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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi
Autoren: Renee Roszel
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Kette mit dem unbearbeiteten Stein sehen, den er ihr vor Monaten geschenkt hatte. Er schob den Finger unter die Kette und hob ihn etwas hoch. „Damit könnten Sie die Schulden begleichen."
    Maxine schüttelte den Kopf. „Es tut mir Leid, aber davon kann ich mich nicht trennen.
    Er erinnert mich an einen Mann, den ich einmal kannte."
    Die Art und Weise, wie sie das sagte, verwirrte ihn, und er hörte sich im nächsten
    Moment fragen: „Jemanden, den Sie mochten?"
    „Nein." Frech lächelte Maxine ihn an, und er verlor jeglichen Mut. „Jemanden, den ich liebe."
    Ihre Antwort verblüffte Marc grenzenlos und verschlug ihm erst einmal die Sprache. In seinem Innern herrschte ein einziges Chaos, so dass er Maxine nur fassungslos anblicken konnte.
    Nachdem sie sich einige Sekunden lang angeschwiegen hatten, schluckte Maxine, atmete tief durch und entschloss sich offenbar, selbst weiterzureden. „Er ist ein Arzt mit rückständigen Ansichten, und ich bin eine Weltenbummlerin mit ausgeprägtem
    Forscherdrang. Das konnte natürlich nicht funktionieren."
    Marc runzelte die Stirn und überlegte, was sie im Schilde führte. Wollte sie ihn einfach so zum Spaß in den Wahnsinn treiben?
    „Haben Sie denn überhaupt nichts zu sagen?"
    Argwöhnisch betrachtete er sie. Sie hatte sich in sein Herz geschlichen und sein
    Gefühlsleben völlig durcheinander gebracht. Die letzten Monate waren entsetzlich gewesen.
    Er durfte es nicht riskieren, sich noch mehr zu verlieren. „Was zum Beispiel?"
    „Dass Sie wollen, dass ich bleibe, Sie Idiot!" rief sie und fasste seine Hände. „Dass Sie mich grässlich vermisst haben! Und dass Sie mich lieben, Sie Trottel!"
    Starr blickte er sie an und spürte, wie er ruhiger wurde. Konnte es sein, dass seine schreckliche Leidenszeit ein Ende fand? Durfte er es wagen, das zu glauben? Sollte er es riskieren, sich zu öffnen, wenn er möglicherweise wieder verletzt werden würde?
    Verflixt, Mann, ja! schrie eine innere Stimme. Willst du weiter wie ein Roboter durchs Leben gehen? fuhr sie eindringlich fort. Willst du Maxine, oder willst du sie nicht?
    Verdammt, sie steht hier vor dir! Nun sag endlich was - auch auf die Gefahr hin, dass sie irgendein Spiel mit dir spielt! Du wirst es sonst für den Rest deines Lebens bereuen!
    „Also gut", meinte er ernst. „Ich will, dass Sie bleiben, Maxine. Ich habe Sie grässlich vermisst. Und ich liebe dich ... mehr als mein Leben."
    Nun war es Maxine, die ihn starr ansah. „Du ... du tust das tatsächlich?"
    Marc bemerkte den verletzlichen Ausdruck in ihren silbergrauen Augen und
    beobachtete, wie ihre Lippe zu beben begann. Plötzlich wurde ihm klar, dass ihre lockere Art häufig nur vorgetäuscht war. Maxine war keineswegs so forsch und selbstsicher, wie sie ihn glauben machen wollte. Als er ihre tränenfeuchten Wimpern sah, durchflutete ihn ein unbeschreibliches Glücksgefühl, das er in dieser Intensität noch nie zuvor erlebt hatte.
    Ja, und dann konnte er endlich auch wieder lächeln. „Natürlich tue ich das ... du kleiner Dummkopf."
    Sie schniefte und wischte sich mit der Hand eine Träne von der Wange. „Und was willst du nun machen?"
    Er verspürte einen Stich im Herzen. „Was kann ich machen, wenn du auf der Durchreise bist und unterwegs Boote ramponierst?" fragte er und war überrascht, dass er selbst jetzt noch nicht bereit war, das Visier völlig herunterzulassen, sondern sich weiterhin etwas schützen musste.
    „Was ist, wenn ich überhaupt nicht auf der Durchreise bin?" erkundigte sie sich mit bebender Stimme. Sie blinzelte und konnte nicht verhindern, dass ihr Tränen über die Wangen rollten. „Was würdest du dann sagen?"
    Maxine stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte zwischen flüchtigen Küssen: „Ich war so egoistisch und egozentrisch, dass ich verblendet war und die Situation total verkannt habe. Nachdem ich von hier abgereist war, wurde mir bewusst, dass es gar nicht das Wanderleben war, das mir so viel bedeutete. Es war vielmehr die Geborgenheit, die ich dabei erfahren habe, das Gefühl, zu einer liebevollen Familie zu gehören, die immer und überall füreinander da gewesen ist."
    Marc war von ihren Küssen wie verzaubert und rührte sich nicht von der Stelle, aus
    Angst, dass dieser Traum, der so plötzlich auf wundersame Weise wahr geworden war,
    wieder wie eine Seifenblase zerplatzen könnte.
    „Hier auf Merit Island, bei dir und deiner Familie, habe ich diese Zuwendung und
    Vertrautheit erneut gespürt, mich aber
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