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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi
Autoren: Renee Roszel
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sprengen, da muss ich nicht unbedingt noch nachhelfen."
    „Okay, Liebes. Aber freu dich nicht zu früh, denn ich habe das ungute Gefühl, dass King George und Kyle sie womöglich zu eifrig hüten und unser Sohn schwarz wie ein Mohr sein wird."
    „Du liebe Güte!" Sie schüttelte den Kopf. „Wann wird dein Vater wohl lernen, seinen Enkelkindern Grenzen zu setzen? Er wird sie völlig verziehen."
    „Susu, mein Schatz", erwiderte er lachend, während sie Arm in Arm die Bibliothek verließen, „ich fürchte, Enkel zu verziehen ist zu seinem Lebensziel geworden."
    Missmutig sah Marc ihnen nach und spürte, wie glühend er sie beneidete - um einander und um ihren Nachwuchs.
    „Interessant, dass es auch in Ihrer Familie jemanden mit Abenteuerdrang gibt", sagte Maxine zufrieden lächelnd und lenkte damit seine Aufmerksamkeit auf sich.
    Unwillkürlich blickte er sie an. „Ja, so ist es wohl." Er wandte sich ab, um nicht immer ihren Duft einzuatmen, trat an ein Fenster und tat so, als würde er die Landschaft betrachten. „Vielleicht begegnen Sie ihm einmal ... in Afrika oder am Südpol oder auf dem Mars." Er drehte sich zu ihr um. „Und wenn, dann sagen Sie ihm, dass sich seine Familie über einen Besuch freuen würde."
    Ruhig .betrachtete sie ihn. „Okay", meinte sie schließlich und ließ den Blick zur Tür schweifen, als wollte sie gehen.
    Marc lachte frustriert und verärgert auf. „Gehen Sie nur. Ich halte Sie nicht gefangen."
    „Doch, Marc, bis Montag."
    O ja, sie hat es verdammt eilig, von der Insel und ... allem wegzukommen, dachte er gequält, wandte ihr wieder den Rücken zu und stützte sich auf die Fensterbank. „Verdammt, Maxine! Ihr Boot ist repariert, und Jake kann Ihnen innerhalb weniger Minuten ein
    Flugticket besorgen! Wenn Sie so versessen darauf sind, von hier zu verschwinden, dann verschwinden Sie!"
    Bis auf die melancholisch klingende Violinsonate, die im Radio gespielt wurde, herrschte Stille im Zimmer. Marc ließ den Kopf sinken und verwünschte sich, weil er nicht den Mund gehalten hatte. Er wollte nicht, dass Maxine abreiste. Lieber würde er sich den rechten Arm, abhacken als ...
    „Gut... In Ordnung", erwiderte sie ruhig.
    Und während ihre Schritte immer leiser wurden und schließlich nicht mehr zu hören
    waren, hatte Marc das Gefühl, dass er mitten im Sommer in einen Wintersturm geraten
    war, dessen eiskalter Wind ihn ganz benommen machte.

11. KAPITEL
    Maxine war überhaupt nicht glücklich mit sich. Dass Marc nicht mehr auf die Terrasse zurückgekehrt war, musste sich auf Susan und Jake ausgewirkt und deren fröhliche Stimmung getrübt haben. Warum war sie nur so egoistisch gewesen und hatte die Einladung angenommen? Sie hätte sich doch denken können, dass es auf Grund der angespannten Situation zwischen Marc und ihr zu Schwierigkeiten kommen musste. Und Susan und Jake waren schließlich seine Familie! Sie hätte im Cottage bleiben und die Merits allein feiern lassen sollen.
    Nachdem Susan und Jake sich gegen zehn Uhr zurückgezogen hatten, hatte sie noch mit
    George Schach gespielt, bis auch er müde geworden war. Dann war sie schweren Herzens ins Arzthaus zurückgekehrt, wo sie noch einiges zu erledigen hatte, zum Beispiel das Packen. Jake hatte ihr nämlich tatsächlich innerhalb kürzester Zeit ein Flugticket nach Java besorgt, und die Maschine startete in gut zehn Stunden, denn es war mittlerweile bereits halb zwei morgens.
    Mit einem Korb sauberer Wäsche ging Maxine in ihr Zimmer und schloss leise die Tür
    hinter Foo Foo und sich. Als sie vorhin ins Cottage zurückgekommen war, hatte nirgendwo mehr Licht gebrannt. Offenbar hatte sich Marc schon schlafen gelegt, während Foo Foo es sich auf ihrem Bett bequem gemacht und auf sie gewartet hatte.
    Bedrückt begann sie, die T-Shirts zusammenzufalten, um sie anschließend in den Seesack zu packen, als sie plötzlich das Gefühl hatte, dass es im Zimmer ziemlich stickig war. Sie öffnete das Fenster, um die frische Nachtluft hereinzulassen, und erstarrte, als sie einen flackernden Lichtschein hinter den Bäumen bemerkte und im nächsten Moment den würzigen Duft von brennendem Holz einatmete. Aufmerksam blickte sie nach draußen. Ja, jemand hatte am Strand Lagerfeuer gemacht.
    Wer mochte das wohl sein? Jake und Susan schliefen bereits, und George würde nie auf so eine für ihn abwegige Idee verfallen, es sei denn, dass er nur auf diese Weise in den Genuss käme, eine Partie Schach zu spielen.
    Von Neugier getrieben, verließ
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