denkender Mensch versprühen, um Insekten zu vernichten. Das ist ein Eins A Festschmaus für die Viecher. Raoul macht für Billie auch kleinere Reparaturen im Haus, nur einfache Sachen, aber er braucht ewig dafür. Ich glaube, er repariert Billies Sachen nie so richtig, damit er einen Grund hat, wiederzukommen. Und ich glaube, er hat in der ganzen Nachbarschaft die reinste Spinnen- und Insektenplage verursacht, nur damit Billie sich nicht wundert, warum es ausgerechnet bei ihr so schlimm ist.«
    Nick schüttelte den Kopf. »Das klingt völlig krank.«
    »Das ist noch nicht alles. Nachdem ich gehört hatte, dass Hernandez die Schlüssel zur Hälfte der Häuser in der Nachbarschaft hat, und dass in den letzten Tagen mehrfach eingebrochen wurde, habe ich ein bisschen herumgeschnüffelt. Er ist erst seit einem Jahr im Geschäft, und in
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