Liebe bringt die höchsten Zinsen
sind sie immer dicht beieinander."
Er griff behutsam nach ihrer Hand. Stefanie spürte seine Haut, seine Wärme.
Und noch intensiver den schnellen Schlag ihres Herzens.
Bertone bestellte noch eine Flasche Rotwein und winkte der Kapelle: „Noch ein Lied, per favore. Eigentlich ein wunderbares Restaurant..."
Es wurde ein langer Abend. Lachend und eingehakt verließen die beiden das Lokal. Es goss in Strömen, aber Bertones Wagen war verschwunden: abgeschleppt! „Auch das noch. Ich bring Sie mit einem Taxi heim."
Sie kehrten ins Lokal zurück, um ein Taxi rufen zu lassen. Vergebens, der Anruf endete in der Warteschleife. Sie beschlossen zu laufen.
Bertone zog seine Anzugjacke aus und legte sie Stefanie über die Schultern. Plötzlich rannte sie zurück ins Lokal, sie hatte die Rosen vergessen! Bertone wartete vor der Tür bis sie mit dem Blumenstrauß wieder auftauchte. Hand in Hand rannten sie durch die Pfützen, bis endlich ein Taxi auftauchte und stoppte. Völlig durchnässt kamen sie vor der Waldenberg-Villa an.
„Danke für Ihre Jacke, aber Sie sind völlig durchgeweicht. So kann ich Sie unmöglich nach Hause gehen lassen."
Dann raffte Stefanie ihren ganzen Mut zusammen: „Wenn Sie mögen, lade ich Sie auf einen heißen Tee oder Kaffee ein. Und sicherlich finden wir einen Mantel meines Vaters, der Ihnen passt."
Bertone, zögerte: „Ich weiß nicht..."
„Sie können inzwischen schon mal die Papiere rauslegen."
Bertone stimmte zu: „Sie haben recht: Also auf eine Unterschrift und einen Kaffee..."
„Ich suche Ihnen schnell ein paar trockene Sachen zusammen".
„Um Gottes willen", protestierte er, „keine Umstände, per favore!"
„Ich mache es doch gerne", wehrte sie ab. „Und im Glasschrank hinter Ihnen steht einiges zum Aufwärmen."
Es bestand kein Zweifel: Stefanie, auf der Suche nach dem Kuss der echten Liebe, war Silvio Bertone verfallen.
Mit einem Armvoll Hemden und Pullovern kehrte sie zurück. „Während Sie anprobieren, werde ich schon mal unterschreiben."
Der Italiener hatte die Papiere bereitgelegt; Stefanie überflog sie - eilig und ohne Konzentration.
Als sie sich zu ihm umdrehte, hatte er sein nasses Hemd ausgezogen, in der Hand zwei Cognac. „Cin cin!"
Stefanie stockte der Atem: Zum ersten Mal sah sie ihn mit entblößtem Oberkörper. Halbnackt stand er vor ihr. Seine Brust war leicht behaart, sein Bauch wie ein Waschbrett. Was für ein Mann, dachte sie anerkennend.
Ein Typ, den ich am liebsten zeichnen würde – wie damals an der Kunsthochschule: als Akt.
Bewundernd blickte sie ihn an: Welche Muskelpakete er hat? Wahnsinn, solche Six-Packs... Ob er täglich ins FitnessStudio geht? Ich würde so gerne seinen Körper berühren.
„Cin Cin!" Bertone wiederholte seine Aufforderung und riss sie aus ihren Gedanken. Beide tranken aus. „Darf ich Stefanie zu Ihnen sagen?"
„Nur, wenn ich Sie Silvio nennen darf!"
Er nahm Stefanies Glas aus ihrer Hand und stellte es zu seinem auf dem Kaminsims ab. Dann streckte er beide Arme nach ihr aus und zog sie behutsam, gegen einen kaum spürbaren Hauch von Gegenwehr, an seine nackte Brust.
Stefanie schmolz dahin: Ob er mich jetzt küsst, fragte sie sich.
Bevor sie eine Antwort fand, drückte er sie fest an sich. Seine Lippen fanden ihren Hals, ihre Wangen, ihren Mund. Wie im Traum nahm sie wahr, wie er ihre Bluse aufknöpfte und seine Hände unter dem regennassen Stoff zärtlich wandern ließ.
Seine Fingerspitzen waren wie Glut auf ihrer Haut. Sie umfassten ihre Schulterblätter und rutschten seitlich bis zu ihren Brüsten, die unter der weißen Seide ihres BHs ungeduldig warteten.
Voller Hingabe und wachsender Erregung genoss sie seine zärtliche Erkundung. Mehr halbherzig als ernst gemeint versuchte sie eine Befreiung aus seinen Armen.
Bertone verstand ihren heimlichen, ihren wirklichen Wunsch; seine Hände ließen sich nicht aufhalten.
Stefanie hielt den Atem an. Ihr Puls pochte immer schneller, ihr Widerstand schrumpfte vollends dahin. Hoffentlich öffnet er den BH, dachte sie. Komm, mach schon, ich will deine Hände auf meinen Brüsten spüren.
Er fand den Verschluss.
Wird er ihn jetzt öffnen, fragte sie sich. Seine Finger ertasteten die kleinen Häkchen.
Kann er etwa Gedanken lesen?
Der Italiener mühte sich, den Verschluss zu
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